BRS News Schwein
Schweine zeigen Selbstselektionsinstinkt bei der Nahrungswahl
In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Universität Wageningen in den Niederlanden untersuchten Wissenschaftler die Fähigkeit von Schweinen, einen Mangel an den drei essenziellen Aminosäuren Threonin, Tryptophan und Valin im Futter zu erkennen und diese Aminosäuren in einem Fütterungsversuch eigenständig zu ergänzen.
QS: Branchenlösung zur CO2-Berechnung in der Schweinehaltung
Die Land- und Fleischwirtschaft verständigt sich aktuell über eine Branchenlösung zur Berechnung von CO2-Emissionen in schweinehaltenden Betrieben. Ziel ist die Verständigung auf eine einheitliche Berechnung einzelbetrieblicher CO2-Emissionen als Grundlage zur Optimierung der CO2-Emissionen. Darüber hinaus soll die Bereitstellung der Werte für die CSRD-Berichtspflichten der nachgelagerten Stufen ermöglicht werden. Schließlich wird die Branche damit auskunftsfähig zu den CO2-Emissionen in der Schweinehaltung. Das QS-Prüfsystem wurde beauftragt, die Erarbeitung der Branchenlösung zu koordinieren und umzusetzen.
EU Agricultural Outlook 2024 - 2035
Die EU hat ihren neuesten mittelfristigen Agrarausblick veröffentlicht, der Prognosen für die wichtigsten Sektoren, darunter Rind- und Schweinefleisch sowie Milch und Molkereiprodukte, bis zum Jahr 2035 enthält.
Maul- und Klauenseuche: Niedersachsen untersagt Veranstaltungen mit Klauentieren
Da insbesondere durch Veranstaltungen mit Nutztieren, wie Auktionen mit Rindern, von einem deutlich erhöhten Risiko einer Einschleppung des Erregers in niedersächsische Klauentierbetriebe auszugehen ist, leiten das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) und das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) nun Maßnahmen zum Schutz vor einer weiteren Verbreitung des Virus ein. Veranstaltungen mit Klauentieren werden daher unverzüglich bis einschließlich 17. Januar 2025 untersagt. Zu erwartende Handelsbeschränkungen werden sich auch auf Niedersachsen auswirken. Bereits jetzt haben Länder wie Südkorea den Import von Schweinefleischprodukten verboten und die Niederlande haben mit Verbringungsbeschränkungen für Mastkälber reagiert, da dorthin seit dem 1.12.2024 über 3.600 Mastkälber aus Brandenburg verbracht worden sind.
AGRAVIS schließt 2024 erneut solide und positiv ab
Die AGRAVIS Raiffeisen AG informiert in einer Pressemeldung darüber, dass sie in einem herausfordernden Umfeld erneut ihre Ziele erreicht hat. Das zeigten die ersten, vorläufigen Umsatz- und Ergebniszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Der Jahresabschluss sei aktuell in Arbeit, dennoch stufe die AGRAVIS das Jahr 2024 bereits als erneut solide und positiv
ein. Der Umsatz werde – wie erwartet – leicht unter den Werten des Jahres 2023 liegen, als der Konzern rund 8,8 Mrd. Euro auswies. Die Gründe seien die 2024 gesunkenen Erzeugerpreise und die rückläufige Inflation. Wir gehen aktuell wieder von einem Umsatz oberhalb von 8 Mrd. Euro aus, was unseren Planungen entspricht, die einen Umsatz von 8,1 Mrd. Euro vorsahen
, so die Einschätzung von AGRAVIS-Vorstandschef Dr. Dirk Köckler. Er sieht auch beim Ergebnis vor Steuern einen soliden und zukunftssichernden Kurs
bestätigt. Stand heute werden wir erneut ein Ergebnis vor Steuern von 60 Mio. Euro plus x darstellen und damit das Niveau der Vorjahre solide bestätigen.
