BRS News
Acht Bundesländer, ein volles Milchglas, eine Botschaft: Milch verbindet!
Milch verbindet Stadt und Land, Jung und Alt, Landwirte und Verbraucher: Das zeigt der neue Milchclip der Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Vereinigungen (GML). Acht Bundesländer haben das Video anlässlich des Internationalen Tags der Milch am 1. Juni gemeinsam auf den Weg gebracht. Ein Milchglas wird im Clip von Bundesland zu Bundesland weitergereicht. Rund 1600 Kilometer reist das Milchglas online durch Deutschland. Zu sehen ist der Kurzfilm ab 29. Mai auf der Seite milchwirtschaft.com und den Internetseiten sowie Social Media-Auftritten der beteiligten acht Bundesländer. Im Hintergrund der Einspielungen aus den Bundesländern wird jeweils eine Sehenswürdigkeit des Landes gezeigt. Jetzt sind die Zuschauer gefordert und sollen miträtseln: In welcher Reihenfolge sind die Bundesländer zu sehen? Wer diese zutreffend errät, kann kuh’le Preise gewinnen, darunter einen tollen Urlaub auf einem Milchbauernhof. Einsendeschluss ist der 15. Juni 2020. Alle Infos zum Gewinnspiel und die Teilnahmebedingungen gibt es auf der Seite www.milchwirtschaft.com
„Der Niedersächsische Weg“: Bundesweit einmalige Allianz für Natur-, Arten- und Gewässerschutz
Sieben Unterschriften für eine bundesweit einmalige Vereinbarung, die Landesregierung, Landvolk, Landwirtschaftskammer sowie Natur- und Umweltverbände auf einem Bauernhof in Wunstorf getroffen haben – Der Niedersächsische Weg
. In dem gemeinsamen Vertrag verpflichten sich alle Beteiligten zu großen Anstrengungen bei Natur- und Artenschutz, bei Biodiversität und beim Umgang mit der Ressource Landschaft. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil lobte die gemeinsamen Anstrengungen aller Vertragspartner: Ich freue mich sehr darüber, dass Vertreterinnen und Vertreter von Naturschutzverbänden und Landwirtschaft mit uns gemeinsam den ‚Niedersächsischen Weg‘ hin zu mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz gehen werden. Mit den konstruktiven Verhandlungen in den vergangenen Monaten ist es gelungen, die unterschiedlichen Interessen in einen ausgewogenen Ausgleich zu bringen.
Die Landesregierung werde für die Umsetzung der zahlreichen konkreten Schritte erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung stellen
, versicherte der Ministerpräsident: Die Umsetzung wird durch eine Erfolgskontrolle und ein Monitoring gesichert. Dieser starke gemeinsame Schulterschluss ist ein großer Fortschritt für den Umweltschutz in Niedersachsen. Auf dieser Grundlage wird es jetzt darum gehen, einen Gesetzentwurf zu erarbeiten, der die Vereinbarung umsetzt.
Was sind die wesentlichen Unterschiede in der industriellen und der landwirtschaftlichen Produktion?
Die Entwicklung von Landwirtschaft und Landtechnik beeinflussen sich gegenseitig. So hat sich mit zunehmender Mechanisierung in der Regel auch die Technologie der Produktionsprozesse verändert – sie wurde mechanisierungsgerecht
. Mit der Automatisierung der landwirtschaftlichen Produktion setzt sich dieser Prozess entsprechend fort. Seit dem Übergang vom Sammler und Jäger zur Landbewirtschaftung und Viehhaltung wurden Arbeitskräfte für das Handwerk und später für die Industrielle Produktion freigesetzt. Andererseits fanden Handwerk und Industrie ein zunehmendes Betätigungsfeld in der Bereitstellung von Geräten und Maschinen für die Landwirte. Klaus Krombholz und Karlheinz Köller beantworten dazu folgende Fragen:
- Wann und wie begann die verstärkte Mechanisierung in der landwirtschaftlichen Produktion?
