BRS News
Neue DLG-Plattform AgrarKommunikation startet
Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG e.V.) hat im Rahmen der DLG-Wintertagung den Startschuss für das neue digitale Portal www.agrarKommunikation.de gegeben. Die neue Plattform für Kommunikation in der Landwirtschaft will Informationen und den Know-how-Transfer rund um die Öffentlichkeitsarbeit von landwirtschaftlichen Höfen bündeln. Neben Tipps für eine wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit von Landwirten und Krisenkommunikation auf Social Media liefert das Portal Best-Practice-Beispiele von Höfen mit Direktvermarktung oder Ferienangeboten. Darüber hinaus wird mit Kurzbeschreibungen erläutert, was Öffentlichkeitsarbeit eigentlich genau meint und welche Vereine und Initiativen bundesweit sowie in der Region vorhanden sind, um Landwirte bei ihrer Außendarstellung zu unterstützen. Es stehen Broschüren wie Lernort Bauernhof
und Checklisten im Krisenfall sowie ein Blog mit aktuellen Beiträgen zur Verfügung.
Studie zur Bewertung der potenziellen Auswirkungen von zehn Freihandelsabkommen - für alle eher positiv
Heute (am 22. Februar 2024) ist eine von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission (JRC) durchgeführte Studie zur Bewertung der potenziellen Auswirkungen von zehn Freihandelsabkommen veröffentlicht worden. Sie konzentriert sich auf die Abkommen der EU mit Australien, Chile, Indien, Indonesien, Malaysia, dem Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay), Mexiko, Neuseeland, den Philippinen und Thailand, die alle derzeit ausgehandelt oder geschlossen, aber noch nicht umgesetzt werden. Daraus geht hervor, dass der Wert der EU-Ausfuhren des Agrar- und Lebensmittelsektors im Jahr 2032 voraussichtlich zwischen 3,1 Mrd. EUR und 4,4 Mrd. EUR und der Wert der EU-Einfuhren im selben Jahr zwischen 3,1 Mrd. EUR und 4,1 Mrd. EUR höher sein dürfte als ohne diese zehn Handelsabkommen. Insgesamt wird also ein ausgewogener Anstieg sowohl der Ausfuhren als auch der Einfuhren erwartet, wobei sich der Handelsbilanzüberschuss der EU leicht erhöhen würde.
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof erklärt Ausweisung roter und gelber Gebiete als zulässig
Mit Urteilen vom 22. Februar 2024 hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) in drei Musterverfahren die Ausweisung von sog. roten und gelben Gebieten durch die Bayerische Ausführungsverordnung zur Düngeverordnung (AVDüV) als rechtmäßig bestätigt und grundsätzliche Einwände gegen die Verordnung zurückgewiesen. Lediglich in einem vierten Musterverfahren stellte der BayVGH spezifische Mängel an einer Messstelle fest und erklärte die Gebietsausweisung allein für den Grundwasserkörper bei Thalmassing für unwirksam. Der BayVGH hat die Revision zum Bundesverwaltungsgericht wegen grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache in allen Verfahren zugelassen.
Bericht unterstreicht die Bedeutung der Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes
Länder, die ihren Verbrauch an Antibiotika sowohl bei Tieren als auch bei Menschen verringert haben, haben eine Verringerung der antibiotikaresistenten Bakterien erlebt. Dies geht aus dem vierten gemeinsamen Bericht über die integrierte Analyse des Konsums von antimikrobiellen Wirkstoffen und das Vorkommen von antimikrobiellen Resistenzen (AMR) bei Bakterien von Menschen und lebensmittelproduzierenden Tieren (JIACRA IV) hervor, die vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) veröffentlicht wurde. Zusammenfassung:
Die AB-Verschreibungen konnten in der Veterinärmedizin deutlich (über 40 %) reduziert werden; in der Humanmedizin blieben die Verschreibungen im selben Zeitraum unverändert. Insgesamt werden in der Tiermedizin deutlich weniger #Antibiotika pro kg/Körpergewicht eingesetzt, als bei Menschen.
Afrikanische Schweinepest: Staatssekretärin Töpfer informiert über Aufhebung weiterer Sperrzonen
Brandenburgs Maßnahmen bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sind sehr erfolgreich: Seit November 2023 gibt es nur noch wenige Fälle bei Wildschweinen im Kreis Spree-Neiße. Vor diesem Hintergrund hat das Verbraucherschutzministerium bei der EU-Kommission die Aufhebung weiterer Teile der Sperrzonen beantragt. Damit wird die derzeit noch bestehende Sperrzone II (infiziertes Gebiet) im Land Brandenburg fast halbiert.
