BRS News

09.11.2022

Klatsche für Özdemir: Länder sehen erheblichen Nachbesserungsbedarf für das staatliche Haltungslabel

Von allen Seiten hagelte es Kritik am Entwurf von Bundesagrarminister Cem Özdemir für ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz. Nun hat der Agrarausschuss des Bundesrates den Gesetzentwurf am Montag (7.11.) mehrheitlich abgelehnt. Dem Antrag der B-Länder Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein auf Ablehnung stimmten auch Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zu. Niedersachsen, Saarland und Sachsen enthielten sich, informiert Josef Koch vom By. Landwirtschaftlichen Wochenblatt über das Abstimmungsverhalten am Montag.

 
08.11.2022

Landwirtschaftsministerinnen und -minister: „Verbesserung der Agrarstruktur ist Aufgabe der Länder“

Die Agrarministerinnen und -minister von Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen fordern in einem gemeinsamen Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir den Erhalt ihrer agrarstrukturellen Entscheidungsmöglichkeiten beim Umbau der Nutztierhaltung. Der Bund plant, den Umbau der Tierhaltung mit einem Bundesprogramm zu flankieren und hatte die Länder kürzlich informiert, wie der von der Regierung im Koalitionsvertrag festgeschriebene Umbau in Deutschland umgesetzt und finanziert werden soll. Ausgeglichen werden sollen demnach neben den Investitionen auch die laufenden Mehraufwendungen der Landwirte. Finanzierung und Abwicklung erfolgen über den Bund. Dies sei ein zwingender Baustein, um die Herausforderungen mit der Landwirtschaft gemeinsam umsetzen zu können, heißt es vom Bund. Mit der Entscheidung, die Investitionsförderung als reines Bundesprogramm auszugestalten, übernimmt die Bundesregierung die bei den Ländern liegende Zuständigkeit für die Agrarstruktur. Eine transparente Abstimmung dazu ist nicht erfolgt. Diese Vorgehensweise empfinden wir als irritierend, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Bund und Länder auf der Herbst-AMK eine transparente und partizipative Kommunikation vereinbart haben, heißt es im Schreiben der Länder.

 
08.11.2022

Afrikanische Schweinepest beim Schwarzwild im Landkreis Oberspreewald-Lausitz festgestellt

Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist zum ersten Mal bei Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Der Erlegungsort liegt in unmittelbarer Nähe zum Seuchengeschehen im Landkreis Spree-Neiße und Sachsen. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut hat den amtlichen Verdacht am Freitagabend bestätigt. Es handelt sich um eine Bache, die nördlich von Neupetershain (Nowe Wiki) erlegt wurde.

 
07.11.2022

Agroscope-Kapsel ermöglicht Darmanalyse beim Schwein ohne Kotprobe

Forschende von Agroscope haben eine Kapsel entwickelt, die am lebenden Schwein unmerklich eine Darmprobe entnehmen kann. Bisher war dies nur mit Kotproben möglich, aber das Mikrobiom im Darm ist nicht dasselbe Mikrobiom wie im Kot. Daher suchten sie nach Wegen, um eine Probe direkt aus dem Darm zu entnehmen. Die neu entwickelte Kapsel wird dem Tier wie ein übliches Medikament in Pillenform verabreicht. Im Dünndarm angekommen, öffnet sie sich für weniger als zehn Sekunden und lässt das Darminhalt einfliessen. Danach wandert sie durch den Darm, wird mit dem Kot ausgeschieden und der Kapselinhalt ist bereit zur Analyse.

 
07.11.2022

Energie sparen in Landwirtschaft und Gartenbau: Ministerium und Kammer geben praxisnahe Tipps

Das Mi­nis­terium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben gemeinsam eine Initiative zu Energie­sparpotenzialen in Landwirtschaft und Gartenbau gestartet. Hierbei handelt es sich um praktische Tipps für Milchvieh-, Schweine- und Geflügelhalterinnen und -halter sowie für Acker- und Gartenbaubetriebe, die ohne großen Aufwand umgesetzt werden können. Die Tipps erscheinen ab sofort in regelmäßigen Abständen auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter www.landwirtschaftskammer.de und in der neu erschienenen App NRW Agrar sowie in der landwirtschaftlichen Fach­presse.

