BRS News Rind
Globales Risiko von Hitzestress für Rinder durch den Klimawandel
Eine neue Studie im Fachmagazin Environmental Research Letters
zeigt, dass etwa einer Milliarde Rindern weltweit vom Hitzestress durch den Klimawandel betroffen sind. Der Studie zufolge leiden schon jetzt 80 Prozent der wirtschaftlich genutzten Kühe unter Hitzestress - wenigstens an dreißig Tagen im Jahr. Das äußert sich in höherer Körpertemperatur und Atemfrequenz und wirkt sich auf Lebenserwartung, Fruchtbarkeit und Milchproduktion aus. Laut Studienautorin Michelle North von der Universität von KwaZulu-Natal in Südafrika und ihrem Team könnte der zunehmende Hitzestress die weltweite Milchproduktion bis 2050 um elf Millionen Tonnen verringern. So könnten dann Kühe in manchen Regionen sogar ganzjährig unter Hitzestress stehen, vor allem in Brasilien und Mittelamerika, im nördlichen Indien, Nordaustralien und in Ländern im südlichen Afrika. Da Kuhmilch in vielen dieser Regionen eine wichtige Eiweiß- und auch Einkommensquelle darstellt, hätte dies enorme negative Auswirkungen.
UBA-Projektionsbericht 2023 - Landwirtschaft übererfüllt die Klimaziele
AgE - Der Landwirtschaftssektor wird seine im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) festgelegten Zielwerte mehr als erfüllen und damit teilweise die Zielverfehlungen der anderen Sektoren kompensieren. Das zeigt der aktuell vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte Projektionsbericht 2023.
Netzwerk Fokus Tierwohl - Informationen zur Kolostrumversorgung von Kälbern
Das Tierwohlkompetenzzentrum Rind (Hessen) des Netzwerk Fokus Tierwohl hat einen neuen Artikel zur Kolostrumversorgung von Kälbern veröffentlicht. In einem dazu erschienenen Podcast, sprechen Susanne Gäckler von der DLG und Dr. Christian Lambertz vom FiBL mit Dr. Alexandra Koch vom Tiergesundheitsdienst Sachsen-Anhalt und Dr. Ingrid Lorenz vom Tiergesundheitsdienst Bayern darüber, was ein gutes Kolostrummanagement ausmacht und welche Folgen im Gegensatz dazu eine unzureichende Kolostrumversorgung für die Kälber haben kann.
Leitfaden zum Umgang mit kranken und verletzten Milchkühen
Das Tierwohlkompetenzzentrum Rind (Hessen) des Netzwerk Fokus Tierwohl hat einen neuen Leitfaden zum Umgang mit kranken und verletzten Tieren herausgegeben. Der Praxisleitfaden besteht aus einem 5-Minuten Check, einem Bildleitfaden Untersuchungsgang
sowie einem Fachartikel. Er soll dabei helfen, Probleme früh zu erkennen, klare Entscheidungen zu treffen und die passenden Maßnahmen zu ergreifen.
3. BFL Beratertagung für „Bauen, Technik und Nutztierhaltung“
Die Bauförderung Landwirtschaft e.V. (BFL) führt die 3. BFL - Beratertagung am 25. und 26. September 2023 auf Haus Düsse in Bad Sassendorf durch. Die Programmkommission hat aus den eingereichten Vortragsvorschlägen nun das Tagungsprogramm zusammengestellt, das Vorträge zu den Bereichen Energiemanagement, Rinderhaltung und Schweinehaltung enthält.
„Borchert-Kommission“ gibt auf – Ministerium lässt Tierhalter allein
Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, nach seinem Vorsitzenden, Bundeslandwirtschaftsminister a.D. Jochen Borchert, auch Borchert-Kommission
genannt, hat nach vier Jahren Arbeit beschlossen, seine Arbeit niederzulegen. Für den Vorsitzenden des Bundesverbandes Rind und Schwein, Georg Geuecke, selbst Mitglied der Expertenkommission, kommt diese Entscheidung nicht überraschend. Das Ziel des vom Bundeslandwirtschaftsministerium 2019 beauftragten Gremiums war die Erarbeitung von Empfehlungen für eine praktikable Anhebung des Tierwohlniveaus auf breiter Ebene. Die Finanzierung und Machbarkeit der geplanten Maßnahmen wurde durch unabhängige Gutachten bescheinigt und fand breite Zustimmung aller Parteien und Agrarministerien. Den Empfehlungen müssen auch Taten folgen. Diese lassen sich bei der jetzigen Bundesregierung nicht erkennen
, zeigt sich Geuecke enttäuscht.
Fleisch als wertvolles Lebensmittel in einem feindlichen Umfeld
Die Ansichten zum Fleischverzehr schwanken zunehemend zwischen großer Wertschätzung und vereinzelt starker Ablehnung, v.a. in entwickelten Ländern mit deutlichen Unterschieden zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Eine kleine, aber wachsende Minderheit verschaft sich mit moralischen Argumenten lautstark Gehör. Darauf macht eine Italian Journal of Animal Science veröffentlichte Studie aufmerksam und warnt vor den Folgen für eine nachhaltige Landwirtschaft und eine gesunde Ernährung.
Tierhaltungskennzeichnungsgesetz tritt in Kraft
Die Bundesregierung will die landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland zukunftsfest machen. Ein wichtiger Baustein ist die verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung. Das Gesetz, das im Juni im Bundestag beschlossen und im Bundesrat abschließend beraten worden ist, ist am 24.08.2023 in Kraft getreten. Vor Erscheinen des Labels im Handel gilt zunächst eine Übergangsfrist bis zum 01.08.2024.
Grillen macht Spaß
Egal zu welcher Jahreszeit – das Brutzeln auf dem Rost macht einfach Spaß, egal ob Fleisch, Fisch oder Vegetarisches zubereitet wird. Vor allem beim Grillen über der Holzkohle bilden sich zahlreiche Röst- und Aromastoffe, die so typisch für den Geschmack des Grillguts sind. Doch auch auf dem Gas- oder Elektrogrill gelingt eine schmackhafte Zubereitung. Es gilt jedoch einige Regeln am Grill zu beachten, informiert das BZfE.
„Auflösung der Borchert-Kommission ist das sichtbare Signal des Scheiterns von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir beim Tierwohl“
Zur Selbstauflösung der sogenannten Borchert-Kommission, des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung, äußert sich die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wie folgt:
"Dass sich die Borchert-Kommission heute enttäuscht aufgelöst hat, ist das sichtbare Signal des Scheiterns von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir beim Tierwohl. Mutwillig werden in Berlin die so wertvollen Strukturen zerstört, welche richtungsweisende Vorschläge für eine machbare Zukunft der Nutztierhaltung, für gesellschaftlichen Konsens und für ein gutes Miteinander aller Akteure gemacht haben. Auf so kluge Köpfe und erfahrene Experten nicht zu hören zeigt, dass in der Bundesregierung eigentlich kein wirkliches Interesse an einer guten Zukunft der Landwirtschaft vorhanden ist und dass sie eine andere Agenda verfolgt. Die Bundesregierung zeigt ihr wahres Gesicht, das für Abbau und Verlagerung der Produktion ins Ausland steht. Eine in vielfacher Hinsicht dramatisch falsche Politik.