BRS News
Weiter Vereinfachungen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren
Am 5. März 2021 hat der Bundesrat der verlängerten Geltungsdauer des so genannten Planungssicherstellungsgesetzes bis Ende 2022 zugestimmt, die der Bundestag nur eine Woche zuvor beschlossen hatte. Das Gesetz kann jetzt dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung zugeleitet werden. Das im Mai 2020 in Kraft getretene Gesetz stellt bislang sicher, dass behördliche Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie besondere Entscheidungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung auch unter Pandemiebedingungen formwahrend durchgeführt werden können. Es war ursprünglich bis März 2021 befristet. Angesichts der Fortdauer der Pandemie hat sich der Bundestag für die Verlängerung der Maßnahmen entschieden.
Universität Kiel und Forum Moderne Landwirtschaft starten Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft
Die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät der Universität Kiel wird künftig im Auftrag des Forums Moderne Landwirtschaft (FML) regelmäßig ein Monitoring durchführen, um zu erfahren, wie die deutsche Bevölkerung die moderne Landwirtschaft wahrnimmt und was die Gemütslage der Bürger dazu maßgeblich beeinflusst. Der Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft, der vierteljährlich erscheinen wird, zeigt anhand eines Indexes auf, wie sich das Vertrauen der Bevölkerung in die moderne Landwirtschaft im Zeitverlauf entwickelt. Der Index analysiert die Einstellung anhand verschiedener Faktoren und Dimensionen. Darüber hinaus können Ereignisse herausgearbeitet werden, die das Verhältnis der Bevölkerung zur Landwirtschaft besonders beeinflussen. Grundlage für den Index bilden Online-Befragungsdaten, die im Auftrag des Forums für Moderne Landwirtschaft seit 2020 regelmäßig – gemeinsam mit demMeinungsforschungsinstitut civey – erhoben werden.
Praxis-Test: Gruppenhaltung von säugenden Sauen
Das Thema Kastenstand in der Sauenhaltung
wird seit Jahren heiß diskutiert. Mit der neuen Nutztierhaltungsverordnung wird zukünftig geregelt, wie lange Sauen vor und nach der Geburt fixiert werden dürfen. Für den Toennies - Agrarblog hat Moderatorin Franzi einen Landwirt besucht, der die Gruppenhaltung von säugenden Sauen testet – und das durchaus mit Erfolg.
Bundesverband Rind und Schwein (BRS) unterstützt Entscheidungen des Bunderats zur Finanzierung der Nutztierstrategie
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS e.V.) möchte eine Nutztierhaltung, die gesellschaftlich akzeptiert und zukunftsfähig ist. Daher unterstützen wir die Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung für den Umbau der Nutztierhaltung und den Bundesratsbeschluss vom 5. März 2021. Die Entschließung des Bundesrats zur Konzeption einer Finanzierungsstrategie inkl. einer Tierwohlabgabe ist hierbei ein wichtiger Schritt
, lobt Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des BRS e.V.
Afrikanische Schweinepest: Entwicklung einer Ausstiegsstrategie für die betroffenen Länder
Die EFSA hat Überwachungsstrategien entwickelt, mit denen Länder, die von afrikanischer Schweinepest (ASF) betroffen sind, feststellen können, wann das Virus in ihren Wildschweinpopulationen nicht mehr zirkuliert. Das wissenschaftliche Gutachten empfiehlt eine Ausstiegsstrategie
, die zwei Phasen umfasst: eine Routineüberwachung von Wildschweinen (Screening-Phase), gefolgt von einer kürzeren Phase intensiver Überwachung (Bestätigungsphase).
Einführung eines Prüf- und Zulassungsverfahrens für serienmäßig hergestellte Betäubungsanlagen
Das Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg hat im Bundesrat einen Entschließungsantrag zur Einführung eines Prüf- und Zulassungsverfahrens für Betäubungsanlagen und -geräte für mehr Tierwohl im Umgang mit Schlachttieren gestellt, den der Bundesrat heute angenommen hat. Bayern hatte sich dem Antrag ebenfalls angeschlossen. Hersteller von Betäubungsanlagen sollen demnach zukünftig verpflichtet werden, die von ihnen angebotenen Geräte vor Markteinführung auf ihre Tauglichkeit im Hinblick auf eine tierschutzkonforme Nutzung prüfen zu lassen. Der Bundesrat hat die Bundesregierung gebeten dazu einen mit den Ländern abgestimmten Verordnungsvorschlag vorzulegen
, heißt es in der Entschließung. Außerdem forderte die Länderkammer die Bundesregierung dazu auf, sich auch auf EU-Ebene für die Einführung einer entsprechenden Zulassungs- und Abnahmepflicht einzusetzen.