 
07.11.2022

Kampagnenstart von zukunft_Land des Deutschen Landfrauenverbandes

Am 1. November startete der Deutsche LandFrauenverband (dlv) die Kampagne zukunft_Land, unter deren Dach für ein Jahr, Fragen rund um den Transformationsprozess ländlicher Räume diskutiert werden. Der dlv nutzt verschiedene Formate, um mit zukunft_Land richtungsweisende Themen aufzugreifen. Von digitalen Expert*innengesprächen über Zukunftskonferenzen bis hin zu einer Podcast-Reihe werden die Themen innovativ und kritisch diskutiert. Flankiert werden die Veranstaltungen mit regelmäßigen Social-Media-Posts unter #zukunft_Land. Das erste Expertinnengespräch findet am 11. November 2022 um 10:00 Uhr online zwischen dlv-Präsidentin Petra Bentkämper und Dr. Manuela Rottmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, statt.

 
04.11.2022

Bundesministerium greift in den Markt ein und untersagt Transporte von Zuchtrindern in Drittstaaten

(c)BRS: BRS fordert verpflichtende Umsetzung des Tiertransportstandards

Am 28. Oktober 2022 verkündete das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dass es bilaterale Veterinärbescheinigungen für den Export von Wiederkäuern zu Zuchtzwecken zum 1. Juli 2023 zurückzieht. Grund für diese marktpolitische Maßnahme sei die fehlende Akkreditierung von Versorgungsstellen in Drittländern durch die Wirtschaft.

Der Bundesverband Rind und Schwein ist fassungslos über dieses Vorgehen und kritisiert die Art und Weise der Kommunikation zwischen BMEL und Wirtschaftsverbänden scharf.

 
03.11.2022

Landvolk Niedersachsen äußert sich zum niedersächsischen Koalitionsvertrag

Der Punkt 3 im Koalitionsvertrag zu Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz enthält Positives, aber auch einige Überraschungen. Wir begrüßen das Bekenntnis zum Niedersächsischen Weg, denn wir wollen daran festhalten und uns bei der Umsetzung weiter einbringen, sagt Dr. Holger Hennies zum zwischen den künftigen Regierungsparteien SPD und Bündnis 90/Grüne ausgehandelten Memorandum. Nicht akzeptieren werden wir eine Schwächung der Landwirtschaftskammer als Teil des niedersächsischen Weges, stellt der Landvolkpräsident klar.

 
02.11.2022

Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft geht an den Start

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke haben 50 Praktikerinnen und Praktiker aus Landwirtschaft und Naturschutz eingeladen, im neuen Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft mitzuarbeiten. Die Teilnahme in dem Netzwerk ist zunächst auf vier Jahre begrenzt und ein persönliches Ehrenamt. Das Dialognetzwerk wird auf Einladung des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL und in Kooperation mit dem Bundesumweltministerium (BMUV) regelmäßig zusammenkommen. Es soll den Rahmen bieten, um in verschiedenen Formaten wichtige Zukunftsfragen zu diskutieren. Mit dem Fokusthema Landwirtschaft im Klimawandel – Ansätze und Wege zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Stärkung ihrer Resilienz soll der Austausch beginnen. Es geht darum, im Hinblick auf künftige Gesetzgebungsvorhaben in relevanten Themen und Handlungsgebieten der Agrar- und Umweltpolitik praxistaugliche sowie betriebs- und innovationsfördernde Hinweise zu erarbeiten.

 
02.11.2022

One-Health-Forschung: BNITM und FLI bündeln Kräfte

FLI, 02.11.2022 - Tier und Mensch teilen sich Lebensräume, Klima- und Umweltbedingungen – und viele Infektionserreger. Eine ganzheitliche Infektionsforschung im Sinne des sogenannten One-Health-Ansatzes berücksichtigt dies, um Erkrankungen besser zu bekämpfen. Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) werden künftig ihre Kooperation in der One-Health-Forschung erheblich vertiefen. Ziel ist, wechselseitige Infektionskrankheiten zwischen Tieren und Menschen (Zoonosen) effektiver zu bekämpfen und Human- und Tiergesundheit nachhaltig zu verbessern.