BRS News
Wissenschaftler korrigieren Einschätzung zur Bedeutung des Waldes für das Klima
Der wissenschaftliche Bericht The global tree restoration potential
hat Wiederaufforstung als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dargestellt. Der Bericht hatte zahlreiche wissenschaftliche Reaktionen ausgelöst, die die Urheber des Berichtes jetzt zu einer Korrektur ihrer Annahmen veranlasst hat. Die Autoren erkennen an, dass der Klimawandel ein äußerst komplexes Problem ohne einfache Lösung ist und eine vollständige Kombination von Ansätzen erfordert. Sie haben diese Punkte in ihren nachfolgenden Mitteilungen deutlich gemacht.
CH: Urner Trockenfleisch - "Kulinarisches Erbe" der Schweiz
Das Urner Trockenfleisch Tigets ist in das Inventar der Schweizer Spezialitäten aufgenommen worden. Tigets oder Dirrs sind die gebräuchlichsten Namen für Urner Trockenfleisch. Im Normalfall ist das luftgetrocknetes Kuhfleisch (Stotzen, Schulter), es kann aber auch Schaf- oder Ziegenfleisch sein, Littli genannt. Traditionell wurde im Spätherbst geschlachtet, dann im Estrich getrocknet. Föhn (trocknet aussen zu stark und zu schnell an) oder Feuchtigkeit wie Nebel (verlangsamt den Prozess) können das Trocknen beeinträchtigen. Je nach Luftfeuchtigkeit muss man gar nicht, ein bisschen oder stärker räuchern, um das Trockenfleisch vor Ungeziefer zu schützen. Professionelle Metzger können heute während des ganzen Jahres unter klimatisierten Bedingungen schlachten und trocknen. Dennoch hat sich die alte Tradition im Urnerland bedeutend stärker erhalten als in vergleichbaren Berggebieten.
Gewaltfreie Kommunikation? Was die Landwirtschaft daraus lernen kann
Dr. Manuel Ermann, Leiter Marketing und Kommunikation
sowie Pressesprecher der Agricon GmbH in Ostrau (Sachsen), informiert im Interview mit der DLG über gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg und warum er diesen Ansatz für die landwirtschaftliche Kommunikation für wichtig hält. In den sozialen Medien beobachtet er bei der Diskussionen zum Thema Landwirtschaft einen wütenden und aggressiven Ton. Das Das schüre die Entfremdung voneinander und befeuere weitere Aggression, die Fronten verhärten sich. Das Prinzip gewaltfreier Kommunikation ist daher, dass wir zunächst ganz neutral und in aller Ruhe eine konkrete Handlung beobachtet. Dann ist es wichtig, das Gefühl wahrzunehmen, welches in einem selbst durch die Beobachtung ausgelöst wird. Dadurch ist es dann möglich, die eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen. So kann ich gegenüber meinem Kommunikationspartner eine konkrete Bitte äußern, die wiederum die Grundlage einer gegenseitigen empathischen Verbindung bildet.
Landwirte fordern praxisnahe Anpassung der Düngeverordnung
Bäuerinnen und Bauern haben einen offenen Brief an Frau Klöckner verfasst, mit dem sie sich eine praxisnahe Anpassung der Düngeverordnung erhoffen. Insbesondere befürchten die Unterzeichner durch die neuen Regeln eine schlechtere Nährstoffeffizienz, die zu sinkenden Erträgen führt. Ackerbau ist witterungsabhängig. Die Gegebenheiten ändern sich jedes Jahr und in jeder Region. Gesetzliche Vorgaben und feste Fristen, die darauf keine Rücksicht nehmen, verkennen nach Ansicht der Verfasser des offenen Briefes diese landwirtschaftlichen Herausforderungen. Der offene Brief steht hier zur Verfügung. Er lädt zum Dialog ein.
