BRS News
Exkursion des Experimentierfelds DigiMilch
Projekt-Landwirte des Experimentierfelds DigiMilch trafen sich am 14. Oktober mit Landtechnikfirmen und landwirtschaftlichen Verbänden. Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hatte zu einer Exkursion auf den Betrieb der Familie Auer in Kirchweidach, Oberbayern, eingeladen. Der Austausch zum Thema Digitalisierung in der Milcherzeugung
stand dabei im Fokus.
Bundesumweltministerium fördert KI-Leuchtturmprojekt zum Schutz des Grundwassers vor Nitrat
Das Bundesumweltministerium fördert mit der Initiative KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen
Projekte, die Künstliche Intelligenz nutzen, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen. Im Rahmen dieser Förderinitiative hat Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium, am 15.10. in Karlsruhe den Förderbescheid für das Teilprojekt Nitratmonitoring 4.0
(NiMo) in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro überreicht. Das Projekt entwickelt ein System, um mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) die Nitratkonzentration im Grundwasser möglichst genau vorherzusagen. Damit soll es helfen unser Trinkwasser zu schützen, das zu 70 Prozent aus Grundwasser gewonnen wird.
Anregung: Politische Entscheidungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen sollten den Nährwert von Lebensmitteln berücksichtigen
Um den Klimagas-Fußabdruck abzuschätzen, den Produkte verursachen, werden so genannte Lebenszyklus-Analysen (englisch: Life Cycle Assessments, abgekürzt LCA) genutzt. Darin ermitteln sie die Ökobilanz eines Produkts von seiner Herstellung bis zum Importeur. Lebensmittel sind allerdings keine Schrauben. Daher schlagen Wissenschaftler aus Finnland vor, den Nährwert von Lebensmitteln zu berücksichtigen. Sie haben dafür einen Index entwickelt, der die Einbeziehung ernährungsphysiologischer Kenngrößen bei der Diskussion um den Einfluss der Ernährung für das Klima berücksichtigt. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. informiert über den Vorschlag in einem BRS-Fact.
Biosicherheit in der Rinderhaltung
In ihrem Beitrag im Themenportal "Milchpur" weist die Autorin Johanna Mandl von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich auf die zunehmende Bedeutung der Biosicherheit für die Milchwirtschaft hin. Biosicherheit war in der Rinderhaltung lange kein großes Thema, auch, weil bei Erkrankungen im Rinderbestand immer noch vor allem das Einzeltier ins Auge gefasst wird, da zu meist auch nur das Einzeltier behandelt wird. Biosicherheit ist Gesundheitsmanagement auf Herdenebene, ohne dabei das Einzeltier aus den Augen zu verlieren. Eine Praxis, die in anderen Produktionszweigen durchaus schon lange Alltag ist
, so die Autorin. Ein Schlüsselfaktor für eine gesunde Herde sei demnach, das Aufkommen von Erregern am Betrieb zu vermeiden (äußere Biosicherheit) und ebenso die Verschleppung innerhalb des Betriebes (innere Biosicherheit).
Der Bimdesverband Rind und Schwein möchte mit speziellen Hinweisschildern für Rinderbetriebe für dieses wichtige Thema sensibilisieren.
BRS-APP um ASP-Informationen erweitert
Der Bundesverband Rind und Schwein hat seine APP für Android und OS um eine Funktion erweitert. Ab heute erhält man alle Meldungen, die der BRS zur Afrikanischen Schweinepest auf seiner Internetseite veröffentlicht, in einem extra Menüpunkt angezeigt. Somit wird man nicht nur über die neu bestätigten Infektionsfälle, sondern auch über Informationen des Bundes und der Länder aktuell informiert. Um diese Funktion zu nutzen, muss man die alte Version deinstallieren und die neue Version neu installieren.
Der BRS hat außerdem alle Informationen (Gesetze, Karten, Chronik der Infektionen, FAQ, Biosicherheitstools ..) auf einem ASP-Informationsportal hinterlegt.
