BRS News
Frisch vom Land mit Stefanie Renz: Schweine hat Zukunft (Video)
Unterschätzt, gelegentlich belächelt und politisch fast schon vernachlässigt: Auf dem Land macht sich Unmut breit. Es geht aber auch anders. Das neue Format der Zeitschrift Die Politische Meinung
heißt Frisch vom Land - von wegen provinziell
. Junglandwirtin Stefanie Renz sieht eine Perspektive auch für den kleineren Familienbetrieb. Sie setzt auf eine seltene Hausschweinerasse.
In NRW melken immer mehr Roboter
Morgens und abends in den Kuhstall und melken – das ist Alltag für viele Bauernfamilien. Da Kühe aber ohnehin viel Arbeit machen, lassen sich immer mehr Landwirte beim Melken von Melkrobotern helfen, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Ende 2019 hatten immerhin 569 Bauernhöfe in NRW die automatischen Melkhelfer im Einsatz. Inzwischen sollen es fast 600 sein, wie die Zahlen des Landeskontrollverbands NRW e.V. zeigen. Insgesamt gab es 2019 in NRW 5.381 Bauernhöfe, die rund 400.000 Kühe halten. Davon werden rund 68.000 von Melkrobotern gemolken.
Wissenschaftler stellen die Vertrauensfrage
In Zeiten von Corona wird deutlich, dass Meinungen oft mehr zählen, als wissenschaftliche Fakten. Das gilt für den Klimawandel und die Anwendung von Gentechnik ebenso. Die unterschiedlichen Parteien scheinen sich unversöhnlich gegenüber zu stehen. Wissenschaftler aus Amerika haben daher die Frage gestellt, wem man überhaupt noch vertrauen kann. Dafür haben sie die Positionen renommierter Einrichtungen zum Thema Klimawandel und Gentechnik zusammengetragen, um deutlich zu machen: diese Positionen sind das Ergebnis gründlich überprüfter, unabhängiger Expertenbewertungen von hunderten oder tausenden wissenschaftlicher Arbeiten, die auch mögliche Verzerrungen ehrlich ansprechen. Alle aufgeführten Organisationen kommen zu dem Ergebnis: der Klimawandel ist real und gefährlich; Gentechnik ist sowohl für unsere Gesundheit und die Umwelt sicher.
Autor des Papieres ist Dan Ryder, ein Philosophieprofessor aus Kanada. Das Papier hat zu vielen negativen Reaktionen geführt, in denen auch der proklamierte Konsens in Frage gestellt wird. Zu Recht: man sollte nie mit "Autoritäten" argumentieren.
CeresAward 2020: Torsten Roder ist Schweinehalter des Jahres
Torsten Roder aus Viecheln in Mecklenburg-Vorpommern hat den CeresAward 2020 in der Kategorie Schweinehalter gewonnen. Für seine selbst gezüchteten Mecklenburger Strohschweine
hat er eine eigene Vermarktungsschiene für Gourmets aufgebaut, die den Familienbetrieb wirtschaftlich auf Kurs hält.
Der CeresAward prämiert jährlich außergewöhnliche Leistungen der Landwirte in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland in zehn unterschiedlichen Kategorien. Die Auszeichnung bietet eine öffentlichkeitswirksame Plattform, um die Fähigkeiten und das Engagement der Landwirte hervorzuheben – innerhalb der Landwirtschaft und darüber hinaus.
Alpine Weidehaltung geht nur ohne Wolf!
Der Bayerische Bauerverband, der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern und der Alpwirtschaftliche im Allgemein sorgen sich um eine geordnete Nutzung von Bergwiesen, wenn der Wolfbestand nicht endlich reguliert wird. Sie machen darauf aufmerksam, dass ein wirksamer und konfliktfreier Herdenschutz mit Elektrozäunen und aggressiven Schutzhunden im Berggebiet nicht möglich sei und die Gefahr besteht, dass Almen und Alpen für die Beweidung aufgegeben werden.
aef: "Was die Branche benötigt, sind keine Lippenbekenntnisse und Ideologiebremsen, sondern Offenheit für Innovationen."
Das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (kurz: AEF) postuliert in einem Memorandum Positionen der Branche zu den Borchert-Empfehlungen zum Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland. Dem Grundgerüst der Borchert’schen Pläne steht das AEF jedoch grundsätzlich positiv gegenüber. Das machte AEF-Vorsitzender Uwe Bartels in der Pressekonferenz vom 20.11.2020 deutlich. Erstmalig liegt mit diesem Plan ein Konsens vor, der Zielbilder, Meilensteine und den Finanzrahmen für die Mehrarbeit und den Investitionsaufwand für den Umbau der Tierhaltung abbildet.
