BRS News
06.01.2017
Studien lesen lernen: "Bienen in der Stadt produzieren doppelt so viel Honig, wie auf dem Land”
Zwei Mitarbeiter der Universität Berlin haben im im Auftrag der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen eine Literaturstudie angefertigt, aus der es einige Ergebnisse in die Medien geschafft haben. Die SchlagzeileBienen in der Stadt produzieren doppelt so viel Honig, wie auf den Landlässt Zweifel aufkommen und hat die Redakteurin und Philosophin Susanne Waldeck veranlasst, sich die Studie einmal genauer anzuschauen, insbesondere auch deshalb, weil die Studie für Pauschalkritik gegenüber der Landwirtschaft genutzt wird. Und tatsächlich: die Schlagzeile basiert auf nur einer Untersuchung aus Celle, die eigentlich nur illustrieren sollte, wie wichtig die Versorgungslage für Bienen ist - unabhängig vom Standort des Bienenvolkes.
Anm. d. Red.: Das Jahr fängt an, wie es aufgehört hat: postfaktisch?
06.01.2017
Warum Flugbenzin endlich besteuert werden muss und Fleisch steuerfrei abgegeben werden sollte
Flugbenzin ist in der gewerblichen Luftfahrt gänzlich von der Mineralölsteuer befreit. Damit genießt ausgerechnet der besonders klimaschädliche Flugverkehr ein enormes Steuerprivileg gegenüber allen anderen Verkehrsträgern, schreibt der Verkehrsclub Deutschland auf seiner Internetseite. Das ist wenigen Verbrauchern bekannt, gerät mit der Diskussion um eine Anhebung der Fleischsteuer aber wieder in den Fokus. Zu Recht. Die internationale Flugzeugflotte soll sich bis zum Jahr 2030 verdoppeln. Es gibt eine Vielzahl anderer Beispiele, wo der Gesetzgeber ansetzen könnte, um effektiver zum Klimaschutz beizutragen, als gerade bei der Ernährung.
Was bei der Diskussion völlig vergessen wird: welche Chancen ergeben sich vor dem Hintergrund der Klimaschutzdiskussion eigentlich für die dt. Landwirtschaft? "Klima" darf nicht regional betrachtet werden. Insbesondere dann nicht, wenn die Weltbevölkerung weiter zunimmt und mit ihr die Nachfrage nach tierischen Produkten stark steigt. Handel und produktive Landwirtschaft tragen zum Wohlstand und zum Klimaschutz bei. Deutsche Landwirtschaft könnte eine wichtige Rolle für die Welternährung leisten, wenn man sie ließe. Will man aber nicht. Ensprechend schnell haben sowohl das Bundeslandwirtschaftsministerium als auch das Bundesumweltministerium abgewunken. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) distanzierte sich von dem Vorstoß der ihr untergeordneten Behörde.
06.01.2017
Grüne fordern CO2-Bremse
hib - Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen setzt sich für die Einführung einer sogenannten CO2-Bremse ein. Konkret fordern die Abgeordneten in ihrem Antrag (18/10640), bei bestimmten Gesetzentwürfen die erwarteten Treibhausgasemissionen anzugeben und auf ihre Vereinbarkeit mit den deutschen Klimazielen zu prüfen.Anm. d. Red.: So löblich die Forderung auch klingt, sie ist ein Rückschritt. Noch vor Jahren haben sich alle Parteien für ein Wirtschaften nach Ökoeffizienzkritierien ausgesprochen. Das beinhaltet einen Gleichklang der Säulen
Ökonomie,
Ökologieund
Soziales. Die einseitige Berechnung zu erwartender Treibhausgasemissionen, wobei zwischen Herkunft zu unterscheiden wäre, riskiert ein Ungleichgewicht zu Lasten von
Ökonomieund
Soziales. Unabhängig davon ist die Forderung wohlfeil: jeder Gesetzentwurf muss heute von einer sozioökonomischen Folgenabschätzung begleitet werden. Da es der Gesetzgeber damit weder in der Vergangenheit und noch heute sehr genau nimmt, wäre die Forderung vorrangig, diesen Auftrag gewissenhaft zu erfüllen.
06.01.2017
Fachlich unsinnige Begründung für Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte
Lebensmittel werden in Deutschland grundsätzlich mit dem ermäßigten Steuersatz besteuert - egal, ob es sich umSüdfrüchte, Bananen, Tee oder heimische Produkte handelt. Diese Gleichbehandlung von importierten und regionalen Produkten wurde noch nie hinterfragt, obwohl die Klimabilanz aufgrund der Transportwege in Abhängigkeit der Transportmittel durchaus sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Mit dem unsinnigen Vorschlag aus dem Bundesumweltministerium, Fleischprodukte mit den vollen Mehrwertsteuersatz zu versehen, wird diese Diskussion wieder geführt werden müssen. Auch zu den Auswirkungen für Importe aus Drittländern, wenn dort vermeintlich klimaschädliche Produkte wesentlich nachhaltiger produziert wird, als in Deutschland.
Am ärgerlichsten an der Diskussion aber ist der fehlende fachliche Unterbau: die Treibhausgasemissionen landwirtschaftliche Erzeugnisse werden mit denen der übrigen Wirtschaft verglichen. Branchen, die - anders als die Landwirtschaft - ausschliesslich fossile Energie benötigen und auch kein C02 durch Biomasse binden. Dabei hat das gescholtene Umweltministerium diese Unterscheidung selber angeregt: bei der Bewertung von Privatkaminen. Immerhin: die Bundesregierung schließt sich der Hysterie seines Ministeriums nicht an und hat dem Vorstoß eine klare Absage erteilt.
