BRS News
Ausstoß von Treibhausgasen nach Branchen
Zwischen 1990 und 2018 sind die jährlichen Emissionen aus der Landwirtschaft um 18 Mio . t C02-Aquivalente gesunken. Gegenüber 1990 entspricht das einem Rückgang um über 20 Prozent. Forst- und Landwirtschaft sind die einzigen Branchen, die C02 speichern. Das BMEL gibt für die Forstwirtschaft im Jahr 2018 eine Menge von rd. 67 Mio. t. C02 (Boden, Biomasse, Totholz) an. In Wiesen und Weiden werden noch einmal rd. 850,7 Mio. t gespeichert (181 t/ha: praxis agrar). Hinzu kommen lt. BMEL zusätzlich rd. 3 Mio. t C02 Speicherleistung in den Holzprodukten für das Jahr 2018.
Grain Club: Veranstaltungsreihe „Dialog Genome Editing“ startet am 9. November
Zusammen mit führenden Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland lädt die Verbändeallianz Grain Club zum digitalen Austausch im Rahmen der Veranstaltungsreihe Dialog Genome Editing
ein. Bei den einzelnen Veranstaltungen dieser Reihe stehen jeweils unterschiedliche Schwerpunkte im Zusammenhang mit neuen Pflanzenzüchtungstechniken im Fokus. Diese Techniken und ihre Bedeutung für eine nachhaltige Agrarproduktion werden, auch unter dem Begriff des Genome Editing, zunehmend in Wissenschaft und Öffentlichkeit diskutiert. Gemeinsam mit hochrangigen Experten aus Politik, Wissenschaft, wirtschaftlicher und landwirtschaftlicher Praxis sowie den Gästen der Veranstaltungen möchten die Veranstalter diese Diskussionen aufgreifen, gesellschaftlich relevante Aspekte diskutieren und politische Akzente setzen. Die Reihe startet zum Thema Mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft mit neuen Züchtungstechniken – Rahmenbedingungen, Perspektiven, Beispiele
am 9. November 2020, um 14:30 – 16.00 Uhr.
QS: Vermarktungsengpässe wegen Coronavirus und ASP
Angesichts der Reduzierung der Schlachtkapazitäten in einigen Schlachtbetrieben sowie behördlicher Maßnahmen zum Verbringen von Ferkeln und Schlachtschweinen aufgrund der Afrikanischen Schweinepest kann es aktuell zu Vermarktungsengpässen kommen. Die Umsetzung aller QS-Anforderungen im Bereich der Tierhaltung ist nicht immer möglich. Daher haben QS sowie die Initiative Tierwohl ihrer Pressemeldung neue Regelungen veröffentlicht.
Dünger-Potenzial von Gärresten erforscht
Bioökonomie - Wie nachhaltig ist die Vergärung von tierischen Exkrementen zur Erzeugung von Biogas? Um diese Frage zu beantworten, muss man auch die Gärreste betrachten, die meist wieder als organischer Dünger auf die Felder gelangen. Ein Forschungsteam des bayerischen Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) hat dazu nun einen Langzeitversuch durchgeführt und den Vergleich zur direkten Düngung mit Rindergülle gezogen.
Das Ergebnis Maendy Fritz, Koordinatorin des Projektes, so zusammen: Für eine nachhaltige Biogaserzeugung brauchen wir eine Fruchtfolge, die zu Betrieb und Standort passt. Diese sollte mit Humus mehrenden Kulturen, Zwischenfrüchten oder Untersaaten ergänzt werden, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.
Online-Forum Klima und Tierhaltung (3./4.11.2020)
Die Nutztierhaltung spielt beim Klimaschutz in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle, ist aber auch von den direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Dabei gibt es unterschiedliche Wege, Klimaschutz und -anpassung in die Betriebsabläufe zu integrieren und Anpassungsmaßnahmen vorzunehmen. Beim Online-Forum Klima und Tierhaltung
wollen die DVS und der DBV theoretische Aspekte mit Praxiswissen verbinden und Fragen aufgreifen wie: Was kommt durch die Klimapolitik auf Tierhalter zu? Wie lässt sich die Tierhaltung auf den Klimawandel einstellen? Welche Stellschrauben für eine klimaoptimierte Tierhaltung gibt es? Zielgruppe: Landwirte, Berater, Vertreter der Verwaltungen, Verbände und Forschung.
