BRS News

29.07.2020

Abgabe an Antibiotika in der Tiermedizin sinkt weiter

Wieviel Antibiotika Werden In Der Tiermdizin Eingesetzt

Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland ist im Jahr 2019 erneut zurückgegangen. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 52,2 auf 670 Tonnen (minus 7,2 %) und erreichte damit das niedrigste Niveau seit der ersten Erfassung im Jahr 2011 mit 1.706 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang in diesem Zeitraum von 60,7 %. Dies teilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mit, das die Daten ausgewertet hat. Erfreulich ist vor allem, dass die abgegebenen Mengen der für die Therapie beim Menschen besonders wichtigen Fluorchinolone sowie Cephalosporine der 3. und 4. Generation auf den niedrigsten Wert seit 2011 sanken.

 
29.07.2020

Neue Broschüre zum Thema Stallklima veröffentlicht

Die Auswirkungen des Klimawandels stellen die Landwirte auch in der Tierhaltung vor große Herausforderungen. Gekennzeichnet durch steigende Temperaturen und langanhaltende Wärmeperioden in den vergangenen Jahren verändern sich die Umgebungsbedingungen für die Tiere deutlich. Es ist wichtig, wissenschaftlich fundiert nach Anpassungsstrategien zu suchen und den Tierhaltern Antworten zu geben, wie man im Stallbau, in der Haltung und im Management Verbesserungen für Mensch und Tier erreicht, so Minister für Landwirtschaft und Umwelt MV, Dr. Till Backhaus. Es freut mich, dass unter Federführung der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern Mitarbeiter des Institutes für Tierproduktion in Dummerstorf in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftlern einer Arbeitsgruppe Stallklima und Emissionen eine Broschüre unter dem Titel Beiträge zum Thema Stallklima in der Tierhaltung 2020 erstellt haben, so Dr. Backhaus weiter.

Die Broschüre kann auf der Homepage der LFA MV heruntergeladen werden.

 
28.07.2020

Aktueller Stand bei der "Bauernmilliarde"

(hib/FNO) Die zusätzlichen Gelder für Landwirte aus dem Zukunft- und Investitionsprogramm sollen hauptsächlich in die Förderung von Güllelagerung und -ausbringungstechniken sowie Gülleaufbereitung und Separierung fließen. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (19/20948) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/20383). Die Mittel im Umfang von einer Milliarde Euro seien ab 2021 abrufbar und stünden für vier Jahre bereit. Das Programm fördere auch zusätzliche Digitalisierungs-, Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Investitionen in eine verbesserte Gülleaufbereitung seien im Rahmen des Agrarinvestitionsförderungsprogramms (AFP) bisher nicht förderfähig gewesen

 
27.07.2020

Der RZ€ - Zuchtwert für mehr wirtschaftlichen Erfolg - Pressegespräch des BRS

Der deutschen Holsteinzucht steht ab August 2020 ein neuer, rein wirtschaftlich abgeleiteter Gesamtzuchtwert zur Verfügung – der RZ€. Dieser basiert auf einer umfangreichen wissenschaftlichen Ableitung der ökonomischen Werte der einzelnen Zuchtmerkmale durch das Rechenzentrum vit und wird in Euro ausgewiesen. Somit wird direkt deutlich, welchen Einfluss Zuchtentscheidungen auf das betriebliche Ergebnis haben. Der Fokus liegt auf Merkmalen der Gesundheit, Fitness und Produktion. Erstmals fließen auch die 2019 veröffentlichten direkten Gesundheitszuchtwerte in einen Gesamtzuchtwert ein. Die Kombination aus Fitness und Produktionsmerkmalen im Zuchtwert sorgt für eine ausgeglichene und leistungsstarke Herde. In der öffentlichen Diskussion setzt der RZ€ ein wichtiges Zeichen, dass die deutsche Holsteinzucht kompromisslos auf Gesundheit und Langlebigkeit bei seinen Tieren setzt: 59 % des ökonomischen Gesamtzuchtwerts werden von Fitnessmerkmalen abgedeckt. Damit beweisen die deutschen Holsteinzüchter, dass ihnen die Gesundheit ihrer Tiere fernab von gesetzlichen Vorgaben und medialer Vorverurteilung höchste Priorität besitzt.

 
27.07.2020

Verbände-Allianz sorgt sich um Vielfalt des Pflanzenbaus in Deutschland

Eine Allianz von zwölf führenden Verbänden der Agrarbranche warnt aktuell in einem gemeinsamen Positionspapier vor verschlechterten Anbaubedingungen in der deutschen Landwirtschaft. Durch den bevorstehenden Verlust bewährter Pflanzenschutzmittel würden den Landwirten gerade bei anspruchsvollen Nutzpflanzen die Möglichkeiten fehlen, um Schädlinge und Krankheiten wirksam zu bekämpfen. Die Verbände-Allianz befürchtet, dass Landwirte Kulturen wie Raps, Kartoffeln, Zwiebeln, Zuckerrüben und vor allem viele Obst- und Gemüsesorten seltener anbauen werden.