- Was waren und sind die wesentlichen Effekte der Mechanisierung?
- Was sind die wesentlichen Unterschiede in der industriellen und der landwirtschaftlichen Produktion?
- Gibt es in der Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion analoge Etappen wie für die industrielle Entwicklung?
- Was sind wesentliche Defekte der derzeitigen Produktionstechnik?
- Erfordert der Schritt in Richtung Landwirtschaft 4.0 einen Paradigmenwechsel?
Preis für Innovationen in der Milchviehhaltung
Mit dem HealthyLife-Preis sollen Ideen in ganz Europa gefördert werden, die die Langlebigkeit und das Wohlbefinden von Milchkühen sowie die Nachhaltigkeit in der Milchviehhaltung verbessern. Der Preis bietet Milchbauern, Ernährungswissenschaftlern und Tierärzten bis zu 10.000 € für Innovationen auf dem Bauernhof. Teilnehmer haben die Möglichkeit, mit einem hochmodernen Forschungs- und Entwicklungsteam zusammenzuarbeiten. Ausgeschrieben wird der HealthyLife Grant
von dem niederländischen Unternehmen Trouw Nutrition, einer Tochter der Nutreco.
Schweine- und Rinderbestände zum November 2019 zurückgegangen
Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die die endgültigen Ergebnisse der Viehbestände und viehhaltenden Betriebe zum Stichtag 3. November 2019 veröffentlicht. Demnach wurden in Deutschland 26,1 Millionen Schweine gehalten. Das waren 1,5 % oder 392.000 Tiere weniger als zum 3. November 2018. Mastschweine machten hierbei 44,9 % oder 11,7 Millionen Tiere aus. Im Vergleich zum November 2018 ist der Bestand an Mastschweinen um 148.900 Tiere (1,3 %) gesunken.
Förderaufruf zur besseren Nutzung von Güllevergärung in Biogasanlagen
Auch wenn tierische Exkremente vergleichsweise wenig Energie enthalten, macht es aus Klimaschutzgründen Sinn, sie in Biogasanlagen zu vergären. Dort wird das Methan zu Biogas und durch dessen energetische Nutzung quasi unschädlich gemacht. Allerdings: Die leicht mobilisierbaren Wirtschaftsdüngermengen werden heute bereits überwiegend in Biogasanlagen verwertet. Um diesen Anteil signifikant zu erhöhen, sind neue Konzepte und Rahmenbedingungen erforderlich. Dazu will das BMEL jetzt gezielt anwendungsnahe Forschungsprojekte unterstützen und definiert im aktuellen Förderaufruf die vier Schwerpunkte:
- Entwicklung von Anlagentechnik und Vergärungsverfahren
- Neue Technologien, Konzepte und Systeme zur Aktivierung des Rohstoffpotenzials
- Emissionsminderung bei der Lagerung von Gülle inklusive alternativer Nutzung bzw. THG-neutrale Behandlung von anfallenden Lagergasen sowie
- Gasbildungs- und Restgaspotenziale in Gülle- und Gärrestlagern
Der vollständige Förderaufruf steht unter www.fnr.de/projektfoerderung/aktuelle-foerderaufrufe zur Verfügung. Fachlicher Ansprechpartner bei der FNR ist Detlef Riesel (d.riesel(at)fnr.de).
Covid-19: Französisches Schlachthofpersonal positiv getestet
In Europa haben nicht nur Schlachthöfe in Deutschland gemeldet, dass ihre Mitarbeiter mit dem Coronavirus 2019 (Covid-19) infiziert sind. Es gibt auch Berichte aus Frankreich über ähnliche Vorkommnisse. In einem Schlachtbetrieb in Saint-Jacut-du-Mené im Departement Côtes-d'Armor, das zur Schweineregion Bretagne im Nordwesten des Landes gehört, wurden 63 Personen (von 209) infizierte Personen festgestellt. Ein weiterer Ausbruch wurde auf einem Schlachthof in der Nähe von Orléans, in der Region Centre-Val de Loire, südlich von Paris, festgestellt. Dort wurden 34 von 400 Arbeitern als infiziert gemeldet. Dieser Schlachthof wurde für wenige Tage geschlossen. Bisher werden keine größeren Verarbeitungsstörungen aus Frankreich gemeldet.