Weitere Informationen und Anmeldung in Kürze unter: www.netzwerk-laendlicher-raum.de/klima-und-tierhaltung
5. Köllitscher Fachgespräch »Erhalt tiergenetischer Ressourcen« - Vorträge veröffentlicht
In Deutschland werden mindestens 450 Nutztierrassen gehalten, wovon aber nur 30 Prozent als einheimisch gelten, von denen jedoch 2/3 als gefährdet eingestuft sind. Am 7. Oktober 2020 fand das Köllitscher Fachgespräch »Erhalt tiergenetischer Ressourcen« statt. Das Fachgespräch sollte, ausgehend vom internationalen und nationalen Kontext sowie der Situation in Sachsen, zur Diskussion über geeignete Maßnahmen zum Erhalt genetischer Ressourcen anregen. Konkrete Beispiele ausgewählter Rassen sollten dies veranschaulichen und untermauern. Jetzt wurden die interessanten Präsentationen veröffentlicht: ➔ Vorträge zum Köllitscher Fachgespräch »Erhalt tiergenetischer Ressourcen«
Kommentar: europäische Technikfeindlichkeit gefährdet afrikanische Ernährungssicherheit
In ganz Afrika kämpfen Bauern und Regierungen darum, die wachsende Bevölkerung zu ernähren. Heuschreckenplagen und Heerwurmbefall, krebserregende Mykotoxine, Pflanzenkrankheiten und schlechtes Wetter bedrohen die Ernährung von Millionen Menschen. Gleichzeitig werden landwirtschaftliche Technologien, die dazu beitragen können, die Erträge zu steigern, die natürliche Umwelt zu schützen und den Hunger zu reduzieren, durch Anti-Technologie-Kampagnen untergraben. Kampagnen, die von reichen Stiftungen finanziert werden, die utopische Visionen von ökologischer bäuerlicher Landwirtschaft aufbauschen, kommentiert der Volkswirtschaftler James Njoroge die Aktivitäten zahlreicher NGOs und ausländischer Politiker in Afrika.
EAAP (EVT) 2020 Annual Meeting goes online!
Die EVT lädt zu einem virtuellen Kongress ein. Zur Registrierung: www.eaap.org/eaap-2020-virtual-meeting-registation-is-open. Das Formblatt zur kostenlosen Registrierung als Individual Member finden Sie hier: www.eaap.org/individual-members/free-individual-membership-germany
Achtung: Die günstigere Frühbucher-Registrierung für die virtuelle EVT-Tagung endete bereits am 15. September 2020.
Schweinefütterung: Getreidequalitäten 2020
Dr. Jürgen Weiß, langjähriger Fachgebietsleiter Tierproduktion am Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) in Kassel, befasst sich im aktuellen proteinmarkt-Beitrag mit den diesjährigen Getreidequalitäten. Getreide spielt insbesondere in der Schweinefütterung eine dominierende Rolle. Fast 60 % des verfütterten Getreides wird direkt auf den Höfen erzeugt. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, betriebsspezifische Informationen über den Gehalt an wertbestimmenden Inhaltsstoffen zu haben. Dazu sind Analysen bei den zuständigen Landwirtschaftlichen Untersuchungsanstalten (LUFAen) erforderlich.
Der Boden soll das Klima retten
Der Erdboden hat die Fähigkeit, langfristig große Mengen Kohlenstoff zu binden. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn plädiert nun dafür, dieses Potenzial effektiv zu nutzen. So ließe sich die Zunahme des Treibhausgases Kohlendioxid in der Atmosphäre um ein Drittel senken, schätzen die Experten. Gleichzeitig würden sich auch die Agrarerträge in vielen Regionen deutlich steigern. In einer aktuellen Veröffentlichung stellen sie eine Strategie vor, mit der sich diese Ziele erreichen lassen. Sie erscheint in der Zeitschrift Nature Communications.