Thüringen: Schweinehalter konnten keine Rücklagen für Tierwohlinvestitionen bilden
In der Schweinemast sind für eine nachhaltige Produktion mindestens Bruttomargen von 15 bis 20 Euro je Schwein notwendig, um die Kosten für den Tierarzt, die Energie, Wasser, Abschreibungen für den Stall sowie den Lohn der Arbeitskräfte begleichen zu können,
informiert Dr. Simone Müller im Tierzuchtbericht des Landes Thüringen, der soeben veröffentlicht wurde. Sie beruft sich dabei auf Analysen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Da die mittleren Schlachtpreise im Mittel der letzten 5 Jahre etwa 1,43 EUR/kg betrugen, blieben von den Verkaufserlösen, abzüglich der Kosten für das Ferkel und Futter, deutlich weniger als 15 Euro übrig, informiert die Wissenschaftlerin. Das heißt, die Einnahmen waren so gering, dass innerhalb des genannten Zeitraums auch keine ausreichenden Rücklagen für Ersatzinvestitionen getätigt werden. Weiterhin bestand kein Spielraum für Investitionen in veränderte Haltungssysteme.