BRS News
Staatliches Tierwohllabel: bisher sind nur die Schweine dran
ZDG - Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) treibt die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels weiter voran. Hierzu liegt nun ein Referentenentwurf eines Tierwohlkennzeichengesetzes vor. In diesem wird ein freiwilliges dreistufiges Label festgelegt, wobei die Anforderungen deutlich über den geltenden Vorschriften zum Schutz der Tiere bei deren Haltung, Transport und Schlachtung liegen sollen. Die konkrete Ausgestaltung der Kriterien wurde mit dem neuen Entwurf jedoch noch nicht festgelegt.Proteinreiche Mikrobennahrung für den Futtertrog
PIK - Proteinreiche Mikroben aus dem Industrielabor werden in Zukunft voraussichtlich mehr und mehr traditionelles Kraftfutter ersetzen. Eine neue Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift Environmental Science & Technology veröffentlicht wurde, untersucht erstmals auf globaler Ebene das wirtschaftliche und ökologische Potenzial dieses Eiweißfutter-Ersatzes für Schweine, Rinder und Hühner in der Landwirtschaft. Würden nur 2 Prozent des Viehfutters durch Mikroben ersetzt, könnten bereits 5 Prozent der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen, der globalen Ackerfläche und der globalen Stickstoffverluste in der Landwirtschaft vermieden werden.Was die Forscher allerdings vergessen: bereits heute gilt die Tierernährung als weitgehend C02-neutral. Hintergrund ist die Kohlenstoffbindung in Form von Biomasse.
Hofbesichtigung - Landwirtschaft für Verbraucher erfahrbar machen
Viele Landwirte und ihre Familien haben die Notwendigkeit erkannt, Aufklärungsarbeit zu leisten. Sie wollen zeigen, dass Maschinen die Arbeit erleichtern und den Boden schonen, das moderne Stallanlagen den Tieren viel Platz und Bewegungsfreiheit erlauben oder das Pflanzenschutzmittel den Ertrag und die Qualität der Ernte sichern und nicht die Lebensmittel belasten.Wer Hofbesichtigungen durchführen möchte, muss vorab einige grundsätzliche Fragen klären:
- Was sind meine persönlichen Stärken?
- Was ist meine Motivation?
- Wen will ich ansprechen?
- Was sind die besonderen Stärken meines Betriebes?
- Was kann ich thematisch und organisatorisch anbieten?
- Wer unterstützt mich bei der Durchführung?
Geno-Wissenschaftspreis geht u.a. an "Wandel des Unternehmertums in der Landwirtschaft"
Zwei junge Wissenschaftlerinnen der Universität Hohenheim sind am Montagabend (25. Juni) mit dem GENO-Wissenschaftspreis der baden-württembergischen Genossenschaften ausgezeichnet worden. Dr. Nicola Gindele erhielt in Stuttgart die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre herausragende Dissertation zum ThemaWandel des Unternehmertums in der Landwirtschaft. Mit 2.000 Euro Preisgeld versehen ist die gleichermaßen hervorragende Masterarbeit
Analyse der Struktur und Wirtschaftlichkeit des Weinbaus in Baden und Württembergvon Eva Habermann. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) vergeben und würdigt außerordentlich gute Dissertationen und Masterarbeiten. Ort der Preisverleihung war die Uni Hohenheim, die in diesem Jahr ihr 200-jähriges Bestehen feiert.
In ihrer mit 3.000 Euro preisgekrönten Dissertation analysiert die aus Geislingen (Zollernalbkreis) stammende Nicola Gindele die Problematik des fortschreitenden Strukturwandels und die daraus resultierenden Konsequenzen und Anforderungen für die Landwirtschaft.
Liquiditätssicherungsdarlehen für dürre- oder unwettergeschädigte landwirtschaftliche Betriebe
Vor allem der Nordosten Deutschlands war in den letzten Monaten von Dürre betroffen. Dazu kamen bundesweit zahlreiche und teils ergiebige Gewitterniederschläge, die in einzelnen Regionen vor allem zu Verschlämmung, Erosion und Hagelschäden führten. Unternehmen der Landwirtschaft, des Wein- und Gartenbaus können Darlehen aus dem ProgrammLiquiditätssicherungin Anspruch nehmen, wenn sie ihrer Hausbank im betroffenen Betriebszweig einen Ergebnisrückgang von mindestens 30 % nachweisen können.
"KuhVision": ein großer Erfolg in Deutschland
Immer mehr Betriebe sind von dem genomischen Herdenmanagement überzeugt und nehmen am Projekt KuhVision bzw. dem Projektgenomische Herdentypisierungteil. Für den Milchviehhalter bietet die Herdentypisierung ökonomische Vorteile. Endlich gehört das
Erratendes genomischen Potentials seiner Zuchttiere der Vergangenheit an: Durch das Webportal NETRINDgenom werden teilnehmenden Betrieben die genomischen Zuchtwerte ihrer typisierten Tiere zur Verfügung gestellt.
