BRS News
Agrarhandel fordert Planungssicherheit und stabile Rahmenbedingungen
BVA -Der Agrarhandel ist eine der tragenden Säulen in den ländlichen Wirtschaftsstrukturen Deutschlands. Um dieser Rolle auch künftig gerecht zu werden und als zuverlässiger Mittler in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette agieren zu können, benötigen sowohl Agrarhandel als auch Landwirtschaft langfristig angelegte, stabile Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Das sagte der Präsident des Bundesverbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. (BVA), Rainer Schuler, anlässlich der Verbandspressekonferenz am Dienstag in Berlin.Die Landwirtschaft und damit auch der Agrarhandel stehen vor großen Herausforderungen. Stichworte sind etwa Ackerbau-, Biodiversitätsstrategie und die Tierwohldebatte, die einen Einfluss auf die Ausrichtung der modernen Landwirtschaft nehmen werden. Das schließt aus Sicht des BVA sowohl die konventionelle als auch Bio-Landwirtschaft ein. Der Agrarhandel wird darauf reagieren und sich gemeinsam mit der Landwirtschaft strategisch weiterentwickeln. Schuler begrüßt daher ausdrücklich das klare Bekenntnis zur modernen Landwirtschaft, das die neue Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, in der vergangenen Woche abgab. Die derzeit auf europäischer Ebene diskutierte und im Koalitionsvertrag verankerte Strategie zur Förderung des Anbaus von Eiweißpflanzen ist nach Auffassung des BVA unnötig.
German Hybrid: Saugferkelverluste sinken weiter
In den Auswertungen der TOP 5 / TOP 10 Betriebe von German Genetic sinken die Saugferkelverluste weiter. Waren es im Jahr 2015 bei den TOP 5 noch über 11 %, so liegt die Verlustrate bei den TOP 5 jetzt bei aktuell 10,2 %. Bei den TOP 10 lag die Verlustrate im Januar 2015 noch bei 11,5 % und beträgt aktuell 10,9 %, wie der Schweinezuchtverband Baden-Württemberg (SZV) und German Genetic in einer Pressemeldung mitteilen.BfT unterstreicht Notwendigkeit hoher Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zum Schutz vor ASP
BfT - Das bestehende große Risiko der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Deutschland beschäftigt die Landwirtschaft in hohem Maß. Auch die Tiergesundheitsindustrie blickt mit Sorge auf die ASP-Situation. Die ökonomischen Folgen für die Fleischbranche und deren vor- und nachgelagerte Partner im Fall eines ASP-Nachweises in Deutschland wären sehr ernst. Aufgrund der umfassenden Handelsbeziehungen würden die Konsequenzen den gesamten europäischen Markt treffen, unterstreicht der Bundesverband für Tiergesundheit e.V.Der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. unterstützt den aktuellen strategischen Ansatz der Tierseuchenbekämpfung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, durch verstärkte Biosicherheitsmaßnahmen die Möglichkeit zu schaffen, im Fall der Einschleppung zwischen Wild- und Haustierschweinebestand zu unterscheiden. Eine Prävention durch Impfung ist im Fall der ASP nicht möglich.
In einer Pressemeldung informiert der Fachverband über die Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Impfstoff.
Aus: Welterste Anbauzulassung für mit omega-3-Fettsäure angereicherte Nutzpflanze
Point - 83% der Weltbevölkerung nehmen bereits heute weniger Omega-3-Fettsäuren zu sich als von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen. Die zunehmende Überfischung der Weltmeere schränkt die Verfügbarkeit von Fisch aus Wildfang weiter ein. Ohne neu zu erschliessende Quellen geht man daher für die nächsten Jahre von einem zunehmenden Versorgungs-Engpass mit den lebenswichtigen Fettsäuren aus. Das australische Unternehmen Nuseed hat jetzt am 13. Februar 2018 die weltweit erste Anbauzulassung für eine mit der langkettigen Omega-3- Fettsäure DHA angereicherte Rapssorte erhalten. Das Unternehmen geht davon aus, dass auf einer Hektare mit gentechnisch veränderten DHA-Rapspflanzen dieselbe Menge an omega-3-Fettsäuren produziert werden kann wie in 10.000 kg Wildfisch enthalten ist.Anm. d. Red.: Was kaum jemand weiß: nicht nur Fisch enthält die wertvollen Omega-3-Fettsäuren, sondern auch Milch, Käse, Butter und Fleisch. Über die Rationsgestaltung der Kühe kann der Gehalt beeinflusst werden. Die positive Wirkung von Weidegang z.B. wird auf Alpha-Tocopherol (Vitamin E) in frischem Gras und Wiesenkräutern zurückgeführt. Vitamin E wird heute synthetisch hergestellt und jeder Futterration beigefügt, u.a. wegen seiner Eigenschaft als Antioxidationsmittel zur Stabilisierung des Fettes und der im Fleisch enthaltenen Farbpigmente.
