BRS News

09.07.2018

Machen Sie mit! Bundesweite Online-Befragung von Nutztierhaltern

Der Fachbereich Agrarwirtschaft Soest und das Thünen-Institut möchten über eine Online-Befragung wissen, wie Landwirte die aktuelle und künftige Nutztierhaltung in Deutschland bewerten. Welche Themen werden für die Tierhaltung in Zukunft wichtiger? Wie steht es um Tierwohl? Wie können Leistungen für mehr Tierwohl honoriert werden? Das sind einige der Fragen, bei denen die Wissenschaftler Sie als Tierhalter um Unterstützung bitten. Ziel der Umfrage ist es, die Einstellungen von Landwirten in den gesellschaftlichen und politischen Dialog zum Thema Tierhaltung einzubringen. Damit sollen die Akzeptanz der Nutztierhaltung verbessert und die gegenseitige Wertschätzung zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft erhöht werden. Machen Sie mit! Mit etwas Glück können Sie einen von zehn Engelbert Strauss-Gutscheinen im Wert von 25 € gewinnen. Unter diesem Link kommen Sie direkt zur Umfrage.
Bei Rückfragen melden Sie sich bitte bei Herrn Prof. Dr. Marcus Mergenthaler
E-Mail: mergenthaler.marcus@fh-swf.de
Telefon: 02921/378 3104 oder bei
Frau Christiane Wildraut
E-Mail: wildraut.christiane@fh-swf.de
Telefon: 02921/378 3239

Die Befragung wird bis zum 10. August freigeschaltet sein.
 
06.07.2018

Auch in der Schweiz: Es lohnt sich immer weniger

(DLG) Auf dem Kongress der Europäischen Schweineproduzenten, European Pig Producer (EPP), kürzlich im Kanton Luzern haben sich erstaunlich viele Landwirte aus den Niederlanden, Dänemark, Deutschland und weiteren Ländern ein Bild von der Schweinehaltung in der Schweiz gemacht. Die Erfahrungen der Schweizer stoßen auf großes Interesse, weil sie schon seit vielen Jahren mit freier Abferkelung, Langschwänzen und Strohpflicht hohe Anforderungen erfüllen müssen.

Das allgemein hohe Preisniveau in der Schweiz spiegelt sich auch in der Landwirtschaft wider. Die Kosten der Schweineproduktion betragen etwa das 2,5-fache des EU Durchschnitts. Hinzu kommen gesetzlich festgelegte Bestandsobergrenzen von 250 Sauen beziehungsweise 1.500 Mastplätzen je Betrieb. Der Selbstversorgungsgrad liegt bei etwa 95 Prozent.
 
05.07.2018

Erwartetes Urteil des EU-Gerichtshofs zur Nitratrichtlinie basiert nur auf alter Rechtsgrundlage

© DBV - Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ist eine Verurteilung Deutschlands durch den Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in dieser Woche wegen unzureichender Umsetzung der europäischen Nitratrichtlinie keine Überraschung, weil sie sich auf das alte, nicht mehr aktuelle Düngerecht bezieht. Dieses Urteil ist nur ein formaler Verfahrensabschluss und für die aktuelle Diskussion nicht relevant, erklärt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, mit Blick auf die erwartete Verkündung am 21. Juni 2018. Da sich das Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission und die Klage des EuGH auf die alte Düngeverordnung aus dem Jahr 2006 beziehen, handelt es sich bei dem Urteil um Vergangenheitsbewältigung, die ein altes Kapitel abschließt, betont Krüsken. Deutschland habe gehandelt und neue weitreichende Anforderungen an die Düngung im Sinne des Gewässerschutzes geschaffen, die derzeit von den Landwirten bereits umgesetzt würden. Krüsken warnt davor, das Urteil als Kritik an der neuen Düngeverordnung aus dem Jahr 2017 zu nutzen. Diese Weiterentwicklung des nationalen Düngerechts und das völlig neue Anforderungsniveau bei der Düngung finden in dem EuGH-Verfahren keine Würdigung. Wer tatsächlich Interesse am Gewässerschutz hat, sollte die Betriebe bei der Umsetzung des neuen Düngerechts unterstützen, fordert der DBV-Generalsekretär. Es ist nicht zu erwarten, dass der EuGH mit dem Urteil eine Bewertung zur neuen Düngeverordnung abgibt, die die Anforderungen der Nitratrichtlinie erfüllt und mit der Deutschland im Sinne des Gewässerschutzes gut aufgestellt ist. Die Landwirte in Deutschland setzen seit einem Jahr ein umfassend novelliertes Düngerecht um, das erhebliche Kostensteigerungen sowie Strukturveränderungen zur Folge haben wird.

