BRS News Rind

04.04.2019

QS-Antibiotikamonitoring: Erfassung von "Nullmeldungen" ab sofort nur noch halbjährlich

Ab dem Meldezeitraum 2019 ändert sich die Erfassung von Nullmeldungen in der QS-Antibiotikadatenbank: Statt der bisher quartalsweisen Erfassung der Nullmeldungen, müssen diese ab 2019 nur noch einmal pro Halbjahr erfasst werden. Durch diese Umstellung wird der Arbeitsaufwand für die Systempartner deutlich reduziert. Die neuen Stichtage sind ab sofort der 1. Juli (Zusammenfassung 1. und 2. Quartal) sowie der 1. Januar (Zusammenfassung 3. und 4. Quartal).
Die Erfassung der Nullmeldungen für das 1. Halbjahr 2019 wird ab dem 1. Juli 2019 möglich sein und kann wie gewohnt über die QS-Antibiotikadatenbank vorgenommen werden. Eine quartalsweise Meldung und damit eine Nullmeldung für das 1. Quartal 2019 (1. Januar bis 30. März) ist nicht mehr möglich.

 
04.04.2019

Bericht: Multiresistente Bakterien in Kläranlagen und Oberflächengewässern liefern keine Hinweise auf Gefährdung der Bevölkerung

Herkunft von MRSA-Keimen

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und das Universitätsklinikum Bonn (Uni Bonn) haben den rund 170seitigen Abschlussbericht zum Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien und Antibiotikarückständen in niedersächsischen Kläranlagen und Oberflächengewässern vorgelegt. Die vom Umweltministerium veranlasste Untersuchung im Gewässer ergibt danach keine Hinweise auf eine Gesundheitsgefahr für die Allgemeinbevölkerung. Dabei wird davon ausgegangen, dass die üblichen Hygieneregeln, die dem Schutz vor Krankheiten dienen, eingehalten werden.

 
04.04.2019

"Wir geben der Milch ein Gesicht"

IVA - Christian und Maren Güldenpfennig betreiben neben ihrem landwirtschaftlichen Betrieb im zur Stadt Stendal gehörenden Dorf Gohre in Sachsen-Anhalt auch zehn Milchtankstellen in Supermärkten. In dem auf Ackerbau und Milcherzeugung spezialisierten Familienbetrieb spielt Tierwohl eine große Rolle. Der 1993 errichtete Boxenlaufstall bietet Platz für 140 Kühe. Und jede Menge Komfort: Massagebürsten, große Ventilatoren, Wasserbetten und zwei Melkroboter. Eine Plakette vom Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung bescheinigt den Güldenpfennigs seit vielen Jahren, zu den besten Milchviehbetrieben Sachsen-Anhalts zu gehören.
 
04.04.2019

QS-System grundlegender Maßstab für Haltungsform-Kennzeichnung

QS - Seit dem 1. April 2019 kennzeichnen die führenden deutschen Lebensmitteleinzelhändler (LEH) das bei ihnen angebotene frische Fleisch nach dem einheitlichen vierstufigen System Haltungsform. Eine Zulassung im QS-System ist Voraussetzung für die Stufe 1. Die Erfüllung gesetzlicher Mindeststandards reicht nicht aus.
Betriebe, die am QS-System teilnehmen möchten, müssen auch bestimmte Anforderungen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, erfüllen. Die einzelnen Maßnahmen über Gesetz finden sich auf der QS-Webseite.
 
04.04.2019

Regionale Ernährungsvielfalt braucht eine gezielte Düngung

Bundesadler: Streit um die Düngeverordnung: Deutsche Bauern von den Auflagen EU angefressen (Quelle: DBV/Inkje von Wurmb) Ohne bedarfsgerechte Düngung wachsen keine Pflanzen und der Verbraucher muss Abstriche bei der Qualität machen - darauf wiesen rund 6 000 Bauern aus NRW und Deutschland im Rahmen der Diskussion um eine Verschärfung der Düngeverordnung am Donnerstag in Münster hin.

Mehrere hundert Trecker standen rund um den Domplatz in Münster. Unter dem Motto Bauern brauchen Zukunft - Zukunft braucht Bauern! veranstalteten der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) eine Kundgebung auf dem Domplatz. Die Anliegen der Bauern hörten auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.

Keine 0-Diät für mein Gemüse, Mit 20% Unterversorgung ist kein Brotgetreide mehr möglich und Bald nur noch kräftig gedüngte Erdbeeren und Brokkoli aus dem Ausland? stand auf den Schildern, mit denen die Bauern ihre Sorgen über die angekündigten Verschärfungen des Düngerechtes vortrugen. Sie befürchten zusätzliche kostentreibende Auflagen. Die Landwirte wollen ihren Teil der Verantwortung für den Schutz des Grundwassers übernehmen und an Lösungen arbeiten. Dies ist aber nur möglich, wenn man die jeweiligen regionalspezifischen Faktoren wie Boden und Klima in den Fokus nimmt. Ein Ordnungsrecht, dass alles über einen Kamm schert, ist keine Lösung. Wie ein Weg aussehen kann, zeigen die Erfahrungen aus 128 Trinkwasserkooperationen in NRW.