06.01.2017
Ferkelerzeugern fehlt die Perspektive - Landwirte schreiben an Minister Remmel
Ferkelerzeuger in Not– mit diesem Betreff haben Sauenhalter aus dem Kreis Wesel vor Weihnachten einen Brief an NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel geschrieben. Von den desaströsen Ferkelpreisen über einen ungewöhnlich langen Zeitraum noch nicht wieder erholt, machen sie sich große Sorgen um ihre Familienbetriebe und die Zukunft der Ferkelerzeugung in Deutschland.
05.01.2017
Kaum zu glauben: die Tomate gibt es seit 50 Millionen Jahren
Die genetischen Spuren unserer heute bekannten Tomate sollen aktuellen Studienergebnisse nach auf eine Pflanze zurückgeführt werden können, die vor rd. 50 Millionen Jahren in der Antarktis zuhause war. Allerdings war es dort damals nicht so kalt wie heute, sondern eher tropisch. Bisher wurde die Herkunft eher in den Anden vermutet. Die Tomate wurde vor über 10.000 Jahren domestiziert und kam erst im 16. Jahrhundert kam das Nachtschattengewächs nach Europa.Welche Rolle die Züchtung und die Gentechnik bei der Pflanzenzüchtung spielen, hat das Bayerische Staatsministerium in einer Präsentation aufbereitet (Grüne Gentechnik. Hexerei oder moderne Pflanzenzüchtung?")
05.01.2017
Topigs Norsvin: „Select Eber“ verkauft die Millionste Tube
Im Dezember 2016 ist die 1 Millionste Tube Select-Sperma durch die GFS in Saerbeck an den Topigs Norsvin Kunden Hermann und Michael Gude in Wettringen, Nordrhein Westfalen ausgeliefert worden, heißt es in einer Pressemeldung der Zuchtorganisation Topigs Norsvin. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde dieser Meilenstein auf dem Betrieb Michael Gude in Wettringen gefeiert.
Die Millionste Tube stammte von dem Select Eber "VORSTAND" mit der Herdbuchnummer 35109. Die Eberlinie wird in der Pressemeldung als wuchsbetont, fleischreich, robust und vital beschrieben.
05.01.2017
Strafsteuer auf Fleisch nützt dem Klima nicht
(DBV)Mit irreführenden Zahlen und einem Tunnelblick auf die Landwirtschaft leistet man keinen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz.So kommentiert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, den jüngsten Vorstoß des Umweltbundesamtes (UBA), das eine höhere Mehrwertsteuer für Milch und Fleisch gefordert hatte.
Eine Strafsteuer auf Lebensmittel, wie vom Umweltbundesamt gefordert, hat keinen positiven Nutzen für das Klima, sondern verteuert vor allem den täglichen Einkauf für die Verbraucher.Als Begründung hatte das UBA die Treibhausgas-Emissionen genannt, die bei der Rindfleischerzeugung anfallen.
Anm. der Red.: Der Bauernverband hat vollkommen Recht und kann sich dabei auf Studien und Erfahrungen anderer Länder stützen. So wurde eine dänische Fettsteuer bereits nach einem Jahr wieder gestrichen, weil dänische Verbraucher sich im europäischen Umland eindeckten, und die Steuer gegen europäisches Wettbewerbsrecht verstieß. Aber insbesondere die fachliche Begründung lässt zu wünschen übrig und widerspricht auch den Empfehlungen diverser Gutachtergremium, Klimaschutz über Systemgrenzen zu denken. Wenn man Klimaschutz ernst nimmt, müsste man die Steuer auf Lebensmittel aus nachhaltigen Systemen sogar gänzlich abschaffen, damit die steigende Nachfrage verstärkt aus diesen Systemen Klima schonend bedient werden kann. Bei der Diskussion drängt sich auch die Frage auf: warum wird Kerosin überhaupt nicht besteuert?
Stellungnahme des BBV / Stellungnahme des RLV
05.01.2017
Strafsteuer auf Fleisch nützt dem Klima nicht
(DBV)Mit irreführenden Zahlen und einem Tunnelblick auf die Landwirtschaft leistet man keinen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz.So kommentiert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, den jüngsten Vorstoß des Umweltbundesamtes (UBA), das eine höhere Mehrwertsteuer für Milch und Fleisch gefordert hatte.
Eine Strafsteuer auf Lebensmittel, wie vom Umweltbundesamt gefordert, hat keinen positiven Nutzen für das Klima, sondern verteuert vor allem den täglichen Einkauf für die Verbraucher.Als Begründung hatte das UBA die Treibhausgas-Emissionen genannt, die bei der Rindfleischerzeugung anfallen.
Anm. der Red.: Der Bauernverband hat vollkommen Recht und kann sich dabei auf Studien und Erfahrungen anderer Länder stützen. So wurde eine dänische Fettsteuer bereits nach einem Jahr wieder gestrichen, weil dänische Verbraucher sich im europäischen Umland eindeckten, und die Steuer gegen europäisches Wettbewerbsrecht verstieß. Aber insbesondere die fachliche Begründung lässt zu wünschen übrig und widerspricht auch den Empfehlungen diverser Gutachtergremium, Klimaschutz über Systemgrenzen zu denken. Wenn man Klimaschutz ernst nimmt, müsste man die Steuer auf Lebensmittel aus nachhaltigen Systemen sogar gänzlich abschaffen, damit die steigende Nachfrage verstärkt aus diesen Systemen Klima schonend bedient werden kann. Bei der Diskussion drängt sich auch die Frage auf: warum wird Kerosin überhaupt nicht besteuert?
Stellungnahme des BBV / Stellungnahme des RLV
04.01.2017