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Niederlande: CO2-Fußabdruck von Rohmilch um 35% gesunken
Wissenschaftler in den Niederlanden haben ermittelt, dass die Treibhausgasemissionen pro kg Rohmilch zwischen 1990 und 2019 auf der Grundlage einer Lebenszyklusanalyse um 35 % gesunken sind. Der CO2-Fußabdruck der in den Niederlanden produzierten Rohmilch lag 2019 bei 992 g CO2-Äq. pro kg fett- und eiweißkorrigierter Milch (FPCM), verglichen mit 1.522 g CO2-Äq. im Jahr 1990. Dabei wurde das enterische Methan um 15% reduziert. Es sind zusätzliche Anstrengungen erforderlich, wenn der niederländische Milchsektor seinen Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C leisten soll.
1,5 °C-Ziel - Strategien zur Verringerung der Methanemissionen von Wiederkäuern
Um das globale 1,5 °C-Ziel erreichen zu können, müssen auch die landwirtschaftlichen Methanemissionen gesenkt werden. Der Methanausstoß von Wiederkäuern muss bis 2030 um 11 bis 30 % und bis 2050 um 24 bis 47 % im Vergleich zu den Werten von 2010 reduziert werden. In einer Meta-Analyse wurden Strategien zur Verringerung der produktbezogenen (CH4 pro Einheit Fleisch oder Milch) und absoluten enterischen CH4-Emissionen ermittelt. Drei produktbezogene Strategien - nämlich die Erhöhung der Fütterungsmenge, die Verringerung der Grasreife und die Verringerung des Verhältnisses von Futter zu Kraftfutter - verringerten den CH4-Gehalt pro Einheit Fleisch oder Milch um durchschnittlich 12 % und erhöhten den absoluten Gehalt um durchschnittlich 17 %. Fünf Strategien zur Verringerung der absoluten Methanemissionen, nämlich CH4-Inhibitoren, gerbstoffhaltige Futtermittel, Elektronensenken, Öle und Fette sowie Ölsaaten - verringerten den täglichen Methanausstoß um durchschnittlich 21 %. Global gesehen kann das 1,5 °C-Ziel bis 2030 nur mit einer 100-prozentigen Umsetzung der wirksamsten Strategien erreicht werden, nicht jedoch bis 2050, da die Minderungseffekte durch den prognostizierten Anstieg des CH4-Ausstoßes aufgrund der steigenden Milch- und Fleischnachfrage aufgehoben werden.
Tierische Lebensmittel ermöglichen eine ideale Eiweißversorgung
Protein ist elementarer Baustein aller lebenden Organismen und hat vielfältige Funktionen im menschlichen Körper. Die kleinsten Bausteine der Proteine sind Aminosäuren. Der Mensch kann seinen Tagesbedarf an Protein über unterschiedliche Lebensmittel decken. Betrachtet man die reine Proteinmenge, so wäre der Tagesbedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen (Beispiel: Mann, 25 bis 51 Jahre, 70 kg Körpergewicht, mittlere Aktivität) beispielsweise durch 415 g Haferflocken gedeckt. Mit dieser Menge würden jedoch bereits 1.580 Kilokalorien aufgenommen. Alternativ könnte mit dem Genuss von 191 g Schweinefilet ebenfalls der Tagesproteinbedarf gedeckt werden - dabei würden lediglich 292 Kilokalorien aufgenommen werden.
Ergebnisse der Grassilage Ernte 2022
Die ersten Schnitte der Grassilageernte 2022 sind abgeschlossen und werden bereits verfüttert. Die durchgeführten Analysen der Grassilagen des ersten Schnittes lassen bereits Rückschlüsse auf die Qualität in diesem Jahr zu. Die Ergebnisse stellt Dr. Wolfram Richardt, Leiter Landwirtschaftliches Untersuchungswesen LKS (Landwirtschaftliche Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH) im aktuellen Beitrag von Proteinmarkt vor.
VIDEO: Futtermitteleffizienz in der Milchwirtschaft
Eine effiziente Fütterung in einem Milchviehbetrieb steigert die Leistung der Tiere und sorgt für einen nachhaltigen und rentablen Betrieb. Im Video des niederländischen Forschungsinstituts Wageningen Livestock Research spricht Rosalinde Goselink auf dem Dairy Campus in Leeuwarden darüber, dass die Futtermitteleffizienz nicht nur mit der Leistung der Milchkühe zusammenhängt, sondern auch mit der Nachhaltigkeit - Stickstoff und Ammoniak sind hier die wichtigsten Themen. Sie spricht auch über die Proteineffizienz und die Verringerung des Methanausstoßes pro Liter produzierter Milch. Ein aktueller Versuch konzentriert sich auf proteinarme Futtermittel. Wie niedrig kann die Eiweißzufuhr sein? Welche langfristigen Auswirkungen hat die Fütterung von weniger Eiweiß? Im Rahmen des Versuchs wird auch die Effizienz der Weidehaltung untersucht - wie viel Milch kann pro Kilogramm frischem Gras produziert werden. Außerdem wird untersucht, wie sich das Jungviehmanagement auf die Futtereffizienz in der späteren Produktionsphase als erwachsene Milchkuh auswirken kann.
