BRS News

12.07.2017

Nahrungsergänzungsmittel: Nutzen oder Schaden?

Wer sich nicht also sog. Mischköstler ernährt oder eine (einseitige) Diät über einen längeren Zeitraum plant, muss Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Dass diese Zusatzstoffe häufig aus biotechnologischer Herstellung stammen, ist vielen Verbrauchern egal. Dass von der Einnahme aber auch Risiken ausgehen, weiß kaum ein Verbraucher.
Vitamin D, Selen oder Zink: Jeder dritte Deutsche schluckt Präparate, weil er etwas für seine Gesundheit tun will. Doch wer die Höchstmengen überschreitet, schadet sich, haben Anja Schrum und Ernst-Ludwig von Aster für "SWR2 Wissen" recherchiert.
 
12.07.2017

Landwirtschaftsministerin am Pranger

Stern TV (RTL) zeigte vor drei Tagen einen Beitrag über die Schweinehaltung der frisch gebackenen Landwirtschaftsministerin in Nord-Rhein-Westfalen, Christina Schulze Föcking. Dabei soll mit widerrechtlich entstandenem Filmmaterial, das angeblich bei vielen nächtlichen Einbrüchen über Wochen hinweg entstand, gearbeitet worden sein, entrüstet sich ein Landwirt auf BlogAgrar, das Blog mit landwirtschaftlichem Bezug.
Viele Landwirte verstehen die Welt nicht mehr. Ja, kranke Tiere gehören zum Alltag eines jeden Heim- und Nutztierhalters. Sie müssen behandelt und notfalls sogar getötet werden. Und ja, es gibt eine Verhaltensauffälligkeit bei Schweinen, die sich Caudophagie oder Kannibalismus nennt. Betroffen sind meist die Schwänze. Hier suchen Wissenschaft und Praxis fieberhaft nach Lösungen. Leider kommt es immer wieder zu massivem Beißgeschehen und hohen Verlusten - innerhalb von Stunden und in allen Landbauformen. Daher warnen Wissenschaftler vor übereilten politischen Maßnahmen.
 
11.07.2017

Agrarinformationen für Verbraucher

Das Bundeszentrum Landwirtschaft (BZL) wird künftig unter dem Namen "Landwirtschaft heute" Verbraucher über aktuelle Themen der Land- und Forstwirtschaft sowie zu Gartenbau, Fischerei oder Weinwirtschaft informieren. Das soll neutral erfolgen.

Anm. d. Red.: Die Erwartungen der Landwirte und Fachverbände sind hoch. Bereits im Vorfeld wurde Kritik laut, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass eine nachgeordnete Behörde, die mit dem Internetauftritt betraut wurde, unabhängig von aktuellen politischen Gesinnungen oder gesellschaftlichen Strömungen tatsächlich neutral informieren kann. Dass dies durchaus möglich ist, beweist derzeit das Bundesinstitut für Risikoforschung, das unter Ministerin Künast entstanden ist und sich z.B. bei der Diskussion um Glyphosat international einen guten Namen gemacht hat.
 
11.07.2017

Umfrage zum Tierwohl

Am Lehrstuhl für Ökonomie der Milch- und Ernährungswirtschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel schreibt die Studentin Amelie Pelka ihre Masterarbeit zum Thema Bestimmungsgründe für die Akzeptanz von Tierwohlprogrammen unter Land­wirten. Neben den finanziellen Faktoren werden vor allem auch die nicht finanziellen Faktoren sowie die Auswirkungen von Tierwohlmaßnahmen betrachtet. Außerdem wird untersucht, wie die identifizierten Faktoren einerseits mit der individuellen Persönlichkeit jedes Landwirts und andererseits mit demografischen Faktoren sowie der Art der gehaltenen Nutztiere zusammenhängen.
 
