BRS News
Live-Talk: Digital. Regional. Optimal. Was bringt Landwirt und Verbraucher (wieder) näher zusammen?
Digital. Regional. Optimal. Was bringt Landwirt und Verbraucher (wieder) näher zusammen? Darüber werden am Donnerstag, 18. März, die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, der BayWa Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz und drei weitere Gäste aus Landwirtschaft und Politik in einem interaktiven Live-Talk mit Verbrauchern sowie Bäuerinnen und Bauern diskutieren. Beginn ist 19 Uhr. Übertragen wird der Live-Stream auf den BayWa Social Media Kanälen bei Facebook, YouTube und Instagram. Die Zuschauer sind eingeladen, sich mit ihren Fragen und Kommentaren direkt an der Sendung zu beteiligen.
Weitere Gäste sind:
- Isabella Karl, Landesgeschäftsführerin der Bayerischen Jungbauernschaft und der Bayerischen Junggärtner
- Martin Bayerstorfer, selbstständiger Landwirt, Landrat des Landkreises Erding und Mit-Initiator der Regionalmarke
Echt Erding
- Markus Aiwanger, Landwirt mit Familienbetrieb im nördlichen Landshut und Anbieter von Blühpatenschaften
Moderiert wird der Talk von David Seitz, Foodblogger (Schlaraffenwelt.de und Fleischglueck.de) sowie Video-Produzent aus München.
Weitere Informationen zur Sendung: baywa.com/livetalk
BMBF-Broschüre „Die Werkzeuge der Bioökonomie“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gibt mit der neuen Broschüre Die Werkzeuge der Bioökonomie
einen Überblick über die wichtigsten Werkzeuge und Verfahren, die auf dem Weg in eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaft zum Einsatz kommen. 40 bebilderte Kurzsteckbriefe präsentieren die Werkzeugkiste der Bioökonomie
. Es geht um Biomoleküle und Zellen, Pflanzenzüchtung und Bioanalytik, industrielle Biotechnologie und die Agrarproduktion der Zukunft.
Weniger Treibhausgase aus der Landwirtschaft
Das Umweltbundesamt hat die neuen Zahlen zu den Treibhausgasemissionen Deutschlands bekannt gegeben. Insgesamt sind die Emissionen in Deutschland im Jahr 2020 um 8,1 Prozent gesunken – von 805 auf 740 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Die Landwirtschaft hatte an den Gesamtemissionen einen Anteil von knapp neun Prozent: Gegenüber 2019 sind die klimarelevanten Emissionen der Landwirtschaft um 2,2 Prozent auf rund 66 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken. Im Vergleich zum Jahr 1990 ist das ein Rückgang von fast 24 Prozent. Das bedeutet, dass die Landwirtschaft ihre Klimaschutzverpflichtungen gemäß Klimaschutzgesetz voll erfüllt. Als Sektorziel für 2020 war im Gesetz ein Basiswert von 70 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten festgelegt. 2021 darf die Landwirtschaft nach dem Klimaschutzgesetz dann noch 68 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten an Treibhausgasen freisetzen – auch dieser Wert wird bereits jetzt unterschritten.
Planungsbeispiele für Stallbaumodelle der Zukunft
Das Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) hat in bundesweiter Kooperation mit anderen Landesanstalten und -einrichtungen sowie dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft insgesamt 16 Planungsbeispiele für den Neu- bzw. Umbau von Stallanlagen für die Sauenhaltung und Ferkelaufzucht erarbeitet. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat vier davon in Kurzfilmen porträtiert. Die Videos beschreiben Haltungskonzepte und Stallmodelle für eine tierfreundlichere Sauen- und Ferkelhaltung.
Faserfutter für Schweine
Eine ausreichende Versorgung der Schweine mit Rohfaser wird als absolut notwendig für Tiergesundheit und Tierwohl angesehen. Dabei ist zwischen der ernährungsphysiologischen Wirkung der Faser und der Verwendung von Faserkomponenten als Beschäftigungsmaterial zu unterscheiden. Die geänderte Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung schreibt jetzt vor, dass Beschäftigungsmaterial zusätzlich organisch und faserreich sein muss. Die Initiative Tierwohl (ITW) fordert Zugang zu Raufutter, wobei hierunter rohfaserreiche, strukturreiche Futtermittel zu verstehen sind. Raufutter muss zusätzlich und separat zum Beschäftigungsmaterial angeboten werden (ausgenommen sind eingestreute Ställe). Es muss eine Menge aufgenommen werden können, die im Magen-Darm-Trakt diätetisch wirken kann. Sowohl für Ferkel als auch für Sauen und Mastschweine wird ein Orientierungswert von etwa 50 g/Tag angegeben. Das Raufutter muss mehr als 12 Stunden pro Tag verfügbar sein. Für Beschäftigungs(rau)futter gilt ein Rohfasergehalt von mindestens 20 %. Wie viel Raufutter/Beschäftigungsfutter nehmen Schweine tatsächlich auf? Welche Faserkomponenten werden bevorzugt? Gibt es Unterschiede in den Leistungen? Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat dazu jetzt einige Versuchsergebnisse veröffentlicht.