Klimaschutz: Bundesbürger würden lieber speisen statt reisen
Fast die Hälfte der Bundesbürger würde auf Flugreisen verzichten, um das Klima zu schützen. Das ist eines der Ergebnisse aus der repräsentativen Umfrage zum Image der deutschen Landwirtschaft
, die der gemeinnützige i.m.a e.V. jetzt präsentiert hat. Neben Themen der Landwirtschaft wurden auch Verbraucherthemen abgefragt. Dabei wurde deutlich: Um das Klima zu schützen, ist die Bevölkerung nicht bereit, ihr Leben radikal zu verändern. Die Mehrheit der Menschen würde Einschränkungen hinnehmen, jedoch nicht auf den Verzehr von Fleisch und Wurst oder das Autofahren verzichten.
Keine Mehrheit für Gentechnik in der Landwirtschaft
hib/NKI - Die Kritiker einer Weiterentwicklung neuer Züchtungsmethoden in der Landwirtschaft sowie einer Reform des EU-Gentechnikrechts sind bei der Sachverständigen-Anhörung am Montagnachmittag im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft in der Mehrheit gewesen. Zur Diskussion stand der Antrag (20/2342) der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel Landwirtschaftliche Produktion zukunftsfähig gestalten - Innovationsrahmen für neue genomische Techniken schaffen
. Die Unions-Fraktion fordert eine gezielte Nutzung und die Weiterentwicklung neuer Züchtungsmethoden in der Landwirtschaft sowie eine Reform des EU-Gentechnikrechts.
Vion Consumer Monitor (VCM): Auswirkungen der Inflation auf den Fleischkauf
Die steigenden Lebenshaltungskosten und die Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen schlagen sich auf das Kaufverhalten der Deutschen nieder – aktuell rechnen 44 Prozent der Menschen damit, dass sich ihre finanzielle Lage in Zukunft weiter verschlechtern wird. In einer repräsentativen Sonderbefragung der Vion Food Group, durchgeführt von GfK, wurde untersucht, inwieweit sich die anhaltende Inflation im Speziellen auf die Ansichten beim Fleischkauf auswirkt. Die Ergebnisse zeigen: 31 Prozent der Deutschen können sich den gewohnten Fleischkonsum nicht mehr leisten. Dabei sieht die Mehrheit Fleisch weiterhin als unentbehrliche Komponente der Ernährung.
Aktuelle Wolfszahlen: Bundesweit 161 Rudel bestätigt
Im Monitoringjahr 2021/2022 gab es in Deutschland 161 Wolfsrudel. Das geht aus den Erhebungen der Bundesländer hervor, die hierfür mehr als 30.000 Hin- und Nachweise ausgewertet haben. Die amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen haben das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Abstimmung mit den Ländern veröffentlicht.
Bayerns Agrarministerin begrüßt Resolution des Europaparlaments zum Wolf
Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber hat die Entschließung des Europaparlaments Schutz der Viehwirtschaft und der großen Beutegreifer
vom Donnerstag begrüßt: Die mit deutlicher Mehrheit angenommene Resolution ist endlich das richtige Signal aus Brüssel. Der Wolf kann sich in Europa nicht ungebremst ausbreiten. Die Zahl der Wölfe hat in den letzten zehn Jahren erheblich zugenommen. Das gilt vor allem, seit der Wolf nicht mehr zu den besonders bedrohten Arten zählt. Die Welt-Naturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature), die die ‚Rote Liste‘ erstellt, listet das Raubtier als in Europa ,am wenigsten besorgniserregend‘. Die europäischen Parlamentarier machen mit ihrer Entscheidung deutlich, dass es für das Zusammenleben von Menschen, Nutztieren und großen Beutegreifern wie dem Wolf ein Gleichgewicht braucht. Sie sehen wie wir in Bayern ein zunehmendes Problem und einen akuten Handlungsbedarf. Und das Parlament bekräftigt auch unsere Haltung zur enormen Bedeutung der Weidewirtschaft als eine der artgerechtesten und tierwohlfreundlichsten Haltungsformen und für die Biodiversität
, sagte Kaniber am Rande einer Tagung im oberösterreichischen Wels.