BRS News

01.10.2021

Wer in ein Würstchen beißt, ist Lebensmittelretter

26 Produkte Vom Schwein

Wer in ein Frankfurter Würstchen beißt, isst Lebensmittelabfall. Nicht in der Wurst, sondern mit der Pelle. Das kleine Stück Naturdarm ist nämlich vielleicht schon mitgezählt in einer Statistik der weggeworfenen Lebensmittel, darauf macht der Journalist Bernd Biehl in der Lebensmittelzeitung aufmerksam. Wer also in ein Würstchen beißt, ist Lebensmittelretter. Die Diskussion zum Thema Lebensmittelverschwendung sei moralisch überladen, findet der Journalist. Und er hat recht. Die Tönnies Unternehmensgruppe informiert aktuell, dass sie im Bereich der tierischen Lebensmittelproduktion bis zu 98 Prozent eines Tieres verwerte Bei uns wird nichts weggeworfen. Aus unseren Schlachtnebenprodukten entstehen 185 verschiedene Produkte.

Fun facts:

 
01.10.2021

AI Vets 2021: Hinweise zur ATF-Bescheinigung

Vom 20. bis 22. Oktober 2021 findet das jährliche Treffen der europäischen Stationstierärzte im französischen Poitiers statt (aivets2021). Die Akademie für tierärztliche Fortbildung hat die Tagung mit 12 Stunden als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Teilnehmer, die davon Gebrauch machen möchten, benötigen eine Selbsterklärung, dass Sie vollständig an der Tagung teilgenommen haben. Möglichst sollte dies auch durch die Veranstalter unterzeichnet werden, etwa bei der Registrierung. Ein beschreibbares Formular ist als pdf beigefügt. Alternativ reicht eine personalisierte Teilnahmebescheinigung, die durch die Organisatoren ausgehändigt wurde. Nach Zusendung des entsprechenden Belegs an den Bundesverband Rind und Schwein e.V. %28m.schulz@rind-schwein.de%29, wird die ATF-Anerkennungsbescheinigung ausgestellt.

 
01.10.2021

Auftaktveranstaltung DigiTier: 13 Verbundprojekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung stellen sich vor

Die Vernetzungs- und Transfermaßnahme DigiTier verfolgt das Ziel, Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit mit Akteuren aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Industrie und Verbänden zu vernetzen und den Wissens- und Technologietransfer in die Praxis zu unterstützen. Mit Hilfe digitaler Lösungsansätze sollen die Tiergesundheit und das Tierwohl verbessert, die Arbeitsbelastung der Landwirte verringert und die Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungskette Nutztierhaltung erhöht werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert 13 innovative Verbundprojekte mit insgesamt ca. 12,5 Millionen Euro. Am 29. September 2021 wurden die 13 beteiligten Verbundprojekte in der Auftaktveranstaltung vorgestellt.

 
01.10.2021

Landesregierung NRW plant Gesetzesvorstoß zur Zukunft der Nutztierhaltung

Die nordrhein-westfälische Landesregierung geht beim Thema Tierwohl weiter voran. Zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung plant Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser Anfang 2022 einen Gesetzesvorstoß, um den Umbau in den Betrieben zu erleichtern und zu forcieren. Darin sollen Regelungslücken geschlossen sowie etwa baurechtliche Hürden abgebaut werden. Ministerin Heinen-Esser wird am 04.10. mit Vertretern aus Landwirtschaft, Einzelhandel und Verbänden über die aktuelle Situation am Schweinemarkt sprechen. Im Mittelpunkt des Austausches sollen die Ankündigungen von Unternehmen des Einzelhandels stehen, bis 2030 nur noch Frischfleisch der Haltungsstufen 3 und 4 verkaufen zu wollen. Die Ministerin fordert die Fleischbranche auf, einen gemeinsamen Kodex zu erarbeiten, in dem Produktqualität neu definiert und entsprechend honoriert wird. Fleischqualität, die auch durch hohe Tier- und Umweltschutzkriterien definiert ist, muss zum nordrhein-westfälischen Markenzeichen werden. Daran arbeiten wir gemeinsam und im Dialog mit der Branche. Ziel muss es sein, unsere heimische Landwirtschaft zu stärken und zu verhindern, dass weniger anspruchsvolles Importfleisch regionale Produkte verdrängt, sagte die Ministerin im Vorfeld des Treffens.

 
30.09.2021

Mit Hilfe von landwirtschaftlichen Betrieben soziale Ziele erreichen

Landwirtschaftliche Betriebe produzieren Nahrungsmittel und Rohstoffe und sollen auch zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen und mehr Tierwohl sicherstellen – darin besteht weitgehend Einigkeit. Doch was ist eigentlich mit der sozialen Dimension? Welchen Beitrag kann Landwirtschaft zum Zusammenleben in ländlichen Räumen und in unserer Gesellschaft insgesamt spielen? Ein Autor:innenteam der Humboldt-Universität hat Veröffentlichungen aus ganz Europa ausgewertet und potenzielle soziale Funktionen von Landwirtschaft kategorisiert. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse zeigen: Landwirtschaft kann vielfältige soziale Funktionen erfüllen. Sie werden aber bisher viel zu wenig verstanden.

