09.08.2021rss_feed

VW stellt Kantinenangebot um: Greenwashing oder Umweltschutz?

Es vergeht kaum ein Tag, an dem fossile Industrieunternehmen der Öffentlichkeit verkünden, künftig auf Fleischgerichte zu verzichten - der Umwelt zu Liebe. Jetzt hat es auch die Mitarbeiter von VW erwischt; in den Kantinen wird die überaus beliebte Currywurst gestrichen, informiert RTL. Das ist so nicht ganz richtig, hat der BRS auf Nachfrage erfahren. Das Unternehmen betreibt 30 Kantinen für rd. 60.000 Mitarbeiter. Nur eine Kantine wird künftig komplett Fleisch frei sein.

Der Bundesverband hat die Ankündigung zum Anlass genommen, für sein Projekt Vielfalt, statt Ausgrenzung aufmerksam zu machen und für die regionalen Erzeuger zu werben. Curry-Wurst ist Kult und das wird auch so bleiben, selbst bei VW.

Prof. Dr. Peter Breunig von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf hat nachgerechnet, was ein Verzicht von rd. 7 Mio. Curry-Würstchen dem Klima bringt: er kommt in seiner Kalkulation auf 6.129 t CO2e pro Jahr. Das klingt viel, ist aber weniger als die Hälfte des C02-Fußabdrucks eines deutschen Verbrauchers und nur 0.0007 % an den deutschen Gesamtemissionen. Die liegen bei rd. 850 Mio Tonnen CO2e.


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