GermanGenetic lädt zum Fachdialog Schwein ein
Am 28. Februar 2024 lädt German Genetic in das Tagungszentrum Blaubeuren, Hessenhöfe 33, 89143 Blaubeuren zur Vortragsreihe und Diskussionsrunde Fachdialog Schwein
ein. Anmeldung bis zum 25. Februar 2024 über: www.german-genetic.de, per Mail an info@german-genetic.de, telefonisch unter 0711 459 738 0 oder über den QR-Code.
QS führt verpflichtende Tiergesundheitsberatung ein
Die QS Qualität und Sicherheit GmbH (QS) führt erstmals eine verpflichtende Tiergesundheitsberatung für Betriebe ein, deren Befunddaten über einen längeren Zeitraum Auffälligkeiten in der Tiergesundheit dokumentieren. Ziel dieser neuen QS-Anforderung ist die nachhaltige Verbesserung der Tiergesundheit. So soll der Tierschutz gefördert und Risiken für die gesamte Branche weiter minimiert werden. Dabei kommen speziell geschulte Berater zum Einsatz. Die Tiergesundheitsberatung startet zunächst auf Basis der Befunddaten aus Schweinemastbetrieben. Sie erarbeitet mit den Betrieben individuelle Lösungen für eine anhaltende Verbesserung der Gesundheit der Tiere.
DBV fordert 1:1 Umsetzung bei GLÖZ 8
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert die Bundesregierung auf, die Vorschläge der EU-Kommission zur Aussetzung der sogenannten GLÖZ 8 Regelung jetzt 1:1 umzusetzen. Wir deutschen Bauern brauchen jetzt die Entscheidung, die uns die gleichen Voraussetzungen wie anderen Landwirten in der EU sichert. Ein deutscher Alleingang und eine Ungleichbehandlung ist inakzeptabel. Es ist ein Unding, dass erneut über die Köpfe von uns Bauern hinweg entschieden werden soll
, so Bauernpräsident Rukwied. Die landwirtschaftlichen Betriebe brauchen bis spätestens Ende Februar eindeutige Informationen über die Bedingungen bei GLÖZ 8. Das gelte auch für etwaige Änderungen bestimmter Maßnahmen bei den Ökoregelungen (ÖR) und gegebenenfalls auch bei den Umweltmaßnahmen (AUKM). Gleichzeitig fordert der DBV eindeutige Signale von der Bundesregierung für eine Stabilität und Verlässlichkeit bei den Direktzahlungen. Erforderlich wäre es aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes, dass die Bundesregierung die bestehenden Maßnahmen bei den Ökoregelungen durch höhere Prämien, deutlich praktikablere Vorgaben und mehr Flexibilität verbessert.
Betriebsreportage über die Schweinehaltung der Sonnenhof AG in der Schweiz
2019 errichteten die Schweinehalter Michael Wick und Benno Egli bei St. Gallen in der Schweiz einen Schweinestall für 1664 Mastschweine mit langen Schwänzen. Neben der neusten Ausstattung der Lüftungssystemen sowie der Heizung liegt auch ein umweltgerechtes Energiekonzept vor. Dr. Manfred Weber hat das Konzept der Sonnenhof AG in einem neuen proteinmarkt-Beitrag zusammengefasst.
ife Seminarreihe 2024 „Preissicherung Milchprodukte und Festpreise bei Rohmilch“
Das Kieler Institut für Ernährungswissenschaft (ife) führt im März und April 2024 gemeinsam mit Projektpartnern eine Online-Seminarreihe zur Nutzung von Terminkontrakten im Milchsektor durch. In der Seminarreihe werden die Grundlagen der Nutzung von Festpreisen, neue Möglichkeiten der Preissicherung sowie weitere hilfreiche Möglichkeiten der Liquiditätsplanung in landwirtschaftlichen Unternehmen praxisnah erläutert. Die Seminare finden Online über Zoom in kleinen Gruppengrößen als Tagesseminare statt. Eine verbindliche Anmeldung ist nötig. Zielgruppe: Landwirte, Molkereivertreter, Berater, Verbandsvertreter, die ihr Umsetzungswissen zu Festpreisen und Preisabsicherung an der Warenterminbörse intensivieren wollen. Ergänzend wird am 20. März 2024, im Vorfeld des Berliner Milchforums, ein kostenloses und öffentliches Diskussionsforum zum Thema Sichere Milchpreise – Verfügbare Instrumente, Neuerungen, Anforderungen an Milchlieferkontrakte und Perspektiven für die Milchlieferkette
veranstaltet.