Maul- und Klauenseuche bei Paarhufern: Keine Gefahr für den Menschen durch Lebensmittelverzehr
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren (vor allem bei Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen), an der auch zahlreiche Zoo- und Wildtierarten erkranken können. Deutschland galt seit dem Jahr 1988 als MKS-frei, nun wurde das Virus jedoch im Januar 2025 in Brandenburg bei einem Wasserbüffel nachgewiesen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung weist darauf hin, dass Infektionen des Menschen mit dem Maul- und Klauenseuchevirus sehr selten sind, einen milden Verlauf haben und, wenn überhaupt, auf direktem und intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren beruhen. Infektionen und Erkrankungen des Menschen durch den Verzehr von Lebensmitteln sowie eine Übertragung von Mensch zu Mensch sind nicht bekannt.
Update zur Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Friedrich-Loeffler-Institut bestimmt Serotyp des in Brandenburg gefundenen Virus
Nachdem am 10.11. in Brandenburg der erste Fall von Maul-und Klauenseuche (MKS) in Deutschland seit 1988 bekannt geworden ist, hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) nun den Seroytp des Virus bestimmt. Zum Schutz vor der Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche hat zwischenzeitlich auch das Land Berlin veranlasst, dass auf der Grünen Woche, die vom 17. bis 26. Januar 2025 in Berlin stattfindet, keine Klauentiere ausgestellt werden. Bundesminister Özdemir wird sich am Montag mit Branchenvertretern treffen, um über den Ausbruch der MKS zu beraten. Für Dienstag wurde der Zentrale Krisenstab Tierseuchen einberufen. Gemeinsam mit Brandenburg, das für die Bekämpfung des Ausbruchs zuständig ist, sowie Expertinnen und Experten des FLI hatte der Bundesminister seine Amtskolleginnen und Amtskollegen aus den Ländern bereits am Freitagabend über den aktuellen Stand informiert. Mit der Bestätigung der Seuche verliert Deutschland die Anerkennung als frei von Maul- und Klauenseuche ohne Impfung
bei der Weltorganisation für Tiergesundheit. Es wurden bereits Sperrzonen eingerichtet, die betroffenen Tiere wurden getötet und Verbringungsbeschränkungen für empfängliche Tiere (Wiederkäuer und Schweine) verhängt.
MKS in Märkisch-Oderland: Eilverordnung erlassen
Am 10. Januar 2025 wurde im Landkreis Märkisch-Oderland ein Erstausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt. Betroffen ist ein Bestand von 14 Tieren, von denen drei verendet sind. Der Landkreis Märkisch-Oderland hat die Tötung des Bestandes angeordnet und eine Schutzzone im Radius von mindestens 3 Kilometern sowie eine Überwachungszone im Radius von mindestens 10 Kilometern eingerichtet. Um die Tierseuche einzudämmen hat Ministerin Mittelstädt eine Eilverordnung erlassen. Durch die Verordnung ist der Transport von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Kameliden für 72 Stunden verboten. Gleiches gilt für in den Tierhaltungsbetrieben von diesen Tieren gewonnenen Körpern oder Tierkörperteilen und Gülle. Somit sind Schlachtbetriebe und der Einzelhandel davon nicht betroffen.
Schweinepreis fällt deutlich, aber Ladenpreis nicht!
Preisschwankungen zu Jahresbeginn sind für schweinehaltende Betriebe nichts Neues. Die aktuelle Notierung für Schweine mit 1,82 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht aber hat in dieser Dimension mit einem Minus von 10 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht (Ct/kg SG) selbst den gestandenen Schweinemäster überrascht. Schwankungen hat es immer gegeben, das sind normale Marktentwicklungen. Das ist meiner Meinung nach besser als Preisänderungen durch die Hintertür mit Maskenänderungen oder Änderungen der Vorkosten, wie es im vergangenen Jahr passiert ist. Solch deutliche Preisänderungen sind aber ungewöhnlich und zu hinterfragen
, bewertet Landvolk-Vizepräsident und Schweinemäster Jörn Ehlers die Entwicklung am Schweinemarkt.
QS - qualitas Winter-Ausgabe 2025
Die Winter-Ausgabe der qualitas beschäftigt sich unter anderem mit aktuellen Ergebnisse aus dem QS-Rückstandsmonitoring sowie einer neuen Plattform im QS-System, die verbindliche Daten darüber liefert, welche klimarelevanten Auswirkungen die Wertschöpfungskette Fleisch hat.