Mit seinem Faktencheck Stickstoff, Landwirtschaft und Umwelt versucht der Deutsche Bauernverband Sachlichkeit in die Debatte zu bringen und Aufklärung zum Thema Stickstoff in der Landwirtschaft zu leisten.
 
05.07.2018

Tiergesundheit auf höchstem Niveau: Boehringer Ingelheim zeichnet Betrieb Brand in Schnelldorf als 8. Leitbetrieb aus

2018 Böhringer EI Leitbetrieb Medaille Mitte Juni erhielt der Betrieb Stefan Brand in Schnelldorf, Mittelfranken, die Auszeichnung Leitbetrieb für effektiven Gesundheitsschutz. Bereits zum 8. Mal zeichnet Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH im Rahmen dieses Projektes Betriebe aus, die in Bezug auf Prävention von Krankheiten, hohen Hygienestandard, geringen Antibiotikaverbrauch sowie gutes Management besonders beeindrucken. Die Auswahl des Betriebs erfolgt durch die Jury bestehend aus Prof. Martin Ziron von der FH Südwestfalen und Hans-Günther Munz, Geschäftsführer der PQS Agrarservice.
 
04.07.2018

Kastration: Bundes- und EU-weit einheitlich schulen

(EQA sce) - Der Ruf nach der Zulassung des Vierten Weges, der Lokalanästhesie, als Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration wird in der Praxis immer lauter. Denn die drei bisher anerkannten Verfahren, Ebermast, Improvac-Behandlung und Vollnarkose per Nadel oder Isofluran-Inhalationsnarkose, werden bis zum 1. Januar 2019 allein nicht flächendeckend zum Einsatz kommen können.

Um rechtzeitig vorbereitet zu sein, haben die Schweinegesundheitsdienste Bayern und Niedersachsen zum Vierten Weg bereits erste Schulungskonzepte erarbeitet. Die Vorschläge lehnen sich eng an die Erfahrungen in Schweden und Dänemark an. Experten warnen jedoch vor individuellen, lediglich regional gültigen Konzepten, die vom Wohlwollen und der Erfahrung des jeweiligen Kreisveterinärs abhängig sein könnten.

Wir brauchen bundes- und EU-weit einheitliche Schulungs- und Anerkennungsverfahren, die Landwirten und Tierärzten entsprechende Verfahrens- und Rechtssicherheit bieten, brachte es die Vorstandsvorsitzende der Europäischen Bildungsgenossenschaft EQA sce, Prof. Dr. Brigitte Petersen, am Dienstag in Ostbevern bei Münster auf den Punkt. Das noch junge Startup-Unternehmen EQA sce, das aus einer Initiative der Uni Bonn hervorgegangen ist, hat sich zum Ziel gesetzt, bundes- und europaweit einheitliche Schulungs- und Fortbildungskonzepte für Landwirte und Tierärzte zu entwickeln. In dieser Woche hatte die EQA sce Tierärzte, Vertreter von Erzeugergemeinschaften, Verbandsvertreter, Dienstleister, Softwareentwickler und Wissenschaftler in ihre Seminarräume ins Münsterland eingeladen, um gemeinsam über Konzepte für Sachkundenachweise zu Eingriffen am Tier zu diskutieren.

Den Auftakt soll ein bundesweit gültiger Sachkundenachweis zur Ferkelkastration machen. Hier drängt die Zeit besonders, denn bis zum Inkrafttreten des Verbots der betäubungslosen Ferkelkastration verbleiben nur noch 187 Tage. Wir wollen uns bei der Anerkennung von Qualifizierungsangeboten ganz bewusst nicht nur auf eine einzige Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration beschränken, sondern den Landwirten alle Optionen offenhalten, stellte EQA-Vorstandsmitglied Dr. Susanne Lehnert klar. Und dazu gehöre neben Ebermast, Improvac-Behandlung und Vollnarkose eben auch die Lokalanästhesie, zu der zurzeit bundesweit etliche Forschungsprojekte laufen.

Angepeilt wird ein zweistufiges Verfahren zum Erlangen eines Sachkundenachweises, das aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht. Das theoretische Wissen könne in Form von Seminaren und Workshops vermittelt werden. Angestrebt sind aber auch verschiedene E-Learning-Angebote, bei denen der Landwirt die theoretischen Lerninhalte zuhause am eigenen PC erwirbt und sein frisch erworbenes Wissen am Ende in einem Online-Test unter Beweis stellen muss.

