BRS News

20.11.2018

„Tierwohl. Umweltschutz. Biosicherheit. Drei Ziele = ein Stall?"

DGS - Unter dem Titel Tierwohl. Umweltschutz. Biosicherheit. Drei Ziele = ein Stall? diskutierten Wissenschaftler, Praktiker und Vertreter von Tier- und Umweltschutzverbänden auf der Internationalen Geflügelkonferenz von ZDG - Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft, DLG - Deutsche Landqwirtschaftsgesellschaft und EPC - European Poultry Club im vorfeld der EuroTier am 12. November 2018 in Hanniover vor mehreren hundert Gästen. Fazit nach zwei Stunden engagierter und durchaus kontroverser Diskussion:
Eine einfache Lösung für die teilweise im direkten Zielkonflikt stehenden Herausforderungen wird es naturgemäß nicht geben können. Spürbar jedoch war die grundsätzliche Bereitschaft der Diskussionspartner, sich für eine zukunftsfähige und gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung gemeinsam auf den Weg zu machen. Als Minimalkonsens hielt Moderatorin Tanja Busse auch unter dem Eindruck zahlreicher engagierter Wortbeiträge von Landwirten aus dem Auditorium fest: Ein Wandel in der Tierhaltung muss finanziert werden und darf nicht auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden.

 
20.11.2018

Neue Umfrage zum Einsatz von Güllezusatzmitteln

Sind Güllezusatzmittel wirklich kleine Wundermittel? Entsprechen die vom Hersteller gemachten Versprechungen der Wirksamkeit der Güllezusatzmittel der Realität? Eine Umfrage des LAZBW Aulendorf möchte herausfinden, wie Landwirte die Wirksamkeit von Güllezusatzmitteln beurteilen.
Güllezusatzmittel fallen unter die Kategorie der Boden- und Pflanzenhilfsstoffe.
Leider ist die derzeitige Forschungslage über die Effekte von Güllezusatzmittel rar oder auch widersprüchlich. Ziel dieser Umfrage ist es, einen Überblick über den Einsatz und die Wirkungsweisen von Güllezusatzmitteln in der Praxis zu erhalten um daraus weitere Empfehlungen abzuleiten.

Zur Online-Umfrage
 
20.11.2018

Gülledüngung im Grünland: überarbeitetes Merkblatt

Die Zufuhr von Nährstoffen über wirtschaftseigene Dünger spielt in der Grünlandwirtschaft eine große Rolle. Sofern sie kontinuierlich und gleichmäßig verteilt auf die Flächen gebracht werden, können sie fast allein den gesamten Nährstoffbedarf der Grasnarbe decken. Vor allem durch den Einsatz von Gülle erfolgt mehrmals jährlich ein Nährstoffrückfluss. Dadurch wird zum einen organische Substanz als Nahrung für die Bodenlebewesen und als Ausgangsstoff für die Humusbildung zugeführt und zum anderen die Verfügbarkeit von Pflanzennährstoffen sichergestellt.
Das Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg hat zwei seiner "Merkblätter für die umweltgerechte Landbewirtschaftung" überarbeitet:
 
16.11.2018

EuroTier zeigt Perspektiven für Tierhalter

Logo Dlg 90x90 Mit 2.597 Ausstellern und 155.000 Besuchern, darunter 46.500 aus dem Ausland, zeigt die EuroTier 2018 ihre Bedeutung als die weltweite Leitmesse für Tierhaltung. Dies erklärte Dr. Reinhard Grandke, Hauptgeschäftsführer der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), zum Abschluss der EuroTier am 16. November 2018 in Hannover.

Die EuroTier hat innovative Lösungen und praktikable Konzepte in den Bereichen Rind, Schwein und Geflügel präsentiert, die die Lösungen der Tierhaltungsbranche mit den Anforderungen der Verbraucher verbinden. Exemplarisch stehen dafür die 26 Preisträger des Innovation Award EuroTier. Zwei Produkte, die besonders den Anforderungen an einen höheren Tierwohlstandard gerecht werden, wurden erstmals zusammen mit dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) mit dem
Animal Welfare Award" ausgezeichnet.

Die nächste EuroTier inklusive der EnergyDecentral in Deutschland findet vom 17. bis 20. November 2020 in Hannover statt.
 
16.11.2018

ASP-Bekämpfung: erster Lebendimpfstoff und Virostatika für Nutztiere?

Gleich zwei Meldungen haben in der vergangenen Woche für Aufmerksamkeit gesorgt. Prof. Jose Sánchez-Vizcaíno, Direktor des ASP-Referenzlabors der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) in Madrid, glaubt einen Impfschutz gegen das Afrikanische Schweinepestvirus gefunden zu haben, heißt es in einer Pressemeldung der "Schweinezucht und Schweinemast" (SuS) am 12. November 2018. Im Online-Portal von Pig Progress wird heute über den Einsatz von Virostatika zur Unterbindung einer Virus- und Krankheitsverschleppung informiert.
ViroVet, Gewinner des 'Animal-Pharm-Start-up'-Preises des Jahres 2017, behauptet, das erste Unternehmen zu sein, das eine neue Generation von Impfstoffen entwickelt hat, die auf Plasmid-gesteuerten, abgeschwächten Viren basieren. Außerdem soll es das erste Unternehmen sein, das antivirale Arzneimittel für Nutztiere entwickelt.
 
