Nachhaltigkeitsmodelle für Lebensmittel sollten dringend überarbeitet werden
Livecycle-Analysen haben sich zur Bewertung der Nachhaltigkeit industrieller Produkte bewährt. Hier werden z.B. die C02-Emissionen einzelner Produktionsschritte geschätzt und in Bezug auf Volumen oder Masse ausgewiesen. Leider haben diese Modelle auch Einzug in der Lebensmittelindustrie gefunden. Hier führen die Bezugseinheiten aber zu grob falschen Verzerrungen. Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend in den Ernährungswissenschaften durch: Nährstoffdichte Lebensmittel sind anders zu bewerten als nährstoffarme Lebensmittel. Auch scheint sich immer mehr die Erkenntnis durchzusetzen, dass der Wert eines Lebensmittels nicht anhand eines Nährstoffs bewerten lässt, sondern erst die Summe an Nährstoffen und deren Interaktion den Wert hinreichend differenziert beschreiben kann.