BRS News
Novellierung des Tierzuchtrechts
hib - Die Gesetz- und Referentenentwürfe des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die dazu eingegangenen Stellungnahmen können auf der Internetseite des BMEL abgerufen werden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/6632) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/5969) zur Einflussnahme auf den Gesetzentwurf zur Neuordnung des Tierzuchtrechts durch Dritte hervor. Die Informationen dazu sind abrufbar unter BMEL.Onlineumfrage zum Schulungs-/Qualifizierungsbedarf "betäubungslose Ferkelkastration"
Das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration rückt näher. Die Diskussionen um mögliche Alternativen und deren Auswirkungen nehmen zu. Dabei wird deutlich, dass unbedingt EU-weit einheitliche Vorgaben gelten müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Ferkelerzeuger zu erhalten.Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat in diesem Zusammenhang das International FoodNetCenter der Universität Bonn und die EQAsce (Education Qualification Alliance) beauftragt, ein Koordinationsprojekt durchzuführen zur inhaltlichen, organisatorischen und technischen Harmonisierung von Qualifikationsnachweisen für alternative Verfahren zur betäubungslosen Ferkelkastration.
Eine Online-Umfrage soll dazu dienen, erste Einschätzungen zu Schulungsanforderungen, -bedarf und -angebot von Akteuren in der schweinefleischerzeugenden Kette zu ermitteln.
Teilnehmer haben die Möglichkeit, Bildungsgutscheine oder Eintrittskarten für Veranstaltungen der EQA im Rahmen der Internationalen Grünen Woche 2019 zu gewinnen.
Die "neuronalen Netzwerke" der Pflanzen - wenn Pflanzen "denken"
Pflanzen sind unterirdisch über hauchdünne Pilzfäden mit benachbarten Pflanzen verknüpft. In diesem Netzwerk findet ein reger Handel mit Nährstoffen statt, informiert der Journalist Janosch Deeg für das InternetportalSpektrum.de. Er macht auf Forschungsergebnisse aufmerksam, die darauf hindeuten würden,
dass Pflanzen mittels des Pilzgeflechts auch kommunizieren – und einzelne Wissenschaftler ziehen bereits Parallelen zu neuronalen Netzwerken.
Tatsächlich beobachte man regelrechte
Brutpflege, z.B. dann, wenn Pflanzen ihre Schößlinge unterirdisch mit Nährstoffen versorgen. Diese Strategie sei für das Überleben des Nachwuchses elementar.
Empfehlung: Lesenswert.
Methanemissionen von Nutztieren ohne nachweisbaren Einfluss auf das Klima?
Dr. Albrecht Glatzle, Agrabiologe und Wissenschaftler von über 100 wissenschaftlichen Veröffentlichungen und zwei Lehrbüchern, behauptet, dass es keinerlei wissenschaftliche Belege für eine Beinflussung des Klimas durch die landwirtschaftliche Tierhaltung gebe. Darüberhinaus glaubt er, methodische Mängel bei der Berechnung des vom Menschen verursachten Teils der Nicht-CO2-Treibhausgasemissionen (Methan, Stickoxide) aus Agrarökosystemen gefunden zu haben. Er stellt die Bechnungsmodelle von IPCC und der FAO (Food Agriculture Organization) in Frage und beklagt, dass derartige Fehler systematisch von anderen Forschungseinrichtungen ungeprüft übernommen würden. Seine Arbeit ist hier veröffentlicht worden. IntechOpen ist ein Peer-Review-Verlag, d.h., dass eingereichte Arbeiten vor der Veröffentlichung durch andere Wissenschaftler geprüft worden sein müssen.Greenpeace-Umfrage: Verbraucher wollen mehr Geld für Tierwohllabel ausgeben
Die Mehrheit der Deutschen will künftig weniger Fleisch essen – aber mehr dafür zahlen, sofern es aus artgerechter Haltung stammt, fasst Greenpeace
die Ergebnisse einer eigenen Umfrage zusammen.
Dass artgerechte Tierhaltung ihren Preis hat, ist dabei so gut wie allen Befragten klar: 89 Prozent sind bereit, dafür mehr Geld zu zahlen. Dafür verlangen sie größtmögliche Transparenz. Eine freiwillige Haltungskennzeichnung für Handel und Gastronomie, wie sie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) vorschlägt, genügt 85 Prozent nicht. Sie wünschen sich eine verbindliche, gesetzlich geregelte Kennzeichnung – nicht nur für Frischfleisch im Supermarkt, sondern für alle Fleischprodukte in Handel und in der Gastronomie.