Nachhaltige Ernährung - gar nicht so einfach
Die Befolgung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung ist nicht so einfach, wie es scheinen mag. Essen nach der Regel weniger tierisch, mehr pflanzlich
ist keine Garantie für eine nachhaltigere Ernährung mit weniger ökologischen Auswirkungen. Im Gegenteil, in manchen Fällen führt es zu einer höheren Belastung. Das Prinzip, weniger tierische Produkte und mehr pflanzliche Produkte zu essen, hat per Definition keine geringeren Auswirkungen auf die Umwelt. Zu diesem Ergebnis kamen niederländische Wissenschaftler, die hierfür auf Berechnungen des Optimeal®-Programms zurückgriffen.
Verzicht auf Rinder bringt dem Klima nichts, gefährdet aber die Nährstoffversorgung
Die US-amerikanische Milchindustrie trägt rund 1,58 Prozent zu den gesamten Treibhausgasemissionen der USA bei. Sie deckt aber auch den Proteinbedarf von 169 Millionen Menschen, den Kalziumbedarf von 254 Millionen Menschen und den Energiebedarf von 71,2 Millionen Menschen. Der Vorschlag zur Steigerung der weltweiten Lebensmittelproduktion bei gleichzeitiger Reduzierung der Treibhausgasemissionen besteht häufig darin, die Tierproduktion zugunsten der Pflanzenproduktion zu reduzieren. Wissenschaftler von Virginia Tech und dem US Dairy Forage Research Center haben die Auswirkungen einer Reduzierung der Milchprodukten auf die Treibhausgasemissionen und die Nährstoffverfügbarkeit in US-Diäten unter verschiedenen Szeanieren untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eine Reduzierung des Milchviehbestandes zwar zu einer Senkung der Treibhausgasemissionen beiträgt, und zwar um 0,7 Prozent, gleichzeitig aber auch die Versorgung der menschlichen Bevölkerung mit essentiellen Nährstoffen sinkt.
Bundeslandwirtschaftsministerium ermöglicht Schlachtung schlachtreifer Tiere und unterstützt Brandenburg bei Zaunbau
Nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Brandenburg wurde vom Land ein Restriktionsgebiet eingerichtet. In diesem liegen über 300 schweinhaltende Betriebe mit circa 85.000 Tieren. Aus Tierschutzgründen ist es notwendig, dass auch diese Tiere geschlachtet werden können, da sonst zunehmend ein Platzproblem in den Ställen droht. Auf Initiative der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft wurde erreicht, dass es nun Schlachtmöglichkeiten gibt: Das dazu erforderliche Verfahren bei der europäischen Kommission hat das Ministerium (BMEL) abgeschlossen. Damit ist nicht nur dem Tierschutz gedient, sondern die Tierhalter in den betroffenen Gebieten werden entlastet. Das BMEL unterstützt zudem das betroffene Bundesland Brandenburg beim Bau des festen Zauns an der Grenze zu Polen. Die Länder sind zuständig für die Finanzierung des Zaunbaus. Es konnte eine Co-Finanzierung seitens der Europäischen Union erreicht werden, teilt das Bundeslandwirtschaftsministerium in einer aktuellen Pressemeldung mit.
ASP bei Wildschweinen schweißt Metzger und Landwirte zusammen
Die Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in Brandenburg schweißen Metzger und Landwirte zusammen
, informiert Wolfgang Piller für das Landwirtschaftliche Bauernblatt. Konrad Ammon, Landesinnungsmeister der bayerischen Metzger, und Gerhard Stadler, Veredlungspräsident des Bayerischen Bauernverbandes, ermuntern die Verbraucher, weiter Schweinefleisch zu genießen und regionale Strukturen in Landwirtschaft und Verarbeitungshandwerk zu unterstützen.
Biolandbau: LfL-Umstellungsrechner prüft wirtschaftliche Chancen
In vielen Bauernfamilien wird derzeit das Für und Wider einer Umstellung auf bio
diskutiert. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat dazu jetzt einen Umstellungsrechner entwickelt, mit dem sich die wirtschaftlichen Auswirkungen berechnen lassen. Damit kann man die Umstellung durchspielen
und bekommt konkrete Zahlen und Fakten an die Hand.
Einen alternativen Rechner stellt auch das KTBL zur Verfügung.