WLV und Tönnies setzen sich für Umsetzung der Vorschläge der Borchert-Kommission ein
Der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) Hubertus Beringmeier und WLV-Geschäftsführer Dr. Thomas Forstreuter haben sich in einem Fachgespräch zur aktuellen Situation in den Fleischmärkten und zur zukünftigen Ausrichtung in der Landwirtschaft mit Clemens Tönnies, Josef Tillmann und Dr. Wilhelm Jaeger, Abteilungsleiter Landwirtschaft beim Rheda-Wiedenbrücker Lebensmittelunternehmen, ausgetauscht. Einig waren sich die Experten darin, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der Borchert-Kommission einen praktikablen Weg der Finanzierung und Umsetzung von mehr Tierwohl aufzeigen. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der Borchert-Kommission verdeutlichen, dass mit der Anhebung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes ein gangbarer Weg der Finanzierung und Umsetzung möglich ist
, sagte Clemens Tönnies in dem Spitzengespräch. Klar sei aber auch, dass auf die Landwirte bei der Umsetzung der Tierwohlkriterien erheblich Aufwendungen zukämen.
Niedersachsen grenzt Anteil Roter Gebiete weiter ein
Die neue Kulisse der nitratsensiblen Gebiete haben jetzt Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies vorgestellt. Die Karte ergibt sich aus der überarbeiteten Verordnung, die heute in eine zweite Verbandsanhörung geht. Durch das neue Abgrenzungskonzept kommt es insbesondere im Nordosten und im Süden des Landes zu einer deutlich geringeren Flächenbetroffenheit als im ersten Entwurf. Im Nordwesten Niedersachsens hat auch die Aktualisierung der Klimadaten dazu geführt, dass einzelne Flächen aus dem Kulissenentwurf herausgefallen sind. Die Kulisse der mit Nitrat belasteten Gebiete umfasst nun eine Fläche von ca. 24,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche Niedersachsens, statt 31 Prozent im ersten Entwurf. Der Grünlandanteil hat sich weiter reduziert, von zuvor drei auf nun unter einen Prozent. Der neue Verordnungsentwurf soll nach einer zweiwöchigen Verbandsbeteiligung möglichst noch im April dem Kabinett zum Beschluss vorgelegt werden, um Rechtssicherheit für die Betriebe herzustellen und die Vorgaben der Düngeverordnung 2020 auf Landesebene umzusetzen.
Online-Seminar: "Das Tierwohl im Schweinestall steigern- Einsatz von Beschäftigungsmaterial"
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen lädt zu einer Online-Veranstaltung zum Einsatz von Beschäftigungsmaterial im Schweinestall ein, die zweimal durchgeführt wird. Hausschweinen muss Beschäftigungsmaterial angeboten werden, das gesundheitlich unbedenklich und in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden sollte. Ab August 2021 ist die gesetzliche Mindestvorgabe im Rahmen der Tierschutznutztierhaltungsverordnung diesbezüglich konkretisiert worden. So muss das angebotene Beschäftigungsmaterial ab dem Zeitpunkt zusätzlich auch organisch und faserreich sein. Die Referenten Heiko Janssen und Vanessa Gappa von der LKW Niedersachsen erläutern wie die neuen rechtlichen Grundlagen aussehen, welche Angebotsmöglichkeiten es gibt und wie das Tierwohl dadurch beeinflusst wird.
Bayern: Kaniber erinnert an rechtzeitige Beantragung von Fördergeldern für mehr Tierwohl
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat Zuchtsauenhalter und Milchviehbetriebe dazu aufgerufen, rechtzeitig die neuen Fördermöglichkeiten zu beantragen. Der Zuschusssatz im Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) wird auf 40 Prozent erhöht. Anträge inkl. der notwendigen baurechtlichen Genehmigungen für die erste Runde können in der Zeit vom 13. April bis zum 12. Mai bei den örtlich zuständigen Landwirtschaftsämtern abgegeben werden. Die unmittelbar folgende zweite Antragsrunde endet dann am 1. Oktober 2021. Bei den Milchviehbetrieben geht es um die Umstellung von Anbindehaltung auf Laufstallhaltung. Bei den Zuchtsauenhaltern steht die Umsetzung der neuen Tierschutznutztierhaltungsverordnung im Mittelpunkt. Betriebe, die sich diversifizieren wollen und ein zweites betriebliches Standbein schaffen oder ausbauen, finden mit der Diversifizierungsförderung ein weiteres Programmangebot. Die aktualisierten Antragsunterlagen werden rechtzeitig im Internet-Förderwegweiser unter www.stmelf.bayern.de/foerderwegweiser zur Verfügung gestellt.
Online-Videoreihe "Die neun Paradoxa der Farm-to-Fork-Strategie"
European Livestock Voice und die italienische Plattform für nachhaltiges Fleisch, Carni Sostenibili, laden zum Start ihrer Online-Videoreihe The 9 paradoxes of Farm to Fork
, am Donnerstag, den 25. März, um 11 Uhr, ein. Die Europäische Viehwirtschaft befürchtet, dass die EU-Strategie Farm to Fork
die bäuerlichen Traditionen und die bereits erzielten Fortschritte nicht wirklich berücksichtigt und dass der Farm to Fork"-Ansatz auf falschen Annahmen beruht. In Kurzvideos werden die Veranstalter eine Reihe von Widersprüchen aufzeigen, die gleichzeitig in 7 EU-Ländern und Sprachen* zur Verfügung gestellt werden sollen. Im Anschluss folgt dann eine Fragerunde mit dem Publikum.