Lidl-Einkaufchef Jan Bock, Einkaufschef bei Lidl, kennt die Verbraucher und hatte sich in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (6/2018) so geäußert. "Die Moral endet oft beim Geldbeutel". In der Wissenschaft hat dieses Verhalten als
Moralparadoxon" Eingang gefunden.
Informationskampagne in Österreich: „Tierwohl … wir schauen drauf!“
Unter dem MottoTierwohl … wir schauen drauf!plant die Landwirtschaftskammer Tirol eine Informationsoffensive. Die Bevölkerung soll Einblick in das breite Themenspektrum der Tierhaltung bekommen. Hier gilt es herauszustreichen, welche Vorreiterrolle die Tiroler Landwirtschaft bereits in vielen Bereichen, beispielsweise bei der Tiergesundheit, einnimmt.
Kastration: Dänemark setzt auf den 4. Weg
Männliche Ferkel müssen in Dänemark ab dem 1. Januar 2019 unter Verwendung von Lokalanästhetika kastriert werden. Dafür wurde das Mittel Procain freigegeben. Allerdings setzt die Methode eine Schulung der Betriebsleiter voraus. Je Betrieb sollten zwei Personen geschult worden sein. Entgegen der vielfach angenommen Meinung, dass das Mittel in Hoden oder Samenstrang injiziert werde, handelt es sich um eine Gewebebetäubung. Agrarheute hat die Methode, die derzeit für deutsche Landwirte nicht zur Verfügung steht, beschrieben.Ernährung einer steigenden Weltbevölkerung
Zum Jahresbeginn erschien in der FAZ ein ausführlicher, gut recherchierter Artikel über die Herausforderung, eine steigende Weltbevölkerung künftig zu ernähren. Der Journalist Marcus Jauer skizziert in seinem Artikel mit dem TitelDas Korn der Weltdie Bedeutung der Getreideart Weizen für die Welternährung, wie Preise und Unruhen zusammenhängen, welche Herausforderungen auf die Landwirte und die Zuchtunternehmen zukommen und warum nur vier Handelsunternehmen für 70 % der Nahrungsmittelverteilung verantwortlich sind. Integration ist das Zauberwort.
Die Bedeutung neuer gentechnischer Züchtungstechniken wird ebenso betrachtet, wie die Möglichkeiten von Anbau und Produktionstechnik. Was überhaupt nicht betrachtet wird, sind Ansätze zur Begrenzung des Bevölkerungswachstums oder eine nachhaltige Intensivierung der Tierhaltung, um drei Viertel der Landwirtschaftlichen Nutzfläche, die bisher nicht anders als durch Tiere genutzt werden kann, noch effektiver zu nutzen.
Mitmachen bei "Wir machen euch satt!"
Der Bauernverband Schleswig - Holstein macht auf die diesjährige IGW-Demonstration Wir machen euch satt! Das Motto in diesem Jahr:1 Landwirt macht 153 Menschen satt. Der Berufsverband unterstützt Schüler und Studenten mit einem Kontingent Zug-Tickets. Der Deutsche Bauernverband stellt darüber hinaus ein Kontingent Messe-Tickets für die Grüne Woche mitsamt Mittagessen. Interessenten wenden sich an schipke@bv-mv.de.
Vortragsveranstaltungen für Ferkelerzeuger und Mäster 08., 09. und 10.01.2019
Die Schweinehaltung in Deutschland steht unverändert in der gesellschaftlichen Diskussion. Im Fokus steht dabei nach wie vordie betäubungslose Ferkelkastration - insbesondere der 01.01.2019 als Ausstiegstermin aus der betäubungslosen Ferkelkastration.
Keine der bekannten drei Alternativen zur betäubungslosen Kastration lässt sich bedenkenlos empfehlen. Der von vielen Landwirten geforderte
vierte Wegbzw. die Lokalanästhesie als weitere Alternative ist noch nicht geebnet.
Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen lädt die Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung eG (GFS) zu ihrer Vortragstagung für Ferkelerzeuger und Mäster 08., 09. und 10.01.2019 in Espelkamp, Ahaus und Ascheberg. Auf der Tagesordnung stehen folgende Themen:
- Aktuelle Informationen der GFS: Ebergeruch (Zuchtwertschätzung)
- Vollaufbereitung von Gülle und Verbringung von Nährstoffen – praxisreif?
- ITW, Tierwohllabel, FAIRFARM und Co. - Welche Alternativen und Chancen gibt es für Mäster und Ferkelerzeuger?
- Auf freie Abferkelung umstellen? - Bauliche, ökonomische und arbeitswirtschaftliche Grundlagen
- Praktikerbericht - 1,5 Jahre Erfahrung mit Bewegungsbuchten