Vortragsveranstaltung beim 19. Bauerntag
Mehr als 200 Schweinehalter und Gäste aus vor- und nachgelagerten Bereichen trafen sich zur gemeinsamen Vortragsveranstaltung der VzF Gmbh und Nieke (Landesiniative Ernährungswirtschaft) am 19. Bauerntag.Die Vorträge befassten sich vor allem mit den immensen Herausforderungen in der heutigen Schweinehaltung und diskutierten Lösungsansätze um die Betriebe zukunftsfähig zu machen.
Nach der Begrüßung durch Eckhard Koch (Vorsitzender des Aufsichtsrates) beschrieb Heiko Plate die Baustellen und Zielkonflikte, von denen die Landwirte betroffen sind. Diese gehen vom Kupierverbot über Kastenstand bis zu Stalleinbrüchen. Er stellte auch vor, wo und wie die VzF GmbH versucht, die zukünftigen Wege mit zu gestalten.
Europäische Holsteinschau in Libramont 2019
An der am 12 und 13. April 2019 im belgischen Libramont stattfindenden europäischen Holstein Schau werden nach Angaben des Veranstalters 16 Länder mit insgesamt 169 Rot- und Schwarzbunten Holsteins teilnehmen. Das Teilnehmerfeld ist damit recht ähnlich zu der letzten Europäischen Holstein Schau in Colmar. Das erste Mal seit vielen Jahren wird Irland mit 8 Kühen teilnehmen, das Gastgeberland Belgien wird mit 20 Tieren vertreten sein. Der Veranstalter weist darauf hin, dass sich die endgültige Anzahl an teilnehmenden Ländern und Tieren aus seuchenhygienischen bzw. veterinärrechtlichen Bestimmungen noch bis kurz vor den Veranstaltungstermin ändern kann. Es ist also durchaus möglich, dass das Teilnehmerfeld noch etwas breiter werden wird. Deutschland wird an der europäischen Holstein Schau in Libramont mit zwei Jungzüchtern aber leider ohne deutsche Tiere teilnehmen, da es von Seiten der Veterinärbehörden keine Ausnahmegenehmigung für die Durchführung der 30-tägigen Rückführungsquarantäne in Deutschland gab. Damit hätte die Quarantäne in Belgien stattfinden müssen, was unter der Züchterschaft keine Zustimmung fand.
Denkanstoß agrar: Landwirte reden Klartext
Auf www.denkanstoss-agrar.de reden Landwirte Klartext. Hier erzählen sie…
- …wie moderne Landwirtschaft heute funktioniert,
- …weshalb sie mit der Natur arbeiten,
- …warum ihr Beruf sie begeistert,
- …wie sie mit öffentlicher Kritik umgehen.
Die Landwirtschaft steht als unverzichtbare Branche in der Mitte der Gesellschaft. Produktiv und nachhaltig sichert sie die Versorgung mit preiswerten und qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln – und trägt damit maßgeblich zu unserem Wohlstand bei. Dafür verdienen sie Wertschätzung und Respekt. Stattdessen erleben sie, wie Interessensgruppen, Politik und Medien immer wieder Kritik an ihnen üben – und damit das öffentliche Bild ihrer Branche prägen. Jetzt halten Landwirte dagegen. Auf www.denkanstoss-agrar.de zeigen sie ein authentisches Bild von den Aufgaben, Bedingungen und Herausforderungen eines modernen landwirtschaftlichen Betriebs. Hier gewähren Landwirte Einblicke in ihren Hofalltag, klären auf und rücken Missverständnisse gerade und überzeugen mit ihren Argumenten.
Weitere Informations- und Austauschmöglichkeiten mit Landwirten über diese Links: Frag den Landwirt, Stallbesuch, Schweinefakten, Forum Moderne Landwirtschaft, Land.Schafft.Werte, Heimatlandwirte, Brokser Sauen, Bocholter Landschwein, MyKuhTube, Amos Venema, Blog agar, usw., usw. (Dank an alle engagierten Landwirte).
Tierwohllabel: Ohne staatliche Unterstützung geht es nicht
Stärker werdende Konkurrenz aus dem Ausland macht der Geflügelwirtschaft in Niedersachsen Sorge. Sie wünscht sich eine Herkunftskennzeichnung für Fleisch, die auch bis zur Gastronomie reicht. Das staatliche Tierschutzlabel sollte die Kriterien der Initiative Tierwohl einschließen.Ohne staatliche Unterstützung wird das nicht funktionieren, wird Geflügel-Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke von der NOZ zitiert.