BRS News Schwein

29.10.2018

"Ehrlich währt am längsten"

Wissenschaft steckt in einem Wahrnehmungsdilemma. Informationen zu Versuchsaufbau, -methodik und Ergebnisdarstellung interessieren Laien selten. Eine Einordnung der wissenschaftlichen Ergebnisse für den Alltag eines Verbrauchers stoßen dagegen auf großes Interesse. Hierfür gibt es Wissenschaftsjournalisten, die trockene wissenschaftliche Ergebnisse interessant aufbereiten können. Die Zeitschrift Spektrum und ihr Olineportal erfreuen sich daher großer Beliebtheit.

Einige Universitäten aus dem Agrarbereich haben das Dilemma erkannt und bereiten ihre Versuchsergebnisse für die interessierten Verbraucher und Journalisten auf. Der Grad zwischen Verbraucher gerechter Aufbereitung und Beinflussung scheint schmal, denn nur wer Aufmerksamkeit generiert, erhöht die Wahrscheinlichkeit, in den Medien zitiert zu werden. Die Beweggründe für dieses Vorgehen erläutert das Europäische Institut für Klima & Energie (EIKE) am Beispiel des IPCC-Klimareports und zitiert dabei den ehemaligen Vizepräsidenten Al Gore.
 
26.10.2018

Gewinner des 5. PRRS-Forschungspreises 2018

Die Gewinner des 5. europäischen PRRS-Forschungspreises 2018 wurden im Rahmen des europäischen PRRSpectice Kongresses in Lissabon, Portugal, bekannt gegeben. Die von der unabhängigen Prüfungskommission unter der Leitung von Dr. Giampietro Sandri, Italien, nach sorgfältiger Beurteilung ausgewählten Gewinner des diesjährigen europäischen Forschungspreises sind:

  • Active surveillance of porcine reproductive and respiratory syndrome virus in breeding herds, nurseries and finishers from carcasses (Jordi Baliellas, INTERPORC - Spain)
  • Is ORF5 nucleotide sequence analysis sufficient for tracing PRRSV-1 strains (Jos Dortmans, GD Animal Health - Netherlands)
  • INTERVAC: Interference of swine influenza virus infection with PRRS MLV vaccination in piglets (Olivier Bourry, Anses - France)
 
26.10.2018

Mit nachhaltiger Tierhaltung zu mehr Wohlstand in der Welt

FAO 2018: Transforming the livestock sector through the sustainable development goals Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat jetzt einen 228-seitigen Bericht zum Wandel der Nutztierhaltung durch nachhaltige Entwicklungsziele (Transforming the livestock sector through the Sustainable Development Goals) veröffentlicht. Dort wird u.a. auf Möglichkeiten und Chancen der Nutztierhaltung für die Armutsbekämpfung, für die Ernährungssicherung, für die Humangesundheit sowie für die Bildung und für die Gleichstellung von Mann und Frau eingegangen.

Vor dem Hintergrund der in Deutschland geführten Diskussionen zur modernen Landwirtschaft mit gesellschaftlichen Forderungen an Landwirtschaft und Tierhaltung, bietet der Bericht der FAO einen interessanten Einblick in andere Regionen der Welt. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
 
26.10.2018

Rotalge: was für den Menschen gut ist, kann für das Ferkel nicht schlecht sein

Produkte auf Algenbasis erfreuen sich wachsender Beliebtheit im Gesundheits- und Kosmetikbereich. Insbesondere Rotalgen enthalten sog.nicht gelbildende sulfatierte Polysaccharide mit einem interessanten pharmakologischen Profil verfügen. Diese wurden jetzt erstmals mit erstaunlichem Erfolg bei Aufzuchtferkeln eingesetzt. In der Phase vom Absetzen bis zur Mast sind Ferkel rel. empfindlich. Die Trennung von der Mutter, neue Stallkameraden, eine neue Umgebung verbunden mit einer Futterumstellung können zu Krankheiten führen, die sogar den Einsatz antibiotisch wirksamer Medikamente erforderlich machen.
In Fütterungsversuchen mit Bestandteilen der Rotalgen aber ging der Medikamenteneinsatz zurück.
 
26.10.2018

Welche Befunddaten eignen sich als Indikatoren für Tierwohl?