Samendosen drehen, oder doch besser nicht?
In vielen Ferkelerzeugerbetrieben weltweit werden die Samendosen routinemäßig gedreht, da man davon ausgeht, dass dadurch verhindert wird, dass die Spermien sedimentieren und die Nährstoffe des Verdünnungsmittels so besser verfügbar sind. Gibt es dafür auch einen wissenschaftlichen Beleg? Den gibt es und er wurde im Auftrag der Mitglieder des Fördervereins Bioökonomieforschung e.V. durch das Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow in Deutschland (IFN Schönow) vorgelegt. Das Ergebnis ist aber anders, als viele Tierärzte und Landwirte vermuten: Dass Drehen der Samenröhrchen ist schädlich für die Spermaqualität. Es führt zu einem Verlust der Motilität. Dadurch sinkt die Befruchtungsfähigkeit. Die Empfehlung der Wissenschaftler lautet daher: Samendosen von Ebersperma für die künstliche Besamung während der Lagerung bei 17 °C nicht mehr drehen.
Landwirtschaftministerium in Niedersachsen mit neuem Podcasts
Im Bus, beim Joggen oder auf dem Trecker – überall bekommt man künftig vom ML was auf die Ohren. Die Pressestelle berichtet per Podcast über spannende Hintergründe und Analysen rund um die Themen Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. In regelmäßigen Abständen werden neue Podcast-Folgen produziert. Die Gesprächspartner wechseln. Es kann die Ministerin selbst sein, Fachleute aus dem Ministerium oder andere Experten. Wer Fragen oder Themenvorschläge hat, kann diese gerne per Mail an: ministeriumimdialog@ml.niedersachsen.de senden. Der neue ML Podcast ist verfügbar über Anbieter wie Spotify, Deezer und Co. oder hier: www.ml.niedersachsen.de/mlpodcast .
In der ersten Folge berichtet Ministerin Barbara Otte-Kinast im Interview, was sich hinter dem Niedersächsischen Weg
verbirgt: Warum empfindet sie die Vereinbarung als Meilenstein
? Gab es bei den monatelangen Verhandlungen auch mal Streit? Und was bedeutet ihr der Erfolg persönlich?
Umstrittene Regeln für Gewässerschutz
hib - Experten haben geplante gesetzliche Maßnahmen zum Schutz von Gewässern vor Abschwemmung von Düngemitteln aus landwirtschaftlich genutzten Flächen gegensätzlich bewertet. Das zeigte sich am Montag bei einer Anhörung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Im Mittelpunkt stand dabei der Regierungsentwurf eines ersten Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes (19/18469). Bei einer Hangneigung von fünf Prozent und mehr soll demnach zur Böschungskante des Gewässers eine geschlossene, ganzjährig begrünte Pflanzendecke von mindestens fünf Metern Breite erhalten oder hergestellt werden. Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht laut Steffen Pingen die Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes parallel zur am Monatsbeginn in Kraft getretenen Änderung der Düngeverordnung sehr kritisch. Der Verband habe nicht zuletzt in der aktuellen Situation kein Verständnis dafür, dass nunmehr weitere Verschärfungen im Wasserrecht in Angriff genommen werden. Er werbe dringend dafür, die Novelle auszusetzen und zunächst das neue Düngerecht in der Praxis wirken zu lassen. Sollte der Gesetzgeber an seinem Vorhaben festhalten, bedürfe es dringend der Überarbeitung der geplanten Regelungen.