 
27.07.2020

Landwirtschaft 4.0 – Fortschritt durch Datenlösungen

Landwirtschaft 4.0 ist ein Begriff, der die Nutzung großer und präziser Datenmengen zur Effizienzsteigerung der landwirtschaftlichen Betriebe sowie der Lebensmittelindustrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette beschreibt. Im Jahr 2018 veröffentlichte der Weltregierungsgipfel in Dubai einen Bericht mit dem Titel Landwirtschaft 4.0 - Die Zukunft der Agrartechnologie. Der Bericht befasst sich mit den wichtigsten Entwicklungen, die die Landwirtschaft in naher Zukunft unter Druck setzen werden: Bevölkerungswachstum, Demografie, Knappheit der natürlichen Ressourcen, Klimawandel und Lebensmittelabfälle.

 
27.07.2020

Rabobank erwartet 8% Rückgang der weltweiten Schweinefleischproduktion

Laut Rabobank werden die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die globale Lieferkette im Schweinefleischsektor wahrscheinlich von langer Dauer sein. Die Rabobank hat ihre Schätzung der weltweiten Schweinefleischproduktion für dieses Jahr von einem Rückgang um 5% auf 8% revidiert. Der größte Rückgang wird in China (17%) erwartet, gefolgt von den Philippinen (9%) und Vietnam (8%). Alle drei Länder sind von der Afrikanischen Schweinepest (ASF) betroffen. Die COVID-19-Pandemie wirkt sich jedoch auch auf andere Märkte aus. In Brasilien wird die Produktion nach Angaben der Bank voraussichtlich um 1,5% zurückgehen, während in der Europäischen Union ein Rückgang um 0,5% erwartet wird. Für die USA wird mit einem Anstieg um 1,3% gerechnet. Herausforderungen in den Bereichen Produktion, Verarbeitung, Marketing und Verbrauch können zusammen die Industrie umgestalten, wobei in den kommenden Jahren Veränderungen beim Zugang zu Arbeitskräften, eine verstärkte Automatisierung, der Produktmix und die Vertriebskanäle erwartet werden, heißt es in dem Bericht.

 
24.07.2020

BHZP: Welp verlässt die Bühne

(c) VzF GmbH: Dr. Conrad Welp

Mit dem letzten Geschäftsbericht bei der BHZP-Aufsichtsratssitzung und einer kleinen Abschiedsfeier mit den VzF- und BHZP-Aufsichtsräten endete am 30. Juni die erfolgreiche Amtszeit von Dr. Conrad Welp als Geschäftsführer. Bereits seit Anfang des Jahres ist die neue Geschäftsführung bei der BHZP GmbH im Amt und seit 1. Juli 2020 hat auch die VzF GmbH eine neue Geschäftsführung. Beide Unternehmen werden so auch in Zukunft die positive Entwicklung weiter vorantreiben.

 
24.07.2020

QS-Wissenschaftsfonds: Ferkel finden Balkone toll

Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover untersuchte in einem durch den QS-Wissenschaftsfonds geförderten Projekt die Auswirkungen des Angebots einer erhöhten Ebene in Buchten für Aufzuchtferkel auf die Tiere sowie die Buchtenhygiene und das Stallklima. Die Ergebnisse zeigen, dass der Bereich auf der Ebene über die gesamte Haltungsperiode intensiv von den Ferkeln genutzt wurde und sich das Einbauen einer erhöhten Ebene positiv auf das Anlegen von Funktionsbereichen (Fressen, Ruhen, Aktivität) auswirkt. 99% aller Ferkel - egal ob männlich oder weiblich – nutzten die zusätzliche Fläche. Mit zunehmendem Körpergewicht wurde der Balkon häufiger genutzt.

 
24.07.2020

Allgemeine Diätempfehlungen sind sinnlos

Ob Zucker, Fett oder andere Nährstoffe: Wie der Körper auf verschiedene Lebensmittel reagiert, ist einer neuen Studie zufolge von Mensch zu Mensch so unterschiedlich, dass allgemeine Diätempfehlungen sinnlos erscheinen, fasst Annette Rößler die Ergebnisse einer Studie zusammen, die gerade im Fachjournal Nature Medicine erschienen sind. Ihr Artikel ist am 22. Juli im Internetportal der Pharmatzeutischen Zeitung veröffentlicht worden. Das Ergebnis der Studie wird auf eine sehr individuelle metabolische Reaktion eines Menschen auf die Nahrungsaufnahme zurückgeführt. Bei Fetten schien das Mikrobiom - die Bakterienpopulation im Magen-Darmtrakt - eine größere Rolle zu spielen als bei Zucker. Übrigens: selbst bei eineiigen Zwillingen stimmte das Mikrobiom nur zu etwa einem Drittel überein. Was viele Verbraucher nicht wissen dürften: Essen kann sogar eine Diätentzündung (Dietary Inflammation) auslösen. Was man dagegen machen kann: "Mehr auf den eigenen Körper hören".