Kuriose Folgen der neuen DüVO: Milchviehbetriebe müssen Wirtschaftsdünger verkaufen
Grünland ist Eiweißfutter. Der Eiweißertrag von Intensiv-Grünland ist pro Hektar doppelt so hoch wie beim intensiven Maisanbau. Entsprechend hoch ist der Stickstoffbedarf und entsprechend niedrig ist der Nitratgehalt unter Grünland. Daran erinnert der Agrarstatistiker Georg Keckl in einem Kommentar auf seiner Internetseite. Aufgrund der neuen Düngeverordnung dürfen Gründlandbauern (i.d.R. Milchviehhalter) neuerdings nur noch 170 kg Stickstoff aus Gülle und Gärreste düngen, obwohl diese nie ein Problem mit Nitrat im Grundwasser hatten. Das führe lt. Keckl zur kuriosen Situation, das Milchviehhalter Mineraldünger zu- und wirtschaftseigenen Dünger verkaufen müssten. Das wirke sich negativ auf das Betriebseinkommen aus.Neue Düngeverordnung erhöht Weizenimportbedarf Deutschlands
Wenn der Staat in die Düngung der Landwirte eingreift, hier speziell in eine Reduktion der Stickstoff-Spätdüngung bei Weizen, wird das negative Folgen für den Eiweißgehalt des Korns haben, prognostiziert der Agrarstatistiker Georg Keckl eine der Folgen der neuen Düngeverordnung.Die Qualitätsweizen-Erzeugergemeinschaften in Niedersachsen ständen vor einer schwierigen Aufgabe: aus der Backweizenerzeugung aus- und in die Futterweizenerzeugung einsteigen? Der deutsche Gesetzgeber hat mit seiner Düngenovelle massiv in den Wettbewerb eingegriffen: die Länder mit heißen und trockenen Sommern (Tschechien, Rumänien), die weiterhin spät düngen können, böte die deutsche Düngenovelle mehr Zugang zum deutschen, niederländischen und dänischen Mehlmarkt.
Die Fehler der dänischen Düngepolitik scheinen sich in Deutschland zu wiederholen: Dänemark ist durch eine strikte Düngeverordnung nicht mehr in der Lage, selber backfähiges Mehl zu erzeugen. Die eigene Weizenernte muss trotz guter Ackerböden überwiegend verfüttert werden oder wird als Futterweizen exportiert. Gleichzeitig steigt der Eiweißimportbedarf, z.B. in Form von Soja-Eiweiß, weil das Eiweiß aus Weizen fehlt.
"Wo viele Kliniken sind, sind auch Keime im Wasser"
Multiresistente Erreger (MRE) entstehen u.a. im Darm durch den Einsatz von Antibiotika. Die Erreger gelangen dann über die menschlichen Ausscheidungen und Kläranlagen in die Gewässer, erinnert Tobias Lübben an die Ergebnisse einer Untersuchung von Martin Exner, Leiter des Instituts für Hygiene der Universität Bonn, der die Gewässer um Frankfurt Ende 2017 untersucht hatte. In allen Frankfurter Gewässern konnten die resistenten Keime nachgewiesen werden. Der Experte sehe einen direkten Zusammenhang zwischen Klinikdichte und Gewässerbelastung, heißt es in dem Bericht.BMEL hält an Frist für Kastrationsausstieg fest
©SuS - Nach Aussagen des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) soll das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration wie geplant zum Stichtag 1. Januar 2019 greifen.Zum jetzigen Zeitpunkt geht die Bundesregierung davon aus, dass die Frist eingehalten werden kann, so die Antwort des BMEL auf Fragen des Grünen-Politikers Friedrich Ostendorff. Mit welchen Verfahren der Ausstieg in weniger als zehn Monaten umgesetzt werden soll, will der Bund die Betriebe entscheiden lassen.
In Belgien scheint man weiter. Weil der Markt eindeutige Signale gebe, wird dort das Ausstiegsdatum bis zum Vorliegen praxisgerechter Lösungen verschoben.
Österreich: Info-Blatt soll Forstarbeiter über die Afrikanische Schweinepest informieren
Das Gesundheitsministerium hat gemeinsam mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) einen übersichtlichen und klar verständlichen Info-Folder zur Afrikanischen Schweinepest (ASP), speziell für Forstarbeiter, entwickelt informiert der Agrarinformationsdienst in einer Pressemeldung. Der Flyer informiere, wie bei Funden von toten Wildschweinen vorzugehen ist, welche Rolle Mensch und Hund bei der Verbreitung des Virus spielen und wie Speiserestewildschweinsicherentsorgt werden.
Der Flyer steht auf der AIZ-Internetseite zum Download.