BRS News
FEFAC verabschiedet Charta zur Nachhaltigkeit von Futtermitteln
Der europäische DAchverband der Futtermittelindustrie (FEFAC) hat am 25. September eine Charta zur Nachhaltigkeit von Futtermitteln verabschiedet. Die Charta umfasst fünf Ziele, die zu einer nachhaltigeren Tier- und Aquakulturproduktion beitragen sollen:
- Beitrag zur klimaneutralen Tierhaltung und Aquakulturproduktion durch Futtermittel
- Förderung nachhaltiger Lebensmittelsysteme durch erhöhte Ressourcen- und Nährstoffeffizienz
- Förderung verantwortungsbewusster Beschaffungspraktiken
- Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlergehens landwirtschaftlicher Nutztiere
- Verbesserung des sozioökonomischen Umfelds und der Widerstandsfähigkeit des Tierhaltungs- und Aquakultursektors
Die Charta enthält konkrete Maßnahmen für den Futtermittelsektor auf EU- und nationaler Ebene mit Lösungen für die Tierernährung, die dazu beitragen können, die Nachhaltigkeit von Tierhaltungsbetrieben zu erhöhen. Sie sollen sinnvolle Antworten auf wachsende Markterwartungen sowie auf gestiegene gesellschaftliche Anforderungen auf EU- und globaler Ebene geben.
Tierfütterung - Ressourcenschonung durch Upcycling
Der sinnvollen und ressourcenschonenden Nutzung von Rohstoffen kommt heutzutage eine immer größer werdende Bedeutung zu. Mit dem Gedanken einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft beschäftigt sich auch die Futtermittelindustrie als Teil der Landwirtschaft. Koppel- bzw. Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie spielen hierbei eine bedeutende Rolle im Tierfutter. Bei der Herstellung von Lebensmitteln fallen heutzutage sehr viele qualitativ hochwertige Produkte an, die nicht direkt für die menschliche Ernährung verwendet werden können. Die Tierernährung nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein – sowohl mit der Verwertung als auch mit der Lieferung von Nährstoffen. Wird kein Stoff dauerhaft aus dem System entfernt, spricht man von einem geschlossenen Kreislauf und einem stabilen System.
EU-Schweinebestand wieder gestiegen
Den neuesten Daten des EU-Statistikamtes (Eurostat) zufolge ist der Schweinebestand in Europa wieder moderat am ansteigen. Nach dem leichten Rückgang des EU-Schweinebestandes im Jahr 2019 (-0,2 %) befindet sich der europäische Bestand an Schweinen in den wichtigsten Schweinehaltungsländern wieder auf Wachstumskurs. Die Ergebnisse aus 13 Mitgliedstaaten, die zusammen gut 93 % des gesamten EU-Schweinebestandes repräsentierten, weisen einen Anstieg des Schweinebestandes im Vergleich zur Vorjahreszählung um 1,2 % bzw. 1,6 Mio. Tiere aus. Mit 31,4 Mio. Schweinen führt Spanien die Statistik im Jahr 2020 wiederholt an, gefolgt von Deutschland mit 25,48 Mio. Schweinen und Frankreich mit 13,21 Mio. Schweinen.
Jahresbericht BZA Milch 2020 - Ökonomische und produktionstechnische Analyse der Milcherzeugung und Färsenaufzucht
Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) hat die Betriebszweigauswertung (BZA) Milch des Wirtschaftsjahres 2018/19 bzw. des Kalenderjahres 2019 veröffentlicht. Es nahmen dreizehn Betriebe mit einem Durchschnittsbestand von 520 Milchkühen teil. Sechs Betriebe rechneten nach dem Kalenderjahr 2019 ab, die anderen nach dem Wirtschaftsjahr 2018/19. Die Nachzucht wird in allen Betrieben selbst aufgezogen. Geprägt wurde dieses Wirtschaftsjahr durch die extremen Witterungsbedingungen des Dürrejahres 2018 und den daraus resultierenden geringen Grundfuttermengen und -qualitäten. Zur Kompensierung wurden vor allem mehr Stroh als Strukturlieferant und für den Energie- und Proteinausgleich höhere Kraftfuttermengen eingesetzt. In Einzelfällen wurde auch Grundfutter zugekauft. Hohe Kraftfutter- und vor allem Mineralfutterpreise bei gleichzeitig sinkenden Milchpreisen (-1,15 Ct je kg ECM im Vergleich zum Vorjahr) beeinflussten die Rentabilität negativ. Der Verlustbeitrag betrug im Durchschnitt der Betriebe -1,24 Cent je kg ECM, das kalkulatorische Ergebnis war mit -2,78 Cent je kg ECM noch deutlich schlechter. Positiv jedoch war der Cashflow, die Zahlungsfähigkeit war, über das Wirtschaftsjahr gesehen, immer gewährleistet.