Das praktische Üben der Betäubung bzw. Vorbereitung zur Kastration könnte dann unter Anleitung des Hoftierarztes im eigenen Betrieb erfolgen. Die Angleichung der Lerninhalte und die Anerkennung der Prüfer würde, so der Vorschlag, über die Bildungsgenossenschaft EQA sce erfolgen. Und die Sachkundenachweise könnten von der bundesweit tätigen Tiergesundheitsagentur TiGA vergeben werden. Die TiGA wurde 2010 von etlichen Erzeugergemeinschaften und Viehvermarktungsorganisationen gegründet, um qualitativ hochwertige Ferkel mit dokumentiertem Gesundheitsstatus anbieten zu können.

Als nächste Aktionen plant die EQA sce gemeinsam mit Neuland am 14. August 2018 eine praktische Vorführung der Isofluran-Narkose in der Lehr- und Forschungsstation Frankenforst der Uni Bonn und ein anschließendes Seminar mit internationalen Experten aus der Wissenschaft zu den neusten Forschungsergebnissen zu allen Alternativen der betäubungslosen Ferkelkastration. Es gehe dabei insbesondere darum, den unterschiedlichen Schulungsbedarf bei den Alternativverfahren zu beleuchten. Während der EuroTier bzw. unmittelbar vor dem bpt-Kongress in Hannover ist für den 15. November 2108 eine weitere internationale Veranstaltung in Vorbereitung.

 
04.07.2018

EuroTier 2018 wird immer internationaler

ET2018 Logo DE Date RGB Vom 13. bis 16. November 2018 findet auf dem Messegelände in Hannover die EuroTier 2018 statt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben sich bereits mehr als 2.200 Aussteller aus 60 Ländern angemeldet. Weit mehr als die Hälfte der Aussteller kommt dieses Jahr aus dem Ausland: Eine hohe europäische Beteiligung ist insbesondere aus den Niederlanden (187), Frankreich (122), Italien (119), Spanien (80), Dänemark (59), Großbritannien (58), Belgien (50), Österreich (50), Türkei (50) und Polen (45) zu verzeichnen. Aus Übersee führen Länder wie China mit 156, Kanada mit 30, USA mit 25 und Indien, Pakistan und Korea mit jeweils rund 20 Ausstellern die Liste an.
 
04.07.2018

KTBL-Heft zur Anwendung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung veröffentlicht

Hinweise für Stallbauprojekte
Dieses KTBL-Heft informiert Landwirte und Anlagenplaner über Möglichkeiten, wie Ausgleichsmaßnahmen praxisnah und nachvollziehbar in die Planung landwirtschaftlicher Bauvorhaben einbezogen werden können. Dies wird an Praxisbeispielen im Hinblick auf effektive, kooperative Herangehensweisen seitens der Projektträger und der zuständigen Genehmigungsbehörden erläutert. Ebenso wird die Möglichkeit der Anwendung des Produktionsintegrierten Kompensation (PiK) am Beispiel eines Neubaus eines Milchviehstalls vorgestellt.
Bestellungen bitte online über die Website www.ktbl.de oder per E-Mail an vertrieb@ktbl.de, Bestellnummer 40123, ISBN 978-3-945088-57-9
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der angehängten ausführlichen Presseinformation des KTBL.
 
04.07.2018

DVT-Futterfakten

Der Deutsche Verband für Tiernahrung bündelt in seinen DVT-FutterFakten Informationen rund um Futtermittel und Tierernährung und begegnen dabei auch häufigen Vorurteilen. Auf Unterseiten werden kurze Erklärungen und PDFs zum Download zu verschiedenen Themen angeboten. Die FutterFakten werden fortlaufend ergänzt und aktualisiert. Die PDFs können im DIN A5 Format für Verabstaltungen auch gedruckt in der DVT-Geschäftsstelle bestellt werden.

 
04.07.2018

Topigs Norsvin eröffnet neues Forschungszentrum Delta Kanada

Logo Topigs Norsvin

(Topogs Norsvin) Ende Juni hat Topigs Norsvin das neue Forschungszentrum Delta Kanada in Betrieb genommen. Die Eröffnung ist ein wichtiger Schritt in der weiteren Entwicklung von Topigs Norsvin als globaler Lieferant für Genetik. Dadurch wird vor allem die Bereitstellung der neusten Top-Genetik in den USA und Kanada, aber auch für andere globale Regionen mit Schweinehaltung, einfacher und schneller. Die ersten Eber werden das Forschungszentrum Ende dieses Jahres verlassen.