Das AEF wolle sich nun mit diesem Memorandum pro-aktiv in den Diskussionsprozess auf Bundesebene einschalten. Unser Ziel ist es, das Borchert-Konzept umsetzungsreif zu machen
, so Bartels. Erarbeitet wurden die Forderungen von der seitens des AEF etablierten Expertenkreises mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft unter Leitung von Dr. Ralf Kosch.
EUPig: 4, 830, 13, 32 - Jahre, Einreichungen, Partner, Botschafter
Nach vier Jahren ist das EU-Projekt EUPig
, an dem der Deutsche Raiffeisenverband und der Bundesverband Rind und Schwein e.V. als deutsche Partner teilgenommen haben, zuende gegangen. 830 Projektideen wurden als Best-Practise-Vorschläge aus 13 Ländern innerhalb der Themenschwerpunkte Tiergesundheit, Produktqualität, Tierwohl und Präzisionslandwirtschaft gesammelt. Jedes Jahr wurden aus den Einreichungen acht Botschafter
gekürt, die stellvertretend für alle Einreichungen für eine innovative und moderne europäische Schweinebranche stehen. Der EU war dieses Projekt rd. 2 Mio. Euro wert. Gut investiertes Geld, wie die aktuelle Datenbank mit allen Projekten belegt.
11. Berliner Forum: Notwendige rechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Empfehlungen der Borchert- Kommission
Der Umbau der Nutztierhaltung zur Etablierung höherer Standards im Bereich Tierwohl und Umweltschutz stellt hohe Anforderungen an die Landwirtschaft. Die Umsetzung dieser gesellschaftlichen Ansprüche soll die Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland nicht in Frage stellen. Die Kosten höherer Tierwohlstandards sind erfahrungsgemäß nur zu geringen Teilen am Markt zu erlösen. Für die Transformation der Nutztierhaltung soll daher ein langfristiger Ausgleich für die ökonomischen Mehrbelastungen des verbesserten Tier- und Umweltschutzes sichergestellt werden. Hierfür enthalten die Empfehlungen alternative Finanzierungsoptionen, wobei eine sogenannte Tierwohlabgabe favorisiert wird.
Mit dem 11. Berliner Forum
am 12. Januar 2021 möchten die drei Veranstalter – Deutscher Bauernverband e.V., Deutsche Gesellschaft für Agrarrecht und die Edmund Rehwinkel-Stiftung – erneut Anstöße für die rechtspolitische Diskussion zu aktuellen Themen aus der Land- und Ernährungswirtschaft geben. Das kommende Berliner Forum wird sich deshalb wesentlichen Rechtsfragen zur Umsetzbarkeit der Empfehlungen der Borchert-Kommission zur Nutztierhaltung widmen.
Spitzengespräch auf Einladung des Bauernverbands - MÜLLER GRUPPE setzt erste Punkte des Regionalpakts um
Die Geschäftsführer der Müller Gruppe, Stefan und Martin Müller, haben sich auf Einladung des baden-württembergischen Landesbauernverbandspräsidenten, Joachim Rukwied über die Krise am Schweinemarkt und deren Auswirkungen auf die regionale Schweinehaltung beraten. In der Videokonferenz waren die Vizepräsidenten Klaus Mugele und Hans-Benno Wichert, Marco Eberle Hauptgeschäftsführer, sowie Spitzenvertreter von EDEKA Südwest, Kaufland und ein Vertreter der Vion Crailsheim zugeschaltet. Zur Stärkung der regionalen Produktion zahlt die Müller Gruppe Ihren Vertragslandwirten ab sofort zusätzliche Prämien für ihre Schweine: Plus 2 Euro für die Programme Geprüfte Qualität
(GQ) und Süddeutsches Schweinefleisch
(SDS), Verdoppelung des Tiergesundheitsbonus auf 1 Euro sowie Plus 2 Euro für die Haltungsstufe II in Phase 3 der Initiative Tierwohl (ITW).
QS: Anzahl Betriebe mit erhöhtem Salmonellenrisiko so gering wie noch nie
Das Salmonellenmonitoring im QS-System zeigt im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der kritischen Salmonelleneinstufung (Kategorie III-Betriebe) um 50 Prozent. Waren es 2019 noch 3,3 % sind es in diesem Jahr nur noch 1,6 % aller knapp 20.000 Schweinemastbetriebe, die ein erhöhtes Risiko aufzeigen. Vergleicht man die Zahlen mit der Situation zur Einführung des Salmonellenmonitorings im Jahr 2003, dann hat sich der Anteil der Betriebe mit hohem Salmonellenrisiko deutlich reduziert.