BRS News

08.03.2018

Mit dem Einsatz von pansengeschütztem Rapsschrot den P-Gehalt in der Ration senken

Proteinmarkt - Der vermehrte Ersatz von Soja- (SES) durch Rapsextraktionsschrot (RES) hat einerseits dazu geführt, dass die N-Ausscheidungen gesunken sind. Das war wünschenswert. Andererseits aber steigen dadurch die P-Ausscheidungen, da RES einen deutlich höheren P-Gehalt aufweist als SES. Dieses kann zunehmend problematisch werden.
Eine Möglichkeit, um bei weiterhin sojaschrotfreier Fütterung den P-Gehalt der Ration dennoch weiter abzusenken, liegt in der Reduzierung der notwendigen Menge an Rapsprodukten, z.B. unter Einbeziehung eines geschützten Rapsextraktionsschrotes.
 
08.03.2018

BBV kritisiert „Lidl-Haltungskompass“

BBV-Veredelungspräsident Gerhard Stadler traf am 22. Februar die Lidl-Managern Christof Mross, Geschäftsführer Einkauf Deutschland, und Dieter Lamprecht, Geschäftsführer Einkauf International. Dabei ging es um die Ziele des Unternehmens im Fleischsegment und die Anliegen der landwirtschaftlichen Tierhalter. .. Während das Engagment des Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen bei der Initiative Tierwohl ausdrücklich gewürdigt wurde, kritisierte Stadler am kürzlich veröffentlichten Lidl-Haltungskompass das Vorgehen des Unternehmens: Wenn jedes Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen ein eigenes System macht, ist dies für die Landwirtschaft wie auch für die Branche insgesamt nicht umsetzbar und bringt zudem den Verbrauchern nicht die gewünschte Orientierung. Zudem sei es unverständlich, dass Lidl jetzt vorprescht, während offenkundig die Politik das Thema aufgreift.
Ähnlich kritisch hatten sich bereits Praktiker in einer Umfrage der BRS-Verbandszeitschrift "Schweinezucht und Schweinemast" geäußert.
 
08.03.2018

Pauschalierung bei Landwirten bald Geschichte?

Die EU-Vorschriften (Mehrwertsteuerrichtlinie) erlauben den Mitgliedstaaten, eine pauschale Mehrwertsteuerregelung für Landwirte anzuwenden. Gemäß dieser Regelung stellen Landwirte ihren Erwerbern bzw. Dienstleistungsempfängern einen Pauschalbetrag (Pauschalausgleich) auf ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Dienstleistungen in Rechnung, anstatt die normalen Mehrwertsteuervorschriften anzuwenden. Im Gegenzug können diese Landwirte keinen Vorsteuerabzug geltend machen. Diese Regelung ist für Landwirte gedacht, bei denen die Anwendung der normalen Mehrwertsteuerregelung auf administrative Schwierigkeiten stoßen würde. Deutschland wendet die Pauschalregelung jedoch standardmäßig auf alle Landwirte an, auch auf Eigentümer großer landwirtschaftlicher Betriebe, bei denen keine derartigen Schwierigkeiten auftreten würden. Nach Angaben des Bundesrechnungshofs führt diese Gewährung der Pauschalregelung außerdem dazu, dass deutsche Pauschallandwirte einen Ausgleich erhalten, der die von ihnen gezahlte Vorsteuer übersteigt. Das ist gemäß den EU-Vorschriften nicht erlaubt und führt zu großen Wettbewerbsverzerrungen auf dem Binnenmarkt. Schafft Deutschland nicht binnen zwei Monaten Abhilfe, kann die Kommission in dieser Sache eine mit Gründen versehene Stellungnahme übermitteln. Sonst droht ein Vertragsverletzungsverfahren.
 
08.03.2018

Niedersachsen: Informationen zur Meldepflicht von Wirtschaftsdüngerm

Seit Juli 2012 gelten in Niedersachsen Meldepflichten beim Inverkehrbringen / der Abgabe und bei der Übernahme / der Aufnahme von Wirtschaftsdüngern sowie von Stoffen, die als Ausgangsstoff oder Bestandteil Wirtschaftsdünger enthalten (sonstige Stoffe). Mit der Novelierung der niedersächsischen Verordnung über Meldepflichten in Bezug auf Wirtschaftsdünger gelten für Lieferungen ab Juli 2017 erweiterte Meldepflichten.
Hierzu gibt es aktuell zwei Gerichtsurteile des Verwaltungsgerichtes (VG) Oldenburg (Az. 5 B 494/18 ) und des Oberverwaltungsgerichtes in Lüneburg, das das Urteil des VG Oldenburg bestätigt.

 
08.03.2018

Mit Genediting gegen Ebergeruch?

Männliche Mastschweine werden weltweit meist im Alter weniger Tage kastriert, damit die Jungeber während der Mast keinen Ebergeruch ausbilden, der von einigen Verbrauchern als sehr unangenehm wahrgenommen werden kann. Die Wirtschaft sucht fieberhaft nach Alternativen, wobei alle in Deutschland diskutierten Alternativen Fragen aufwerfen, die bisher noch nicht befriedigend beantwortet sind. Daher wird auch in Deutschland die Suche nach zusätzlichen Alternativen und eine Verlängerung des Ausstiegsdatums gefordert. Deutschland ist übrigens das einzige Land mit einem gesetzlichen festgelegten Ausstiegsdatum - ohne eine praktikable Alternative zur bisher üblichen Kastration mit Schmerzmitteleinsatz vorweisen zu können. Anders als in Belgien, vermisst die Branche politische Konsequenzen.