Hans Olijslagers, CTO von Topigs Norsvin: Delta Kanada wird den genetischen Fortschritt in unserer Z-Linie und beim TN Tempo erheblich steigern. Dies ist ein Teil der langfristigen Zuchtstrategie von Topigs Norsvin und wird wesentlich zu unserem Ziel beitragen, den genetischen Fortschritt in der kommenden Zeit zu verdoppeln.

Das neue Forschungszentrum liegt in der Nähe von Woodlands in Manitoba und wurde mit der neuesten Technologie ausgestattet, um maximales Tierwohl, höchste Biosicherheit und minimale Umweltbelastung zu gewährleisten. Der Standort ist von der anderen Schweineproduktion isoliert und liegt dennoch in der Nähe des Winnipeg Richardson internationalen Flughafens. Diese Lage ermöglicht es, gesunde Eber und Samen mit höchstem genetischen Wert an die Topigs Norsvin Kunden zu exportieren. Die Gesamtinvestition beträgt 10 Mio. EUR oder 15 Mio. CAD.

Delta Kanada hat 2.600 Aufzuchtplätze und wird jedes Jahr 7.500 Nukleus-Eber der TN Tempo Endstufenlinie und der Z-Vorstufenlinie testen.

Delta Kanada ist, genau wie das Delta-Zentrum in Norwegen, mit IFIR-Futterstationen für die individuelle Futteraufnahme und einem CT-Scanner

ausgestattet und ermöglicht dadurch, Schlachtkörperzusammensetzung, Robustheit und Fleischqualität schneller und genauer zu verbessern.

Fotos von der Eröffnungsfeier finden Sie auf hier: www.topigsnorsvin.de

Ein kurzes Video über die Bauphase finden Sie unter dem folgenden Link: Delta Canada Film Bauphase

 
04.07.2018

5 vor 12 für die deutsche Schweinehaltung

Bauernverband fordert Sondergipfel zur Lage der Ferkelerzeuger

(DBV) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert die Bundesregierung auf, dringend umfassende Maßnahmen für eine tragfähige Zukunft der Schweinehaltung in Deutschland zu ergreifen. Die Ferkelerzeuger stehen seit Jahren unter massivem Druck, der sich in einem weit über dem Durchschnitt liegenden Strukturwandel bemerkbar macht, sagt DBV-Präsident Joachim Rukwied. Dadurch müssten bereits jetzt mehr als 11 Millionen Ferkel aus Nachbarländern importiert werden – Tendenz steigend. Nun steht ein zusätzliches Bündel an gesetzlichen Maßnahmen an, das von den deutschen Ferkelerzeugern aus eigener Kraft nicht zu schultern ist. Es droht ein Strukturbruch ausgerechnet bei den kleineren und mittleren Betrieben, so Rukwied.

Zur Lösung dieser dramatischen Lage bedürfe es eines gut durchdachten Gesamtplans statt der derzeit isoliert diskutierten Einzelmaßnahmen. Notwendig ist ein Sondergipfel von Bund und Ländern unter Beteiligung der Wirtschaft, um eine für die Betriebe tragfähige Lösung zu erarbeiten und gemeinsam auf den Weg zu bringen.

Zum Hintergrund:

Die deutschen Ferkelerzeuger wollen zum Jahresende – wie im Tierschutzgesetz gefordert – aus der betäubungslosen Ferkelkastration aussteigen, ein praktikables und im internationalen Wettbewerb tragfähiges Verfahren wie z.B. die Lokalanästhesie wird ihnen aber verwehrt. Sie müssen – bedingt durch das sogenannte Magdeburger Gerichtsurteil – demnächst ein Drittel ihrer Gebäude umbauen, werden aber durch die aktuellen Regelungen im Bereich der Baugenehmigung in den meisten Fällen behindert. Gleichzeitig sollen sie nach derzeitigen Überlegungen im gleichen Zeitraum mit dem Abferkelbereich ein weiteres Drittel ihrer Betriebsgebäude weitgehend neu bauen. Der daraus insgesamt resultierende Investitionsbedarf beläuft sich auf schätzungsweise 2 bis 3 Milliarden Euro.
Die vollständige Erklärung des DBV-Präsidiums können Sie dem Anhang entnehmen.