 
04.04.2019

Neu: Zuchtwerte für direkte Gesundheitsmerkmale

RZ Richtig Züchten

Mit der Einführung der direkten genomischen Gesundheitsindices RZGesund (Gesamtgesundheit), RZEuterfit (Resistenz gegen infektiöse Eutererkrankungen), RZKlaue (Resistenz gegen die sechs bedeutendsten Klauenerkrankungen), RZRepro (Resistenz gegen Fruchtbarkeitsstörungen), RZMetabol (Stoffwechselstabilität, insbesondere im Zeitraum um die Abkalbung) beginnt ein neues Zeitalter in der Zucht auf langlebige gesunde Kühe. Hervorzuheben ist hier die Integration der Zuchtwertschätzung für vier Abgangsursachen (Euter, Klauen-&Gliedmaßen, Unfruchtbarkeit und Stoffwechselkrankheiten), die seit über 20 Jahren durch die MLP erfasst werden. Die Zuchtwerte für diese Abgangsursachen führen zu einer deutlichen Verbesserung der Sicherheiten in den jeweils korrespondierenden direkten Gesundheitsindices. Somit werden Sicherheiten für Gesundheitsindizes für junge Tiere von 51% (RZKlaue) bis 61 % (RZEuterfit) sowie 57% Si. für RZGesund erreicht. Die hohe Sicherheit der genomischen Zuchtwerte ermöglicht präzise Anpaarungsentscheidungen und maximalen Zuchtfortschritt. Für die Holsteinzüchter sind die neuen genomischen Zuchtwerte ein echter Nutzen, um die Gesundheit ihrer Herden jetzt zielgerichtet und nachhaltig zu optimieren. (BRS/vit)

 
04.04.2019

Basisanpassung und Umstellung auf gemischte Lernstichprobe

Im April erfolgt regelmäßig die jährliche Basisanpassung für alle Merkmale. Die Zuchtwertbasis 2019 bilden die Kühe geboren von 2013 bis 2015. Die Veränderung der Basis zum Vorjahr drückt den genetischen Zuchtfortschritt aus. Gleichzeitig fand eine Umstellung von der reinen Bullen- auf die gemischte Lernstichprobe statt. Auf Basis der gemischten Lernstichprobe und der jährlichen Basisanpassung zeigen sich insbesondere hohe Fortschritte beim gRZN (Nutzungsdauer) von 4,6 bzw. 4,1 Punkte und im gRZE (Exterieur) von 3,2 bzw. 2,8 Punkte. Beim Gesamtzuchtwert RZG betrug der Fortschritt im vergangenen Jahr bei den schwarzbunten Holsteins 3,4 RZG-Punkte bzw. bei den rotbunten Holsteins sogar 3,7 RZG-Punkte.

 
04.04.2019

Aktuelle Zuchtwerte für Deutsche Holsteins vom April 2019 veröffentlicht

Soeben wurden die aktuellen Zuchtwerte für Deutsche Holsteins vom April 2019 veröffentlicht. Sie sind zum Download auf hier verfügbar.

 
04.04.2019

Hofübernahme oder -gründung braucht mehr Beratungs- und Informationsangebote

(BDL) Unser erstes Online-Veranstaltung zur Erstellung von Businessplänen in der Landwirtschaft ist super angekommen. Das große Interesse und die zahlreichen Fragen der Teilnehmer haben gezeigt, dass wir damit ins Schwarze getroffen haben. Für Stefan Schmidt, den stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V., zeigt sich damit einmal mehr, dass sich zwar immer mehr junge Menschen vorstellen können, in die praktische Landwirtschaft einzusteigen, es aber weiterhin mehr Beratungs- und Informationsangebote braucht, die bei der Hofübernahme oder -gründung unterstützen.

Genau da setzen das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) und der BDL mit ihren Online-Veranstaltungenn an. Am 14. Mai um 18 Uhr starten sie ihr nächstes Live-Web-Seminar, das sich dem Finanzierungsplan widmen und Aspekte der Liquiditätsplanung aufgreifen wird.
 
03.04.2019

Mit weniger Fleischverzehr und leere Ställe lösen wir keine Umweltprobleme

Weniger Fleischkonsum und leerere Ställe in der EU und schon sind die globalen Umweltprobleme gelöst? So einfach geht diese Rechnung nicht auf. Das habe vor kurzem der deutscher Agrarökonom Prof. Schmitz errechnet, macht das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt in einem Artikel aufmerksam. Der Wissenschaftler warne vor nutzlosen Kosten.
Stattdessen müsse die Frage beantwortet werden, ob es angesichts von Milliardenverlusten an Sektoreinkommen und volkswirtschaftlicher Wohlfahrt nicht effizientere Instrumente als Konsumverzicht, teure Produktionsstandards und Handelsbeschränkungen gebe, um Umweltverbesserungen zu erreichen. Der Wissenschaftler verweist auf technologische Fortschritte und Innovationspotenziale in der Tier- und Pflanzenzucht, der Tierernährung sowie der Tierhaltung und Tiergesundheit. Das sei keineswegs ein Plädoyer gegen intensive Bemühungen zur Verbesserung der genannten Schutzgüter und der Welternährung, betont Schmitz. Es sei jedoch eine Aufforderung zur Suche nach treffsicheren, wirksameren und sparsamen Mitteln der Politik, ohne die Nutztierbranche in ihrer Existenz zu gefährden.