Die Firma Recombinetics aus Minnesota glaubt, dass mit Hilfe neuer gentechnischer Verfahren der Ebergeruch züchterisch gezielt beinflusst werden kann, ohne Fruchtbarkeitsmerkmale negativ zu beeinflussen. Die Rede ist von Genediting, das in vielen Ländern nicht als Gentechnik eingestuft wird. Es werden Studienergebnisse aus verschiedenen Ländern genannt, die erste Singel Nucleotide Polymorphymen (SNPs) gegen Ebergeruch gefunden haben wollen. So vielversprechend der Ansatz auch dargestellt wird; derzeit ist die Diskussion und Bewertung von Genediting in Deutschland erst entbrannt; die Anwendung noch ungewiss, obwohl sie viele Chancen bietet. Zuletzt im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest.
 
07.03.2018

„Impf-Ampel“ für Wiederkäuer

Die Ständige Impfkommission der Veterinärmedizin hat mit den Impfleitlinien für Wiederkäuer erstmals eine Empfehlung für Nutztiere herausgegeben. Neu in einem interaktiven PDF-Dokument ist die Impf-Ampel. Die gibt Impfempfehlungen per grün, gelb, rot. Und: Tierärzte können per Mausklick direkt zur Krankheit und weiter zu den passenden Impfstoffen springen – eine fast perfekte praxistaugliche Lösung, erinnert das Internetportal wir-sind-Tierarzt.de lobend. Wer in seinem pdf-Reader die Lesezeichen einblendet, kann auch über das Inhaltsverzeichnis direkt zur Impfampel oder den einzelnen Krankheiten springen.
 
07.03.2018

Kritik an Lidl-Haltungslabel

©SuS - Der Discounter Lidl will ab April seine Frischfleisch-Eigenmarken mit einer Herkunftskennzeichnung versehen (siehe Meldung "Lidl führt Haltungskennzeichnung für Fleisch ein"). Ein Haltungskompass soll dabei in vier Stufen beschreiben, ob das Schwein beispielsweise mehr Platz oder einen Auslauf zur Verfügung hatte. SUS hat die Nutzer seines WhatsApp-Services um ihre Meinung gebeten und viele Rückmeldungen bekommen.
Angeblich sähen der überwiegende Teil der SUS-WhatsApp-Nutzer das Lidl-Label kritisch.
 
07.03.2018

Buch zur Biosicherheit in der tierischen Produktion und der Veterinärmedizin

Prof. Jeroen Dewulf von der Uni Gent (BE) hat vor Jahren das Online-Tool Biocheck zur Selbsteinschätzung der Biosicherheit auf Betrieben mit Schweine- bzw. Geflügelhaltung (www.biocheck.ugent.be) entwickelt. Jetzt hat der Wissenschaftler gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. van Immerseel ein Buch zur Biosicherheit in der tierischen Produktion und der Veterinärmedizin herausgegeben.
 
07.03.2018

Landwirtschaft und Klima

Die Landwirtschaft ist in hohem Maße Betroffene des Klimawandels und muss sich weltweit an neue Klimabedingungen anpassen. Generell hat die Landwirtschaft eine Sonderrolle, da sie mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln das Überleben der Menschen sichert. Sie ist neben der Forstwirtschaft die einzige Branche, die alle anderen Branchen bei den C02-Emissionen entlastet, weil sie mehr Kohlenstoff bindet, als emittiert. So recyceln 1 ha Mais den CO2-Ausstoß von 60.000km Autofahrt. Mais kann aber noch viel mehr, beschreibt Daniel Lingenhöhl für Spektrum.de. Er schreibt: Große Teile der Erde erwärmen sich rapide. Doch der Mittlere Westen der USA macht davon eine Ausnahme. Das liegt an der Landwirtschaft.
 
06.03.2018

Bauern legen ersten Bericht zur „Offensive Nachhaltigkeit“ vor

WLV - Am Montag hat der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband seinen ersten Bericht zur Offensive Nachhaltigkeit der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bericht erläutert anschaulich den Prozess zur Erarbeitung der Offensive Nachhaltigkeit und beschreibt die sechs Handlungsfelder mit über 40 Leitprojekten. Jedes Leitprojekt wird im Bericht beschrieben und der aktuelle Stand vorgestellt.
Ergänzend stellt der Bericht die ökonomische Entwicklung und ökologische Verantwortung der heimischen Landwirtschaft dar.

Der umfassende und bis 2030 angelegte Projektkatalog ist die Antwort der Landwirte in Westfalen-Lippe auf die wachsenden gesellschaftlichen Forderungen. Mit verschiedenen Projekten wird auf feste Ziele hingearbeitet, die eine langfristige und akzeptierte Landwirtschaft ermöglichen.