BRS News
Fischer beklagen ein Zuviel an Umweltschutz
Das ist nicht neu: Deutschland ist gehört zu den Vorreitern beim Umweltschutz - und übertreibt es mitunter. Das zeigt ein aktueller Bericht, der gerade in "Spiegel online" erschienen ist. Dabei geht es um die Sauberkeit des Bodensees. Zu sauber, meinen Fischer. Der Fischbestand sinkt, weil es an Nährstoffen mangelt. Ein vergleichbare Meldung findet man zum Dümmer See aus dem Jahr 2014. Angeblich fehle es an Nitrat. Auch aus Österreich wird die Beobachtung zum Fischbestand durchzu sauberesWasser bestätigt.
Das veranlasste den Agrarstatistiker Georg Keckl zu der Frage: "Widerholen sich die Fehler des "Waldsterbens"?
Futtermittel überwiegend aus inländischer Erzeugung
Die BLE ermittelt jährlich das Aufkommen an Futtermitteln und -komponenten in Deutschland. Im Wirtschaftsjahr 2015/ 2016 stammte das Futter überwiegend aus inländischer Erzeugung.Afrikanische Schweinepest: Österreich ergreift Vorsorgemaßnahmen
©aho - Als Reaktion auf den Nachweis der Afrikanischen Schweinepest bei zwei Wildschweinen im tschechischen Zlin (80 Kilometer von Österreich entfernt) hat das Österreichische Bundesministerium für Gesundheit und Frauen Sofortmaßnahmen vorgestellt, um eine Ausbreitung des Virus nach Österreich und in den österreichischen Hausschweinebestand zu verhindern.Danach ist die Freilandhaltung in Risikogebieten nur noch unter bestimmten Auflagen möglich und die Einbringung von Grünfutter (Sauengras) in Haltungsanlagen wird verboten.
Anm. d. Red.: Mit den Verboten folgt Österreich dem Beispiel Portugals, dass beim letzten ASP-Ausbruch 1999 sogar die Einbringung von Stroh in Schweineställe verbat. Freilandhaltung und org. Material sind ein Biosicherheitsrisiko. Daher warnen die Vetrinärämter immer wieder vor Heu- und Strohimporten aus südeuropäischen Ländern. Ob sich das Bundeslandwirtschaftsministerium dieser Vorsorgemaßnahme anschließen wird, bleibt abzuwarten. Drängender wäre eine Reduzíerung der Wildschweinepopulation auch durch unwaidmännische Methoden, wie sie aus Südeuropa zur Eindämmung des Wildziegenbestandes bekannt sind. Dort wurde zeitweise eine
Antibabypilleeingesetzt.
Enzephalopathie nach Verzehr unreifer Früchte
Ob eine Enzephalopathie dem sog.Rinderwahnzu verdanken ist, oder einer Vergiftung durch exotische Früchte, macht letztlich keinen Unterschied. Nur sei der Tod durch eine Frucht-Enzephalopathie auf dieser Welt weit häufiger, glaubt der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer in seiner Deutschlandfunk- Kolumne
Mahlzeit.
Dass vergleichbare Krankheitssymptome auch durch den Verzehr von unreifem Obst auftreten, ist zumindest für den Europäer neu. Für Verbraucher in Indien, Bangladesh oder Vietnam scheint das Risiko dagegen sehr real. Was gegen die Vergiftung durch den Verzehr unreifer Früchte hilft: Zucker.
Roggen für Mastschweine
Um den Proteingehalt einer Futterration zu reduzieren, bietet sich der Einsatz von Roggen wegen seines geringen Eiweißgehalts an. Roggen ist zwar preislich eine interessante Futterkomponente, enthält jedoch, wie andere Getreidearten auch, sogenannte Nicht-Stärke-Polysaccharide (NSP), die das Schwein mangels körpereigener Enzyme kaum verdauen kann. Größtenteils bestehen die NSP des Roggens aus Pentosanen. Diese wirken nachteilig, da sie die Energiekonzentration des Futters senken, hochverdauliche Nährstoffe umhüllen und durch eine Steigerung der Viskosität im Verdauungstrakt die Passagerate des Futters verringern. Mikrobiell erzeugte Enzyme können diese Nachteile mindern oder sogar beseitigen, indem sie die Pentosane spalten und dadurch die Nährstoffverdauung verbessern. Welche Leistungen Mastschweine mit sehr hohen Roggenanteilen erzielen können, hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einem neuen Versuch geprüft.13. Internationale Tagung „Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung“
Vom 18. bis 20. September 2017 führen das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Land-wirtschaft e. V. (KTBL) und die Max-Eyth-Gesellschaft Agrartechnik im Verein
Deutscher Ingenieure (VDI-MEG) gemeinsam mit dem Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim die 13. Internationale Tagung
Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltungdurch. Bei der Tagung geht es nicht nur um die Optimierung der bestehenden Haltungsverfahren, sondern auch um die Entwicklung völlig neuer Haltungskonzepte und Strategien für die Tierhaltung.
Eine heimische Eiweißversorgung ist unrealistisch
Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) hält die Versorgung der tierischen Veredlung, ohne den Import von wertvollen Eiweißfuttermitteln, für ausgeschlossen und appellierte an die Politiker die Situation realistisch zu betrachten. Hintergrund dieser Stellungnahme ist die kürzlich verabschiedete europäische Soja-Deklaration.Agrarprodukte sollten aus klimatischen Gründen vorrangig dort produziert werden, wo die knappen Ressourcen am effizientesten genutzt werden können. Der internationale Agrarhandel schafft dafür den notwendigen Ausgleich zwischen Mangel und Überfluss und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, verdeutlichte Dr. Hermann-Josef Baaken, DVT-Geschäftsführer. Eine einseitige Bevorzugung regionaler Rohstoffe (wie bspw. Soja aus Europa) sei nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch nicht nachhaltig, so Baaken weiter. Die vollständige Pressemeldung des BVT können Sie dem nachfolgenden Link entnehmen.
Einfache Lösungen in der Agrarstrukturpolitik gibt es nicht
In einem Interview mit AGRA-EUROPE am 17. Juli 2017 warnte der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, vor einfachen Lösungen in der Agrarstrukturpolitik. Bäuerlichkeit
könne nicht an Tierzahlen oder Hektaren festgemacht werden, so Holzenkamp. Viel wichtiger sei, dass landwirtschaftliche Betriebe in Familienverantwortung bewirtschaftet würden. Weiterhin müsse jedoch auch gewährleistet werden, dass Betriebe mit zwei oder drei Mitarbeitern existieren könnten. Laut Holzenkamp müsse verhindert werden, dass industrielle Einheiten die familiengeführte Landwirtschaft bedrohen. Auch hier sieht der langjährige Abgeordnete politischen Handlungsbedarf. Die vollständige Pressemeldung können Sie auch unter nachfolgendem Link abrufen.
EU Entscheidung zu Glyphosat auf Herbst vertagt
Die Lizenz zum Einsatz von Glyphosat läuft zum Ende diesen Jahres aus. Am vergangenen Mittwoch fand bereits im zuständigen Ausschuss eine Debatte über die Verlängerung der Lizenz für weitere zehn Jahre statt, eine Abstimmung gab es jedoch nicht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend ein, während die EU-Kommission die Substanz für sicher hält. In Berlin sind sich das Landwirtschafts- und das Umweltministerium nicht einig. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist gegen den weiteren Einsatz von Glyphosat, weil der Stoff Nahrungsnetze und die biologische Vielfalt schädige. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hingegen ist für eine Verlängerung der Zulassung.