BRS News
Verlagert Europas Green Deal Umweltschäden in andere Länder?
Der Green Deal der Europäischen Union, der im Dezember 2019 angekündigt wurde, enthält Ziele zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen sowie weitere umfassende Ziele zur Nachhaltigkeit. Die EU ist jedoch stark von Agrareinfuhren abhängig und kaufte im vergangenen Jahr ein Fünftel der Feldfrüchte und drei Fünftel der Fleisch- und Milchprodukte aus dem außereuropäischen Ausland ein. Darauf macht der Wissenschaftler Richard Fuchs am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in einem Kommentar aufmerksam, der am 26. Oktober in nature.com
erschienen ist.
Nationaler Aktionsplan Kupierverzicht: Bayern mit neuer Internetseite
Das routinemäßige Kupieren von Schweineschwänzen zur Verhinderung von Schwanzbeißen ist durch EU-Recht bereits seit 1991 verboten. Der Eingriff ist nur im Einzelfall zulässig, wenn er für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist. Dies muss der zuständigen Behörde auf Verlangen glaubhaft dargelegt werden. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat jetzt ein neues Internetportal https://www.aktionsplankupierverzicht.bayern.de geschaffen, auf dem sich Landwirte über den Aktionsplan und das Nationale Wissensnetzwerk Kupierverzicht
informieren können. Wichtig ist die Linkliste mit ausgebildeten Fachberatern. Die Nutzung der neuen Internetseite wird in kleinen Videofilmen erläutert. Schön sind die Fallbeispiele
Das Abschaffen aller Milchkühe hätte nur geringe Auswirkungen auf die Treibhausgase
Klimaschützer argumentieren, dass das Abschaffen von Milchkühen den Ausstoß von Treibhausgasen (THG) reduzieren könnte. Eine neue Studie im Journal of Dairy Science von Wissenschaftlern der Virginia Tech und des U.S. Dairy Forage Research Center widerlegt diesen Gedanken. Die US-amerikanische Milchindustrie ist für etwa 1,58% der US-Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der Studie zufolge würde das Abschaffen aller Milchkühe in den USA die US-Treibhausgasemissionen um 0,7% reduzieren würde. Wichtig wären jedoch auch die nachgelagerten Effekte, beispielsweise der Umgang mit Weide- und Getreideflächen sowie die Entsorgung von Nebenproduktfutter und die Beschaffung von Dünger. Der Verzicht auf Milchvieh würde auch die Versorgung der Menschen mit essentiellen Nährstoffen reduzieren, was wiederum anders kompensiert werden müsste. Im Wesentlichen veranschaulicht die Studie die Schwierigkeiten, die Versorgung mit kritisch einschränkenden Nährstoffen zu erhöhen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen zu senken. Das Innovation Center for U.S. Dairy verfolgt das Ziel, die Milchindustrie bis 2050 kohlenstoffneutral zu machen. Zwischen 2007 und 2017 hat die Branche ihren Kohlenstoff-Fußabdruck bereits um 19% reduziert, hauptsächlich durch verbesserte Effizienz in der Milch- und Futtermittelproduktion. In diesem Zeitraum wurde auch die für die Milchproduktion verwendete Wassermenge um 30% und die Fläche um 21% reduziert.
Der digitale Pfad der deutschen Milchwirtschaft - Ein Überblick
Auf Milchtrends.de, einer Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig, finden Sie aktuelle Forschungsergebnisse und Trends zu ökonomischen Fragestellungen der Wertschöpfungskette Milch. Im aktuellen Trendthema des Monats Oktober 2020 lesen Sie einen Beitrag mit dem Titel: "Der digitale Pfad der deutschen Milchwirtschaft - Ein Überblick"
Online Seminar: Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration am 29.10.2020
Wichtige Informationen auf dem Weg zu Ihrer Entscheidung bieten Ihnen die Experten der Landwirtschaftskammer NRW in Zusammenarbeit mit der GenoAkademie als Web-Seminar, am 29.10. an
- Welche Alternativen stehen dem Ferkelerzeuger und Mäster zur Verfügung?