11.07.2017

Polen: 729 km Zaun gegen ASP

©SuS - Polen will einen 729 km langen Zaun an der Grenze zur Ukraine und zu Weißrussland bauen. Diese Maßnahme wird im Rahmen des Kampfes gegen die afrikanische Schweinepest (ASP) getroffen, teilte die stellvertretende Landwirtschaftsministerin Ewa Lech mit. So soll verhindert werden, dass infizierte Wildschweine über die Grenze kommen. Nach vorläufigen Schätzungen wird der Zaun knapp 24 Mio. Euro kosten.
In Polen kommt das ASP-Geschehen nicht zur Ruhe. Zuletzt war ein Betrieb im Nordosten des Landes mit mehr als 1.000 Tieren betroffen, der 15. Fall seit Jahresbeginn

 
11.07.2017

Milchbauern profitieren wenig von gestiegenem Butterpreis

Aufgrund der aktuellen Abschlüsse im Lebensmitteleinzelhandel hat abgepackte Butter mit dem historischen Preishoch bei Blockbutter gleichzogen, was auch für die Verbraucher spürbar wird. Das betont der Deutsche Bauernverband (DBV) angesichts des gestiegenen Butterpreises nicht nur im Discount. Vor einem Jahr, dem Tiefpunkt der Milchmarktkrise, zahlten die Verbraucher Schleuderpreise, die für das 250-Gramm-Päckchen Butter einen Euro weniger ausmachten. Ursachen des Preisanstiegs sind nach Angaben von Marktexperten, wie es beim DBV heißt, die vermehrte Nachfrage nach fetthaltigen Produkten im In- und Ausland, das verbesserte Verbraucherimage von Butter, die gestiegene und ebenfalls rahmbindende Käseherstellung sowie der saisonale und auch absolute Rückgang der Fettgehalte in der Rohmilch in diesem Jahr.

 
11.07.2017

Korrelationen nicht verwechseln mit Ursachen

Die Ergebnisse von zwei Studien zum Kaffeekonsum und seiner vermeintlich gesundheitlichen Wirkung werden wieder durch die Medien weitergereicht und nur die wenigsten Journalisten hinterfragen die Schlussfolgerungen. Eine Ausnahme ist Dagny Lüdemann, die völlig korrekt davor warnt, Korrelation nicht mit Ursache und Wirkung zu verwechseln. Das können Beobachtungsstudien nicht leisten. Die Ursache für den beobachteten Effekt kann auch ein ganz anderer sein.
Lob an die Biologin für die korrekte Einordnung der Studienergebnisse. Muss man dafür Naturwissenschaftler sein?
 
10.07.2017

Jetzt neu: Stallcheck Mast App

Ein Tool zur systematischen betrieblichen Eigenkontrolle in der Schweinemast bzw. zur Schulung von Auszubildenden bzw. MitarbeiterInnen in der Stall- und Tierkontrolle. Die Checklisten umfassen die Bereiche Haltung, Fütterung, Stallklima und Tiergesundheit. Sie sind auch geeignet für die Erkennung von betrieblichen Schwachstellen beim Auftreten von Schwanzbeißen.
 
10.07.2017

Forscher machen Schweineställe fit für die Zukunft

idw - Die Anforderungen des Tierschutzlabels Für Mehr Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes gehen deutlich über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus. Um sie zu erfüllen, müssen Landwirte ihre Schweineställe umbauen. Wie das in der Praxis gelingen kann, untersuchen nun Forscher der Universität Hohenheim und ihre Kooperationspartner im Projekt Label-Fit. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert es mit knapp 1,4 Mio. Euro. Die Universität Hohenheim erhält davon über 420.000 Euro, was das Vorhaben zu einem Schwergewicht der Forschung macht.
 
10.07.2017

Weniger Arbeitskräfte in der Landwirtschaft

hib - Die Anzahl der in der Landwirtschaft tätigen Arbeitskräfte ist von knapp über einer Million im Jahr 2010 auf 940.000 im Jahr 2016 gesunken. Signifikant war der Rückgang unter den Familienarbeitskräften von 556.000 auf 449.000. Auch bei den Saisonarbeitskräften ist ein starker Rückgang von 330.000 auf 286.000 zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu wurde bei den ständig familienfremden Arbeitskräften eine Zunahme von 193.000 auf 204.000 registriert. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (18/13062) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/12712) zum Agrarstrukturwandel hervor. Die Angaben beruhen auf den Daten der Landwirtschaftszählung 2010 sowie den Agrarstrukturerhebungen der Jahre 2013 und 2016. In der Antwort heißt es dazu weiter, dass der vermehrte Einsatz modernerer Technik und die dadurch bedingten Effizienz- und Produktivitätssteigerungen Auswirkung auf die Zahl der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte habe.