 
30.09.2021

EU-Rechnungshof kritisiert Wasserverschwendung in der Landwirtschaft

Die Nutzung von Wasserressourcen durch die Landwirtschaft ist in der Europäischen Union nicht immer nachhaltig. Zu diesem Ergebnis kommt der Europäische Rechnungshof (EuRH) in einem Sonderbericht. Der Rechnungshof moniert, dass die EU-Maßnahmen eher eine stärkere als eine effizientere Wassernutzung fördern und der Wasserverschwendung nicht genügend entgegenwirken. Die Verschwendung der Ressource werde teilweise sogar begünstigt. Der Rechnungshof stellte fest, dass die Agrarpolitik nicht konsequent auf die Wasserpolitik der EU abgestimmt ist. Er empfiehlt, dass die Mitgliedstaaten Ausnahmen von der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in der Landwirtschaft besser begründen. Eine weitere Empfehlung lautet, dass die Kommission Zahlungen im Rahmen der GAP an die Einhaltung von Umweltstandards zur nachhaltigen Wassernutzung knüpfen sollte.

 
30.09.2021

Bauernverband will attraktive Eco Schemes

Der Deutsche Bauernverband (DBV) äußert Kritik an den Plänen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für die Ausgestaltung der Eco Schemes. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des DBV: Die Überlegungen laufen auf ein Preisdumping bei den Eco Schemes hinaus und konterkarieren die Ziele der GAP-Reform. Negative Rückwirkungen auf bewährte Agrarumweltprogramme in den Ländern sind ebenfalls vorprogrammiert. Insgesamt würde der Bereitschaft der Landwirte für mehr Agrarumweltmaßnahmen schwerer Schaden zugefügt. Das ist das Gegenteil dessen was die Zukunftskommission Landwirtschaft empfiehlt. Der DBV und die Landesbauernverbände fordern als dringendste Nachbesserungen und Korrekturen bei der Grünen Architektur eine Erweiterung des Förderangebotes vor allem für Grünland und Futterbau und eine Kalkulation attraktiver Prämien. Eine Kannibalisierung der Förderangebote in der 2. Säule der GAP (Bund/Länder) muss vermieden werden. Insgesamt fordert der DBV ein verlässliches Antragsverfahren bei der Honorierung von Umweltleistungen sowie eine Umsetzung der Konditionalität mit Augenmaß.

 
30.09.2021

Niedersachsen: Dialogprozess zum neuen Gesellschaftsvertrag gestartet

Der Dialog für einen neuen Gesellschaftsvertrag wurde am 29.9. von Ministerin Barbara Otte-Kinast als Teilprozess des Gesamtpakets Stadt.Land.Zukunft gestartet. Unter dem Titel Landwirtschaft. Ernährung. Zukunft - was kommt morgen auf den Tisch? soll bis Mitte 2022 in mehreren Schritten der Entwurf eines Vertrages erarbeitet werden. Die Umsetzung des Gesamtpakets wird während der nun anstehenden Haushaltsberatungen diskutiert und soll mit rund 31,5 Millionen Euro unterfüttert werden. Das Gesamtpaket umfasst ein Bündel an Zukunftsprojekten, für die es schon konkrete Vorstellungen gibt - von der heimischen Eiweißpflanzenproduktion über Pilotprojekte für die Milcherzeugung auf Moorböden bis zur Biodiversitätsstrategie und einem Klimalabel. Der Gesellschaftervertrag soll im Rahmen eines mehrstufigen Kommunikations-Prozesses bestehend aus Online-Befragungen, Workshops, medialer Beteiligung (Open Innovation Prozess) sowie eines Abschlusskonvents entwickelt werden.

 
30.09.2021

ASP: Sachsen weitet Untersuchungspflicht für erlegte Tiere auf weitere Landkreise aus

Zur Bekämpfung und Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest wurden die Regelungen zur Anzeigepflicht und Mitwirkung der Jägerschaft in Sachsen angepasst. Damit wird die bisher nur in den Landkreisen Görlitz und Bautzen geltende Untersuchungspflicht für alle gesund erlegten Wildschweine auch auf die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz – Osterzgebirge sowie auf die Landeshauptstadt Dresden ausgedehnt. Die Aufwandsentschädigung dafür beträgt 50 Euro je Wildschwein unabhängig vom Geschlecht. Damit wurde auch die Aufwandsentschädigung für männliche Tiere in den Landkreisen Görlitz und Bautzen angehoben. Mit der Ausdehnung der Untersuchungspflicht soll frühzeitig eine Verbreitung des Virus über die bisherigen Restriktionszonen hinaus festgestellt werden. Alle weiteren Regelungen der Allgemeinverfügung vom 20. Oktober 2020 behalten ihre Gültigkeit.

 
29.09.2021

Humanmedizin setzt große Mengen Reserveantibiotika ein

Reserveantibiotika In Der Tiermedizin

Das Auftreten resistenter Keime beim Menschen ist immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussion. Zuletzt stand im September dieses Jahres ein weitreichendes Verbot von bestimmten antimikrobiellen Wirkstoffklassen in der Tiermedizin zur Abstimmung. Sogenannte Reserveantibiotika sollen exklusiv für die Humanmedizin vorbehalten sein. Wie aus einer im MDPI Fachjournal Antibiotics veröffentlichten Studie hervorgeht, werden in Deutschland beim Menschen beachtliche Mengen Reserveantibiotika verordnet. Demnach ist der deutsche humanmedizinische Verbrauch von Cephalosporinen im Vergleich zu Dänemark 80 bis 100 Mal höher. Der Verbrauch von Fluorchinolonen ist bei deutschen Humanmedizinern im Vergleich zu Großbritannien 2,3 bis 3,2 Mal höher.