Kühl‘ die Kuh - Mit neuen Konzepten Hitzestress effektiv vermeiden
Die MASTERRIND GmbH bietet ein Live-Online-Veranstaltung zur Vermeidung von Hitzestress bei Milchkühen an. Die vergangenen Sommer haben in aller Deutlichkeit gezeigt: Selbst in gut durchlüfteten Ställen ist es mitunter eine Herausforderung, melkende und trockenstehende Kühe adäquat zu kühlen. Hochdruckvernebelung und Besprenkelung sind somit auch in Deutschland relevant. Zum Thema referiert Andreas Pelzer, Referent für Rinderhaltung und Technik im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse, beim Live-Online-Veranstaltung am 9. Juni ab 19:30 Uhr und erklärt entsprechende Lüftungs- und Wasserkonzepte. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Vietnam arbeitet am Wiederaufbau seiner Schweinebestände
Vietnam ist nach China der zweitgrößte Verlierer Asiens bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und verzeichnet seit Beginn des ASP-Ausbruchs im Land im Februar 2019 nach offiziellen Angaben Verluste bei den Schweinebeständen um mehr als 20% oder 6 Millionen Tiere. Nun plant Vietnam den Wiederaufbau seiner Schweinebestände durch den Import von lebenden Zuchttieren aus Thailand. Als eines der wenigen asiatischen Länder, war Thailand nicht von dem Virus betroffen. Wie Reuters in Bezug auf lokale Medien berichtet, sollen 20.000 Zuchtschweine aus Thailand importiert werden. Die erste Partie von 250 Schweinen ist bereits ins Land gekommen. Das vietnamesische Landwirtschaftsministerium erklärte, dass die Nachfrage der lokalen Bauern für dieses Jahr 100.000 Zuchtschweine übersteige.
Connemann: Verunglimpfung der Landwirtschaft unerträglich
Die Grünen-Abgeordnete Renate Künast hat in der Bundestagsdebatte zur Ernährungspolitik am 28. Mai die Landwirtschaft für die Corona-Pandemie verantwortlich gemacht. Der Grund
für die Pandemie sei die falsche Art und Weise, wie wir unsere Nahrungsmittel produzierten, Landwirtschaft betrieben und mit der Umwelt umgingen. Diese einseitigen verbalen Angriffe und die Verunglimpfung der Landwirte kritisierte Gitta Connemann, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Die deutschen Bauern würden seit Jahren zu den Sündenböcken der Nation gemacht. Man solle mit den Bauern und nicht nur über sie reden. Der CDU-Abgeordnete Johannes Röring forderte die Abgeordnete Künast zur Entschuldigung auf.
Tatsächlich ist das Thema recht kompliziert. Was ist wirklich bewiesen? Das Internetportal Addendum "Ursprung und Verbreitung des Virus: Was ist wirklich bewiesen?" geht der Frage nach. Tatsache aber ist: Die Form der Landwirtschaft und unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Umwelt.
Reportage: 20 Euro Bonus für Strohschweine
©SuS - Andreas Rasche hat im Jahr 2019 einen neuen Maststall auf Stroh für knapp 800 Tiere gebaut. Hierin erzeugt er Tierwohlschweine für Kaufland. Ein fünfjähriger Vertrag sichert dem Mäster 20 € Bonus je Tier. Damit kann er die Mehrkosten abdecken. Um die Mehrarbeit durch das Stroh im Rahmen zu halten, hat der Betrieb eine automatische Einstreutechnik installiert.
Erfreuliches Geschäftsjahr 2019 für die SUISAG
Die SUISAG blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurück. In allen drei Geschäftsbereichen Zucht, künstliche Besamung und Schweingesundheitsdienst konnten im vergangenen Jahr wichtige Ziele erreicht werden, wie z.B. die Implementierung von neuen Fleischqualitätsmerkmalen in der Zuchtwertschätzung oder das starke Wachstum im neuen Gesundheitsprogramm SuisSano. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 % bei einem Gewinn von CHF 677.813.
Ferkelkastration: Informationsveranstaltungen und Sachkundelehrgänge für Schweinehalter/-innen
Ab dem 1. Januar 2021 ist die betäubungslose chirurgische Ferkelkastration in Deutschland nicht mehr erlaubt. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen können Landwirte/-innen sich über die vier Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration informieren. Auch die Sachkundelehrgänge für Landwirte/-innen, die die Inhalationsnarkose mit Isofluran zukünftig selbstständig ohne Tierarzt durchführen wollen, laufen an. Wir haben Ihnen Termine und weitere Informationsangebote zusammengestellt.