BRS News

23.05.2018

Grenzwerte für die Kupferversorgung der Schweine werden neu diskutiert

Die EU-Kommission diskutiert seit längerem die Grenzwerte für eine optimale Kupferversorgung von Schweinen. Auf der einen Seite ist Kupfer ein essentielles Spurenelement, kann aber bei Überdosierung auch mit dem Kot ausgeschieden werden und reichert sich dann u.U. im Boden an. Diskussionsgrundlage für die Diskussion auf EU-Ebene war bisher eine Stellungnahme eines Gutachten aus Amerik EFSA-Expertengremiums. Das Gremium hatte sich auf amerikanische Daten gestützt und übersehen, dass bei den Versuchstieren unter einer Antibiose der Grenzwert gesenkt werden kann. Die EU-Kommission setzt sich aber für eine Reduzierung von Antibiotika bei Nutztieren ein, so dass jetzt vermutlich eine schrittweise Reduzierung greifen wird. Dabei stützt sich die EU-Kommission auf ein Gutachten der FEFAC, das sich u.a. auf Ergebnisse niederländischen Studien bezieht.
 
23.05.2018

Niedrige Einkaufspreise führen zu illegalen Anbaupraktiken?

Spanische Landwirte machen deutschen Handelketten schwere Vorwürfe: deren Preisdumping führe zu illegalen Praktiken bei der Erzeugung von Lebensmitteln. Report Mainz geht diesem Vorwurf heute Abend nach.
Ähnliche Vorwürfe hört man häufig auch aus Deutschland. Das Gesetz gegen den Verkauf von Lebensmitteln unter Einstandspreis sollte Abhilfe schaffen. Gebracht hat es nicht viel. Im Mittel aller Betriebe benötigen z.B. dt. Schweinehalter rd. 1,70 € / kg Schweinefleisch. Der Kurs liegt derzeit bei rd. 1,44 €. Dieser niedrige Preis rechtfertigt aber keine Verstößte gegen Recht und Gesetz. Dagegen führt der Preisdruck zu Strukturen, die gesellschaftlich hinterfragt werden. So lassen sich auch in der Landwirtschaft steigende Kosten nur über höhere Produktionsmengen auffangen.
 
23.05.2018

Digitalisierung fördert Tierwohl

Das Thema Tierwohl ist emotional besetzt. Bereits über die richtige Definition wird diskutiert. Von den praktischen Maßnahmen ganz zu schweigen. Einigkeit besteht in einem Punkt: Tierwohl und Gesundheit der Nutztiere hängen unmittelbar zusammen. Für die Gesundheit der Tiere bestehen klare Parameter. Der Erzeuger muss sie kennen, messen und bewerten. Und da kommt die Digitalisierung ins Spiel.

Digital Animal Farming – das gleichnamige Leitthema der EuroTier 2018 – verleiht der Tiergesundheit den gleichen Stellenwert wie den Aspekten Management und Transparenz. Im digitalisierten Tierhaltungsbetrieb kennt der Landwirt den Gesundheitszustand jedes einzelnen Tieres und der gesamten Herde. Das dient dem Tierwohl und fördert den wirtschaftlichen Erfolg. Ab Juli können Sie Ihre Tickets im EuroTier-Online-Shop kaufen.
 
23.05.2018

„Landwirtschaft ist uns nicht Latte!“

RLV - Kommunikation und Austausch – das haben sich die rheinischen Junglandwirte für den 29. Mai auf die Fahne geschrieben. 10 Agrarscouts positionieren sich mit Traktor und Kaffeerad am Heinrich-Heine-Platz in Düsseldorf und laden Verbraucher auf einen Kaffee ein. Dabei stellen sie sich selbst und ihren Betrieb vor und informieren in entspannter Atmosphäre über die Landwirtschaft in der Region. Von 11-15 Uhr haben Verbraucher somit die Möglichkeit, bei der vom Rheinischen Landwirtschafts-Verband und dem Forum Moderne Landwirtschaft organisierten Aktion heimische Landwirte hautnah kennen zu lernen.
 
18.05.2018

"Wo kommen Mastschweine her?“

In den 50er Jahren hielt moderne Biotechnik Einzug in die Landwirtschaft. Auf der Suche nach Lösungen zur Vermeidung von Tierseuchen und zur schnellen Weitergabe von Zuchtfortschritt perfektionierte man die sog. künstliche Besamung. Der organisatorische Aufwand hierfür ist enorm und bis ins Detail gesetzlich geregelt. Das betrifft nicht nur die Haltung der Eber auf sog. Eberstationen, sondern auch die Samengewinnung, -qualitätsprüfung, - verpackung und Auslieferung. Eine Versamen ist nur mit Sachkundenachweis möglich.
Der MDR wollte es ganz genau wissen und hat hierfür eine Besamungsstation der BUS in Stotternheim besucht. Der Film ist in der Mediathek abrufbar.
 