MASTER-Seminar Herdenmanagement
Das MASTER-Seminar Herdenmanagement ist eine Kombination aus Theorie und Praxis und zeigt, an welchen Stellschrauben zu drehen ist, um ein erfolgreiches Herdenmanagement langfristig auf dem Betrieb zu etablieren. Der inhaltliche Fokus liegt dabei auf den Kernbereichen der Herdenorganisation. Die erste Seminarwoche findet vom 7. bis 11. Februar in Verden und die zweite Seminarwoche vom 14. bis 19. März in Meißen statt. Die Seminargebühren betragen 1.590 Euro zzgl. MwSt. (Übernachtungskosten exklusive).
IVA kritisiert Kampagne der NGO „Umweltinstitut München“ zur Luftverfrachtung von Pflanzenschutzmitteln
Als alarmistisch und wissenschaftlich nicht valide hat der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) die jüngste Veröffentlichung der Umweltorganisation Umweltinstitut München
kritisiert. In der in Auftrag gegebenen Studie geht es um die sogenannte Luftverfrachtung, also Verwehungen von Pflanzenschutzmitteln über größere Strecken.
Das BfR hat dazu zeitnah eine gesundheitliche Bewertung vorgenommen. Eine erste mediale Einordnung lesen Sie im Agrarblog. Die Kritik des Autors: Bundesumweltministerin Schulze hat sich hier vor einem ideologischen Karren spannen lassen und verstärkt damit die Aufmerksamkeit in Medien und Bevölkerung für diese Studie, die sie eigentlich nicht verdient hat!
EUPiG - Onlineseminar am 6. Oktober 2020
In den letzten vier Jahren wurden für das EU-Projekt EU Pig
mehr als 300 praxistaugliche und bewährte Lösungen zu den Themen Tierschutz, Tiergesundheit, Produktqualität und Präzisionslandwirtschaft eingereicht, bewertet und jährlich jeweils zwei Best-Practise-Beispiele innerhalb jeder Kategorie ausgewählt. Insgesamt also 32 herausragende Beispiele, die repräsentativ für die Innovationsfreudigkeit und Modernität der Schweinefleischerzeugung in Europa stehen. Zum Abschluss des Horizon-finanzierten EU-Projektes laden die Organisatoren zu einer Onlineveranstaltung ein. Dabei sollen einige besonders herausragende Best-Practise-Beispiele vorgestellt und mit den Web-Seminarteilnehmern diskutiert werden.
Brandenburg: Weitere 2,5 Millionen Euro für innovative Projektideen in Landwirtschaft und Gartenbau
In Brandenburg werden 22 innovative Projekte im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft gefördert. Ab sofort ist es bis zum 15. Dezember 2020 wieder möglich, weitere Projektideen zur Förderung bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg einzureichen. Dafür stellt das Landwirtschaftsministerium weitere 2,5 Millionen Euro Fördermittel bereit.
i.m.a-Kampagne "Gesichter der Landwirtschaft"
Mit der Kampagne Gesichter der Landwirtschaft
will die information.medien.agrar e.V. (i.m.a) auf die Menschen aufmerksam machen, die uns ernähren und unsere Kulturlandschaft pflegen. Während Tierhaltung und Tierwohl, Ackerbau und Pflanzenschutz, Naturpflege und Umweltschutz dominierende Aspekte in den Debatten um die Landwirtschaft sind, wird den Menschen dahinter kaum Aufmerksamkeit zuteil. Die Landwirtschaft hat viele Gesichter; wir machen sie sichtbar
, sagt Bernd Schwintowski von der i.m.a. Als Kommunikationsplattformen werden die Homepage und der Instagram-Account des Vereins genutzt. Am Fuß der Homepage www.ima-agrar.de werden die Gesichter der Landwirtschaft
sichtbar. Die dort durchlaufenden, einzeln anklickbaren Fotos sind mit dem Instagram-Account information.medien.agrar vernetzt. Dort finden sich zu jedem Foto weiterführende Informationen.
Bayerischer Nutztierwohl-Preis 2020 verliehen
Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vergibt im Jahr 2020 zum siebten Mal den Bayerischen Nutztierwohl-Preis
. Prämiert werden technische beziehungsweise bauliche Lösungen oder Managementmaßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls in der bayerischen Landwirtschaft. Dabei steht die Nachhaltigkeit, Praxisgerechtheit und Übertragbarkeit der vorgestellten Maßnahmen auf andere landwirtschaftliche Betriebe mit Nutztierhaltung im Vordergrund. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis, der auf mehrere Teilnehmer aufgeteilt werden kann, wurde an einen Rindermast-, einen Ferkelerzeuger- und einen Milchviehbetrieb vergeben.