16.11.2018

GVO: Obligatorische Fütterungsstudien tragen nicht zur Produktsicherheit bei

Als Reaktion auf die Ergebnisse der EU-Forschungsprojekte GRACE, G-TwYST und GMO90 +, fordere Beat Späth, Direktor für landwirtschaftliche Biotechnologie bei EuropaBio, die Einstellung nicht mehr benötigter Tierversuche, hieß es in einer älteren Preseemeldung von EuropaBio". Die Ergebnisse der Forschungsprojekte, die mit mehr als 11 Millionen Euro europäischen Steuergeldern finanziert wurden, hatten gezeigt, dass der obligatorischen Pflicht zur Durchführung von Nagetierprüfungen zur Sicherheitsbewertung sog. gentechnischer veränderter Futtermittel keine wissenschaftliche Grundlage zugrunde liegt.
Die EU hat im Jahr 2013 zwingend 90-tägige Tierfütterungsversuche zur GVO-Bewertung von Lebensmitteln und Futtermitteln eingeführt, obwohl die EU-Risikobewertungsstelle, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), eindeutige wissenschaftliche Gutachten vorlegte, die die obligatorische Verpflichtung wiederholt als unnötig abwies. Das Erfordernis steht in klarem Widerspruch zu dem weltweit aufrechterhaltenen Prinzip der wissenschaftsbasierten Risikobewertung.
 
16.11.2018

Milchbauern befürchten Rückgang der Weidehaltung durch den Wolf

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. fordert die Politik auf, zügig das EU-Recht anzupassen, um die Entnahme bzw. Tötung des Wolfs, der durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie streng geschützt ist, zu erleichtern. Die Wolfspopulation ist in ganz Deutschland in den vergangenen Jahren so weit angestiegen, dass sich die Konflikte zwischen landwirtschaftlichen Tierhaltern und dem streng geschützten Wolf weiter deutlich verschärft haben, heißt es in der aktuellen BDM-Pressemeldung.
 
16.11.2018

Neuer eLearning-Kurs: Bewertung der Transport- und Schlachtfähigkeit von Schweinen

Die Landakademie bietet aktuelle eine Online-Fortbildung zur Bewertung der Transport- und Schlachtfähigkeit von Schweinen an. Das fast zweistündige Forbildungsmodul wurde in Zusammenarbeit mit der QS Qualität und Sicherheit GmbH (QS) und weiteren niedersächsischen Partnern entwickelt. Der Kurs vermittel das notwendige Wissen zu einer sachgerechten Beurteilung der Transport- und Schlachtfähigkeit von Schweinen. Die Fortbildung beleuchtet u.a. folgende Aspekte des Themas:

  • Welche Indikatoren sind bei der Tierbeurteilung relevant?
  • Wer entscheidet wann über den gesundheitlichen Zustand des Schweines?
  • Welche Tiere dürfen unter keinen Umständen transportiert oder geschlachtet werden?
  • Was tun, wenn auf den ersten Blick nicht klar ist, ob ein Schwein verladen werden darf?
  • Wo liegen im konkreten Fall die Grenzen?

Ein umfangreiches Übungs-Modul festigt anhand von Praxisbildern die Entscheidungskompetenz der Teilnehmer in Sachen Transport- und Schlachtfähigkeit von Schweinen. Dabei gilt es bei jedem Bild zu
entscheiden: Transportfähig oder nicht? Schlachtfähig oder nicht? Die Fortbildung kostet 39,90 Euro (inkl. MwSt.). Ein Teilnahmezertifikat bescheinigt den Teilnehmern das erworbene und gefestigte Wissen.

 
16.11.2018

Gehen der Schweiz die Kälber aus?

Die Kalb- und Rindfleischproduktion ist eng an die Milchproduktion gekoppelt. Je Kilogramm Milch werden so mindestens 80 Gramm Fleisch erzeugt. Milch und Milchprodukte ohne Fleisch funktioniert also nicht. Die Journalisten Eveline Dudda beschreibt im Landwirtschaftlichen Informationsdienst (LID) welche Folgen der Strukturwandel in der Schweizer Milchproduktion für die Fleischproduktion hat: den Kälbermästern fehlen die Kälber. An Importe denken die Verbände aber nicht. Sie haben Angst um die Tiergesundheit.

Würde man diese Argument konsequent zuende denken, müssten auch andere landwirtschaftliche Produkte restriktiver gehandelt werden. Insbesondere Stroh gilt als ein bedeutender Vektor für Tierkrankheiten. Die Schweiz ist aber auf Strohimporte angewiesen; jährlich werden rd. 220.000 Tonnen importiert.
 
15.11.2018

Neue Stallschilder zur Biosicherheit

P 2018 8 3 1 BRS Schilder PDFX3 15png Page1

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) hat mit Unterstützung der R+V Allgemeine Versicherung AG sowie dem Schweinegesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Stalltafeln zur Biosicherheit entwickelt. Mit den Tafeln sollen Stallmitarbeiter und Besucher landwirtschaftlicher Schweinehaltungen für die Einhaltung der betrieblichen Biosicherheit sensibilisiert werden, um das Risiko eines Eintrags von Krankheitserregern in wertvolle Tierbestände weiter zu reduzieren.