- Wo liegen die wesentlichen Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden?
- Welche Betriebsstrukturen passen zu welcher Alternative?
- Wie ist die Entscheidung mit den Partner entlang der Wertschöpfungskette abzustimmen?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Teilnehmer in den Videos der Mediathek vond re LWK NRW. Über die Inhalte kann flexibel verfügt werden. Alle Fragen, die noch offenbleiben, werden in den Online-Seminaren von Landwirten, Beratern und Tierärzten aus unterschiedlichen Sichtweise in einem ca. 1,5 stündigen Expertenaustausch beantwortet. Dringende Fragen können auch via Mail und Telefon vorab geklärt werden. Im Anschluss an die Diskussionsrunden mit den Experten erhalten Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung. Dei Teilnahme ist kostenfrei.
ASP: insgesamt jetzt 94 bestätigte Fälle
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert, dass sich der amtliche Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei drei weiteren Wildschweinen in Brandenburg bestätigt hat. Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat die Tierseuche in den entsprechenden Proben nachgewiesen. Zwei Wildschweine stammen aus dem ersten Kerngebiet (Landkreis Oder-Spree); ein Wildschwein aus dem zweiten Kerngebiet (Landkreis Märkisch-Oderland).
Variante des bei Schweinen vorkommenden Coronavirus (SadCoV) für Menschen gefährlich?
Verschiedene Medien informieren über Untersuchungen aus Amerika, wonach die Corona-Virusvariante Sads-CoV
, die bei Ferkeln unter 6 Tagen zu schweren Brechdurchfällen führt, auch für den Menschen eine Gefahr darstellen könnte. Die Autoren beziehen sich dabei auf Untersuchungsergebnisse, die in den Proceedings of the National Academy of Science of the United States of America veröffentlicht worden sind
Umfrage im Rahmen des Projektes "Wertkalb"
Die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) ist Projektpartner von WertKalb
. Das Projekt möchte die Situation und die Vermarktung von Kälbern aus ökologischer und konventioneller Milchproduktion verbessern und vergleichen. Gemeinsam mit Landwirten, Vertretern von Erzeugergemeinschaften, rebio, der RBW und Bio-Verbänden wurden verschiedene Kälberstrategien
in den Bereichen Tierzüchtung, Tierhaltung und Vermarktung identifiziert und ein Fragebogen entwickelt, der Interessierten die Möglichkeit bietet, sich an der weiteren Entwicklung der Kälberstrategien aktiv zu beteiligen.
Online-Seminar „Lungengesunde Kälber“
Am 03.11.2020 um 19.00 Uhr führt die Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH zusammen mit Prof. Dr. Dr. Eva Zeiler und Sebastian Hofsommer ein Online-Seminar zum Thema Lungengesunde Kälber – Damit den Kälbern die Luft nicht ausgeht
durch. "Atemwegserkrankungen bei Rindern gehören zu den so genannten Faktorenerkrankungen. Das Online-Seminar fasst die fachlichen und ökonomischen Zusammenhänge zusammen und gibt Tipps zur Erkennung und Prävention. Angesprochen sind Landwirte, Berater, Berufsschüler, Studierende und alle Rinder-Interessierten.
Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis würdigt Engagement junger Menschen für die ländlichen Räume. Jetzt bewerben
Der Ernst-Engelbrecht-Greve-Preis ist ein Geldpreis, der uneigennütziges Engagement fürs Land ins Rampenlicht holt und mit insgesamt 10.000 Euro belohnt. Damit wollen R+V Versicherung und der Bund der Deutschen Landjugend Initiativen und Projekte unterstützen, die Zusammenleben und Strukturen im ländlichen Raum verbessern. Bewerben können sich Gemeinschaften junger Menschen, egal ob zu zweit, zu dritt oder Organisationen, die sich für junge Menschen auf dem Land einsetzen. Und zwar bis zum 31. Oktober 2020 über unser Bewerbungsformular.