BRS News
Forderung: vor Beginn der Aussaat die brachliegenden Flächen freigeben
Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zeigt sich alarmiert durch Meldungen aus der Ukraine über gezielte Zerstörungen von Produktionsmöglichkeiten und Lager für Lebensmittel durch die russische Armee. Wir steuern in vielen Teilen der Welt, in der Ukraine selbst, aber auch in Nordafrika und Asien auf eine Lebensmittelkrise, wenn nicht sogar, wie im Jemen, auf eine Hungersnot zu. Wir müssen in Europa darauf reagieren
, so Kaniber. Den Bund fordert die Ministerin auf, schnell die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit die deutschen Bauern jetzt zu Beginn der Aussaat noch reagieren können.
100 Tage Agrar- und Ernährungspolitik der Ampel-Koalition
Zum Ablauf der ersten 100 Tage der Amtszeit der neuen Bundesregierung ersucht der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, stärker mit der Lebensmittelwirtschaft bei der Umsetzung zentraler agrar- und ernährungspolitischer Vorhaben zusammen zu arbeiten.
Bundesregierung hat nach eigenem Bekunden keine Kenntnis zu Folgen eines Verbots der Anbindehaltung
Der Bundesregierung liegen nach eigenem Bekunden keine differenzierten Informationen hinsichtlich der ökologischen und ökonomischen Folgen eines Verbots der Anbindehaltung vor
. Gleiches gilt etwa auch mit Bezug auf die agrarstrukturellen Folgen. Das schreibt sie in einer Antwort (20/926) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/827). In der Anfrage ging es um die Pläne der Koalition zur Beendigung der Anbindehaltung von Milchkühen in spätestens zehn Jahren.
Im Dezember 2018 hatte das Thünen-Institut eine vom BMEL beauftragte Folgenabschätzung zum Verbot des Anbindehaltung von Milchkühen vorgelegt. Darin sind die anpassungsbedingten Kostenänderungen in Cent pro Kilogramm (ct/kg) Milch berechnet. Ein Ausstieg aus der ganzjährigen Anbindehaltung würde die betroffenen Betriebe demnach zwischen 0,26 und 13,42 ct/kg Milch kosten.
Eine leistungsfähige Landwirtschaft sichert die Ernährung in Deutschland
Dank einer leistungsfähigen regionalen Landwirtschaft haben wir für Weizen und Milch in Deutschland einen ausreichenden Selbstversorgungsgrad. Angesichts einer weltweiten Nahrungsmittelkrise, zeigt die Grafik des Ernährungswissenschaftlers Dr. Malte Rubach welche Nahrungsmittel pro Kontinent die TOP3 der Proteinversorgung sind.
Forum Moderne Landwirtschaft: Die Entdeckertour geht in eine neue Runde
Die #Entdeckertour geht in eine neue Runde. Dieses Mal dreht sich unteranderem alles um Rinderzucht. Hast du Fragen dazu? Dann schreib sie uns unter diesen Post und wir stellen sie an unsere AgrarScouts, die wir diese Woche besuchen.
Weltwassertag: Wassernutzung verschiedener Ernährungsformen
Für den Ersatz heimischer Fleisch- und Milcherzeugnisse werden Produkte aus Mandeln, anderen Nüssen oder Bohnen als Eiweißlieferanten propagiert. Hinzu kommt der Hype um angebliche Superfoods wie Avocados. Das Problem: Die Anbauregionen liegen oft in trockenen Regionen, wo die Pflanzen mit wertvollem Trinkwasser bewässert werden müssen. Grundsätzlich gilt: Vegane Ernährung hat einen erheblich höheren Wasserfußabdruck als konventionelle Mischkost.
Bauernverband begrüßt Empfehlungen des Agrarrats
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, begrüßt die ersten Vorschläge der EU-Kommission, die Landwirte zu unterstützen und in 2022 die Bewirtschaftung von Brachflächen zu erlauben, um auf diesen Flächen zum Beispiel Sonnenblumen, Soja oder Mais anbauen zu können. Der Deutsche Bauernverband begrüßt zudem den Vorschlag der Kommission, jetzt die Krisenreserve
der EU zu nutzen. Diese Krisenreserve muss auch in Deutschland zügig aktiviert werden, um Landwirte angesichts der Kostenexplosion zu unterstützen
, so Bauernpräsident Rukwied. Ein finanzieller Rückgriff auf die EU-Direktzahlungen für Landwirte müsse dabei aber unterbleiben.
Hohe Energie- und Betriebskosten belasten die Landwirtschaft
Hohe Energiepreise, gestörte Lieferketten: Die genossenschaftliche Obst- und Gemüsewirtschaft in Baden-Württemberg (BWGV) schaut mit Sorge auf die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. Warnende Worte findet Dr. Roman Glaser, Präsident des BWGV mit Blick auf die Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Oktober 2022: Der BWGV kann die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde für ausgebildete Fachkräfte nachvollziehen. Doch die Betriebe müssen auch ungelernten Arbeiterinnen und Arbeitern und somit Saisonarbeitskräften aus dem EU-Ausland den erhöhten Stundensatz bezahlen. Dies wird zu Wettbewerbsverzerrungen gegenüber anderen Produktionsländern für Obst und Gemüse in Europa führen.
Der BWGV erinnert daran, ….
Mit professioneller, neutraler Unterstützung die richtige Unternehmensenscheidung treffen
Die Tierhaltung in Deutschland steht vor einem Umbruch. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine kommt es zu Marktverwerfungen und es wird deutlich, dass Landwirtschaft wirklich System relevant ist. Produktionsmittel verteuern sich und die Markterlöse reichen nicht, um die Kosten der Landwirte zu decken. Gleichzeitig nehmen die gesellschaftlichen Erwartungen zu. Eine Situation, die landwirtschaftliche Familien belastet und schon viele Betriebe in den letzten Jahren zum Aufgeben veranlasst hat. Diese Entscheidung machen sich die Betriebsleiter nicht leicht. Landwirte und ihre Famlien leiden still. Häufig ist es auch ein Tabuthema, weil derartige Unternehmensentscheidungen von den Entscheidern selber als Schwäche und Hilflosigkeit ausgelegt werden. Soweit muss es nicht kommen, wenn man sich im Vorfeld neutrale und fachliche Unterstützung holt.
Verband der Fleischwirtschaft kritisiert Bundesminister
Eine weitere Reduktion der Tierbestände in Deutschland ist kontraproduktiv
, erwidert der Verband der Fleischwirtschaft, auf den von Cem Özdemir hergestellten Zusammenhang, weniger Fleisch zu essen wäre ein Beitrag gegen Putin
. Für den Verband ist das Vorgehen des Ministers angesichts der Faktenlage fragwürdig: Wie kann man den Menschen erklären wollen, dass Sie mit persönlichem Fleischverzicht etwas gegen den Krieg in der Ukraine tun könnten. Der Verband der Fleischwirtschaft betrachtet es als notwendig, für Klarheit so sorgen: Landwirtschaft ist ein komplexes Netzwerk, in dem man Tiere und Pflanzen nicht trennen kann. Das Bindeglied ist die nicht-essbare Biomasse.