Es ist gar nicht so einfach, Tierwohl objektiv zu erfassen. Objektivität aber ist die Voraussetzung für eine Schwachstellananalyse, den Controlling für eingeleitete Verbesserungsmaßnahmen und natürlich für einen Betriebsvergleich. Für Tierhalter und Tierärzte sind Schlachtbefunddaten wichtige Indikatoren für Tierschutz und Tiergesundheit im Betrieb. Sie liefern wertvolle Hinweise sowohl auf Erkrankungen der Tiere als auch auf Defizite in der Fütterung und im Management, schreibt QS dazu in einer Pressemeldung. Zum 1. August 2018 wurde erstmals der Tiergesundheitsindex (TGI) für alle Schweinemastbetriebe im QS-System berechnet. Dieser zeigt die Ergebnisse aus den Schlachtungen des 1. Halbjahres 2018. Damit haben die Landwirte die Möglichkeit, die Schlachtbefunde ihrer abgelieferten Tiere zu bewerten und sich mit den anderen Landwirten zu vergleichen.

Wie Daten erfasst, ausgewertet und zurückgespiegelt werden, beschreibt das Schlachtunternehmen Toennies auf seiner Internetseite Toennies-Dialog. Dort können Verbraucher auch Fragen stellen.
 
26.10.2018

Laborstudie: Können Fliegen ASP übertragen?

P 2018 8 3 1 BRS Schilder PDFX3 17png Page1 Innerhalb Osteuropas hat sich das ASP-Virus unerwartet auch bei Betrieben mit guter Biosicherheit ausgebreitet. Nun arbeiten Wissenschaftler an der Ursachenforschung und Risikobewertung von Stechmücken als Überträger des ASP-Virus, informiert das Unternehmen Toennies in seinem Agrarblog. Schweine wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt und über unterschiedliche Methoden infiziert.
Ergebnis: Fliegen seien nicht unbedingt Fernüberträger für ASP, aber wohl ein Risiko für die Ausbreitung des Virus innerhalb eines Betriebs, sobald ein Schwein infiziert ist.
 
25.10.2018

Der Tierzuchtpreis 2018 geht an Renate Schuster

Der Tierzuchtpreis 2018 wurde an Renate Schuster, Geschäftsführerin des Hybridschweinezuchtverbandes Nord/Ost e.V., für besondere Verdienste um die Tierzucht in Mecklenburg-Vorpommern verliehen. Die Ehrung wurde durch Agrarminister Dr. Till Backhaus vorgenommen. In seiner Laudatio betonte er, dass durch ihre Konsequenz, Sachkenntnis und höchstes Engagement ein maßgeblicher Beitrag zur Erhaltung der tiergenetischen Ressourcen in Norddeutschland geleistet wurde.

 
25.10.2018

QS: Kommentierungsphase 2019 endet am 31. Oktober

QS - Am 31. Oktober 2018 endet die Kommentierungsphase für das Systemhandbuch. Nutzen Sie jetzt noch die Gelegenheit, um sich vorab einen Eindruck von den ab 1. Januar 2019 gültigen Leitfäden zu machen. Ihre Anregungen, konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge können Sie über ein Onlineformular direkt an QS weiterleiten.
 
25.10.2018

Weideschweine sind Umweltschweine?

Schweine aus Freilandschweine sollen fast 50 Prozent mehr Kohlenstoffdioxid emittieren, als Schweine, die ganzjährig im Stall gehalten werden. Das berichtet EuroNews und beruft sich dabei auf den dänischen Wissenschaftler Jørgen Olesen, Professor für Agrarökologie an der Universität Aarhus.
 
25.10.2018

"Bioprodukte" für den Massenmarkt

Bioprodukte haben einen guten Ruf und werden entsprechend gut nachgefragt. Der Umsatz im Lebensmittelhandel soll auf rd. 7 Mrd. Euro gestiegen sein. Gemessen am Gesamtumsatz in Höhe von rd. 180 Mrd. Euro ist das nicht viel; es bedeutet aber eine Steigerung von fast 100 % in nur 10 Jahren. Der Trend ist ungebrochen. Mittlerweile sprechen die großen Unternehmen die Landwirte direkt an und verhandeln über Umstieg, Liefermengen und Lieferdauer. Dabei ist dieser Schulterschluß nicht unumstritten, wie Bioland jüngst erfahren musste, als es seine Kooperation mit Lidl bekannt gab.
Kooperationen der Landwirte mit Abnehmern bieten Chancen und Risiken. Unbestritten ist, dass Landwirte, die auf Bio umstellen möchten, vorher über langfristige Preis- und Abnahmegarantien verhandeln sollten. Investitionen und Ertragseinbußen können beträchtlich sein.

Der Molekularbiologe und Wissenschaftsjournalist Dr. Ludger Wess hat diese an einem Beispiel aus Indien deutlich gemacht. Der kleine Bundesstaat Sikkim muss immer wieder als Vorzeigebeispiel herhalten, wie ein Umstieg auf 100 Prozent Bio mustergültig gelingen kann. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein: seit der Umstellung soll Sikkim auf Nahrungsmittelimporte angewiesen sein.