BRS News
Beratung auf neuen Wegen
Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe sichern, gleichzeitig den Forderungen aus Umwelt- und Tierschutz sowie den Ansprüchen der Vermarkter, Verbraucherinnen und Verbraucher gerecht werden – ein Spagat, den immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in den heutigen Strukturen kaum noch leisten können. Aber wo sind die zukunftsorientierten Alternativen? Zu dieser Fragestellung trafen sich vom 18. bis 22. Juni im westfälischen Münster rund 360 Beratungskräfte aus 12 Ländern.Offener Brief an Ministerin Dr. Barbara Hendricks
Unter der Federführung von Susanne Günther (schillipaeppa.net) schreiben die Agrarblogger von www.blogagrar.de und www.bauerwilli.com einen offenen Brief an die Bundesumweltministerin Hendricks. Anlass ist ein Treffen des Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Nahrungs- und Futtermittel (PAFF) am 19. Juli zu einer erneuten Diskussion über Glyphosat. Die drei Agrar-Influenzer hoffen auf eine Entscheidung, dieuns Landwirten in Deutschland die Möglichkeit erhält, die für unseren jeweiligen Standort nachhaltigste Anbaumethode zu wählen.
Nahrungsergänzungsmittel: Nutzen oder Schaden?
Wer sich nicht also sog. Mischköstler ernährt oder eine (einseitige) Diät über einen längeren Zeitraum plant, muss Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Dass diese Zusatzstoffe häufig aus biotechnologischer Herstellung stammen, ist vielen Verbrauchern egal. Dass von der Einnahme aber auch Risiken ausgehen, weiß kaum ein Verbraucher.Vitamin D, Selen oder Zink: Jeder dritte Deutsche schluckt Präparate, weil er etwas für seine Gesundheit tun will. Doch wer die Höchstmengen überschreitet, schadet sich, haben Anja Schrum und Ernst-Ludwig von Aster für "SWR2 Wissen" recherchiert.
Landwirtschaftsministerin am Pranger
Stern TV (RTL) zeigte vor drei Tagen einen Beitrag über die Schweinehaltung der frisch gebackenen Landwirtschaftsministerin in Nord-Rhein-Westfalen, Christina Schulze Föcking. Dabei soll mit widerrechtlich entstandenem Filmmaterial, das angeblich bei vielen nächtlichen Einbrüchen über Wochen hinweg entstand, gearbeitet worden sein, entrüstet sich ein Landwirt aufBlogAgrar, das Blog mit landwirtschaftlichem Bezug.
Viele Landwirte verstehen die Welt nicht mehr. Ja, kranke Tiere gehören zum Alltag eines jeden Heim- und Nutztierhalters. Sie müssen behandelt und notfalls sogar getötet werden. Und ja, es gibt eine Verhaltensauffälligkeit bei Schweinen, die sich Caudophagie oder
Kannibalismusnennt. Betroffen sind meist die Schwänze. Hier suchen Wissenschaft und Praxis fieberhaft nach Lösungen. Leider kommt es immer wieder zu massivem Beißgeschehen und hohen Verlusten - innerhalb von Stunden und in allen Landbauformen. Daher warnen Wissenschaftler vor übereilten politischen Maßnahmen.
Agrarinformationen für Verbraucher
Das Bundeszentrum Landwirtschaft (BZL) wird künftig unter dem Namen "Landwirtschaft heute" Verbraucher über aktuelle Themen der Land- und Forstwirtschaft sowie zu Gartenbau, Fischerei oder Weinwirtschaft informieren. Das soll neutral erfolgen.Anm. d. Red.: Die Erwartungen der Landwirte und Fachverbände sind hoch. Bereits im Vorfeld wurde Kritik laut, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass eine nachgeordnete Behörde, die mit dem Internetauftritt betraut wurde, unabhängig von aktuellen politischen Gesinnungen oder gesellschaftlichen Strömungen tatsächlich neutral informieren kann. Dass dies durchaus möglich ist, beweist derzeit das Bundesinstitut für Risikoforschung, das unter Ministerin Künast entstanden ist und sich z.B. bei der Diskussion um Glyphosat international einen guten Namen gemacht hat.
Umfrage zum Tierwohl
Am Lehrstuhl für Ökonomie der Milch- und Ernährungswirtschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel schreibt die Studentin Amelie Pelka ihre Masterarbeit zum ThemaBestimmungsgründe für die Akzeptanz von Tierwohlprogrammen unter Landwirten. Neben den finanziellen Faktoren werden vor allem auch die nicht finanziellen Faktoren sowie die Auswirkungen von Tierwohlmaßnahmen betrachtet. Außerdem wird untersucht, wie die identifizierten Faktoren einerseits mit der individuellen Persönlichkeit jedes Landwirts und andererseits mit demografischen Faktoren sowie der Art der gehaltenen Nutztiere zusammenhängen.
Polen: 729 km Zaun gegen ASP
©SuS - Polen will einen 729 km langen Zaun an der Grenze zur Ukraine und zu Weißrussland bauen. Diese Maßnahme wird im Rahmen des Kampfes gegen die afrikanische Schweinepest (ASP) getroffen, teilte die stellvertretende Landwirtschaftsministerin Ewa Lech mit. So soll verhindert werden, dass infizierte Wildschweine über die Grenze kommen. Nach vorläufigen Schätzungen wird der Zaun knapp 24 Mio. Euro kosten.
In Polen kommt das ASP-Geschehen nicht zur Ruhe. Zuletzt war ein Betrieb im Nordosten des Landes mit mehr als 1.000 Tieren betroffen, der 15. Fall seit Jahresbeginn
Milchbauern profitieren wenig von gestiegenem Butterpreis
Aufgrund der aktuellen Abschlüsse im Lebensmitteleinzelhandel hat abgepackte Butter mit dem historischen Preishoch bei Blockbutter gleichzogen, was auch für die Verbraucher spürbar wird. Das betont der Deutsche Bauernverband (DBV) angesichts des gestiegenen Butterpreises nicht nur im Discount. Vor einem Jahr, dem Tiefpunkt der Milchmarktkrise, zahlten die Verbraucher Schleuderpreise, die für das 250-Gramm-Päckchen Butter einen Euro weniger ausmachten. Ursachen des Preisanstiegs sind nach Angaben von Marktexperten, wie es beim DBV heißt, die vermehrte Nachfrage nach fetthaltigen Produkten im In- und Ausland, das verbesserte Verbraucherimage von Butter, die gestiegene und ebenfalls rahmbindende Käseherstellung sowie der saisonale und auch absolute Rückgang der Fettgehalte in der Rohmilch in diesem Jahr.
Korrelationen nicht verwechseln mit Ursachen
Die Ergebnisse von zwei Studien zum Kaffeekonsum und seiner vermeintlich gesundheitlichen Wirkung werden wieder durch die Medien weitergereicht und nur die wenigsten Journalisten hinterfragen die Schlussfolgerungen. Eine Ausnahme ist Dagny Lüdemann, die völlig korrekt davor warnt, Korrelation nicht mit Ursache und Wirkung zu verwechseln. Das können Beobachtungsstudien nicht leisten. Die Ursache für den beobachteten Effekt kann auch ein ganz anderer sein.Lob an die Biologin für die korrekte Einordnung der Studienergebnisse. Muss man dafür Naturwissenschaftler sein?