Schaumann SmartNews mit erweitertem Messenger-Service
Die Firma SCHAUMANN hat ihren SmartNews-Service für Smartphone-Nutzer seit Beginn diesen Jahres erweitert. Interessierte können sich nun auch für die weiteren Kanäle SCHAUMANN SmartNews Schwein oder SmartNews Rind Süd registrieren. Kurze und prägnante News werden mit Bild- und Filmmaterial direkt auf das Handy des Abonnenten verschickt und sind per Messengerdienst Notify abrufbar – auch via WhatsApp oder Telegram. SCHAUMANN SmartNews Schwein sendet Kurznachrichten zu Schweinefütterung und -haltung. SCHAUMANN SmartNews Rind liefert überregionale Informationen zu den gewohnten Themen Rind und Silierung, während im Kanal SCHAUMANN SmartNews Rind Süd Informationen versendet werden, die auf regionale Besonderheiten in der Rinderhaltung der Regionen Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen eingehen.
Machbarkeitsstudie zu den Vorschlägen der Borchert-Kommission vorgelegt
Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium eingesetzte Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, die Borchert-Kommission, hat ein Konzept zur Weiterentwicklung der Tierhaltung mit verschiedenen Möglichkeiten zur Finanzierung vorgelegt. Zur Bewertung der rechtlichen Konformität dieser Optionen hat die vom BMEL beauftragte Rechtsanwaltskanzlei Redeker, Sellner, Dahs am 1. März 2021 eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, die nun veröffentlicht wurde. Die Studie bekräftigt, dass die Kosten für den tierwohlgerechten Umbau der Ställe sowie die höheren laufenden Kosten ausgeglichen werden müssen und nimmt eine juristische Bewertung der unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten vor. Weiterhin spricht sie Handlungsempfehlungen auf nationaler sowie EU-Ebene aus.
Reaktionen der Interessenverbände und der Politik auf die Machbarkeitsstudie:
- Bundesverband Rind und Schwein (BRS) unterstützt Entscheidungen des Bunderats zur Finanzierung der Nutztierstrategie
- Deutscher Bauernverband e.V.
- Deutscher Raiffeisenverband e.V.
- Landvolk Niedersachsen
- Bund ökologischer Lebensmittelwirtschaft
- BUND
- Freie Bauern, BDM und LSV-Landesverbände wollen keine Tierwohlsteuer
CDU/CSU-Fraktion - SPD-Fraktion
- Bündnis90/Die Grünen
- Die Linke
Literaturüberblick zu den Auswirkungen verschiedener Abferkelsysteme
Durch die Novellierung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, über die am 3. Juli 2020 durch den Bundesrat abgestimmt wurde, kommt es zu verpflichtenden Veränderungen in der Sauenhaltung. Sauenhalter stehen vor der Frage, welches System im Bereich der Sauenhaltung und Abferkelung für den eigenen Betrieb das Beste ist. Ein Beitrag in der Reihe Berichte über die Landwirtschaft
gibt eine Literaturübersicht über Publikationen zu den Auswirkungen verschiedener Abferkelsysteme auf Ferkelverluste, Arbeitswirtschaftlichkeit und Ökonomie. Dazu wurden 42 Studien aus den Jahren 1992 bis 2020 zusammengetragen, die sich mit verschiedenen Abferkelsystemen, wie dem Ferkelschutzkorb, der freien Abferkelung, Bewegungsbuchten oder der Gruppenhaltung beschäftigen. Die Ergebnisse können von praktizierenden Sauenhaltern als Orientierungshilfe für Investitionsentscheidungen sowie als Grundlage für politische Entscheidungen künftiger Standards in der Sauenhaltung und der Wissenschaft verwendet werden.
Online-Veranstaltung der LWK Nordrhein-Westfalen zu Außenklimaställen
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bietet am 18. März 2021 im Rahmen des Projektes Fokus Tierwohl eine kostenlose Online-Vortragsveranstaltung zum Thema Außenklimaställe – ein Stallsystem mit Zukunft
an. Neben einem Überblick über Stallsysteme mit Außenklimareiz und deren Vermarktungsmöglichkeiten stellt ein Sauenhalter seinen Betrieb mit Sauen auf Stroh und Ferkelaufzucht im Außenklimastall vor. Darüber hinaus berichtet ein Schweinemäster über seine Erfahrungen bei der Umstellung von Vollspalten- zum Strohstall.