18.05.2018

Mitteilungspflicht der Kontaktdaten von Datenschutzbeauftragten nach DS-GVO

LDI - Ab dem 25. Mai 2018 sind der Aufsichtsbehörde die Kontaktdaten mitzuteilen, vorher werden Mitteilungen nicht berücksichtigt. Ab Geltung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (25. Mai 2018) werden Verantwortliche und Auftragsverarbeiter dazu verpflichtet sein, die Kontaktdaten Ihrer oder Ihres Datenschutzbeauftragten der zuständigen Aufsichtsbehörde mitzuteilen.
Für Stellen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen ist die LDI NRW zuständige Aufsichtsbehörde. Vor diesem Zeitpunkt ist eine solche Mitteilung an die LDI NRW nicht erforderlich. Die deutschen Aufsichtsbehörden arbeiten an einer Lösung zur Umsetzung der Mitteilungspflicht der Kontaktdaten der oder des Datenschutzbeauftragten. Es ist beabsichtigt, eine Möglichkeit zur Online-Meldung über die Homepage der LDI NRW anzubieten, so dass die Mitteilungen auf elektronischem Wege entgegen genommen werden. Mitteilungen, die vor der Fertigstellung eingehen, können nicht berücksichtigt werden. Welche Daten konkret zu melden sind, und weitere Informationen können in den kommenden Monaten auf unserer Homepage an dieser Stelle nachgelesen werden.

WICHTIGER HINWEIS: Das LDI beabsichtigt, unterlassene Meldungen der Kontaktdaten der/des Datenschutzbeauftragten während einer Übergangszeit bis zum 31.12.2018 nicht als Datenschutzverstöße zu verfolgen oder zu ahnden.
 
18.05.2018

Stellungnahme der Initiative Tierwohl zur Forderung von acht Tier- bzw. Umweltschutzorganisationen

Acht Tier- bzw. Umweltschutzorganisationen haben sich am 17.05.18 in einer gemeinsamen Pressemitteilung dagegen ausgesprochen, dass die aktuellen Kriterien der Initiative Tierwohl die Eingangsstufe des geplanten staatlichen Tierwohllabels bilden. Dazu sagt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl: Es ist legitim, dass Tierschutzorganisationen auf sich aufmerksam machen möchten. In diesem Fall werden jedoch Eulen nach Athen getragen. Denn längst ist klar, dass die Eingangsstufe des geplanten dreistufigen staatlichen Tierwohllabels nicht den aktuellen, sondern weiterentwickelten Kriterien der Initiative Tierwohl entsprechen sollen. Die Bereitschaft zu dieser Weiterentwicklung haben wir bereits gegenüber Bundesministerin Julia Klöckner erklärt. Ebenso klar ist aber, dass eine Eingangsstufe nur durch das einmalige Netzwerk entlang der gesamten Wertschöpfungskette Fleisch, das durch die Initiative Tierwohl geschaffen wurde, breitenwirksam umgesetzt werden kann.
 
18.05.2018

VILOFOSS® NutriSpar® - Optimales Wachstum bei sehr stark N/P reduzierter Fütterung

Unter der Marke VILOFOSS® NutriSpar® stellt die Deutsche Vilomix ein neues Futterkonzept für Mastschweine vor. NutriSpar ist lt. Hersteller eine neue Wirkstoffkombination, die gezielt bei sehr stark N/P reduzierter Fütterung sowohl die Protein- und die Energieverwertung als auch die Stoffwechselaktivität fördert. Durch den Zusatz von NutriSpar im Futter soll die Nährstoffverdaulichkeit erhöht und die Futterverwertung gesteigert werden. So können lt. Hersteller kostenintensive Proteinfuttermittel ohne Leistungseinbußen reduziert werden. Dies soll dem Landwirt die Möglichkeit geben, den Flächenbedarf gemäß Düngemittelverordnung zu entlasten, die Gesamtfutterkosten zu reduziert und das Wachstum zu optimieren.
 
17.05.2018

Was hat Tierleistung mit Tierwohl zu tun?

Die Verknüpfung von Tierwohl und Produktivität in dem Sinne, dass nur glückliche Kühe viel Milch geben, wird in der Welt der Tierwohl-Wissenschaft nicht gerne gesehen, schreibt der Wissenschaftsblogger Sören Schewe im Internetportal Spektrum.de. Trotzdem habe auch er sich dieser Argumentation schön öfter bedient. Er begründet das recht einleuchtend. Kranke Tiere kosten Geld und sind schlecht für das Geschäft. Bad handling is bad business.
Im Vordergrund stehe für ihn daher immer das Betriebsmanagement - unabhängig von Landbauform und Betriebsgröße.
Dieser Logik folgend taucht bei ihm im Zusammenhang mit Skandalbildern die Frage auf: Es MUSS Probleme an anderer Stelle geben, die dann zu den schlimmen Zuständen im Stall geführt haben. Nicht um von dem Leid der Tiere abzulenken, sondern um dem Landwirt und seiner Familie zu helfen.
 
17.05.2018

Wussten Sie, dass Rohwasser zu 97 Prozent ohne Aufbereitung als Trinkwasser genutzt werden kann?

Die Trinkwasserqualität in Deutschland ist spitze. Das Rohwasser, aus Trinkwasser i.d.R. in das öffentliche Leitungsnetzt eingespeist ist sogar so gut, dass knapp 97 Prozent sofort und ohne weitere Aufbereitung als Trinkwasser nutzbar ist.

Eine große Herausforderung allerdings sind zunehmende Arzneimittelrückstände. Der BUND spricht von 8.000 Tonnen umweltwirksamen Medikamentenrückständen, die i.e.L. aus privaten Haushalten und Kliniken eingetragen werden. Mit zunehmenden Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung wird sich daran vermutlich auch in der Zukunft nichts ändern. V.a.. die Klasse der Blutdrucksenkenden Medikamente wird verstärkt eingesetzt, schreibt die Apotheken-Umschau in ihrer Ausgabe 1. Mai 2018.