BRS News Rind
Nachhaltige Intensivierung kann "Flächenfraß" nicht entgegen wirken
(c)AHA - … jeder Mensch auf der Welt im Jahr 2020 im Durchschnitt 0,18 ha Ackerfläche zur Verfügung hatte?
Darauf könnte man in Deutschland jeweils etwa 7,7 t Kartoffeln, 5,82 t Äpfel, 0,45 t Sojabohnen, 5,76 t Kopfsalat oder 0,88 t Braugerste ernten. Zunächst klingt das nach riesigen Mengen, doch wenn man bedenkt, welche Güter wir heute noch konsumieren, wirkt diese Fläche plötzlich ganz klein. Und sie wird immer kleiner: Noch vor 60 Jahren hatten die Landwirtinnen und Landwirte für jeden Menschen auf der Welt doppelt so viel Fläche zum Anbau von Lebensmitteln, Faserstoffen, Energie und anderen Rohstoffen zur Verfügung. Doch auch für Verkehr-, Wohn- und Freizeitflächen und erneuerbare Energien wird immer mehr Raum benötigt. Unsere Landwirtschaft produziert zwar viel intensiver als in den 1960er-Jahren, eine Intensivierung kann gegen einen Flächenrückgang von ca. 52 ha/Tag aber nicht entgegenwirken.
Welche Rolle spielen Landwirtschaft und Ernährung beim Klimawandel?
Mit unserer Ernährung beeinflussen wir den Klimawandel. Dabei geht es längst nicht nur um Kühe und Kunstdünger. Um dir zu diesem spannenden, aber auch komplexen Thema einen aktuellen Überblick zu geben, findest du in diesem Hintergrundbericht zahlreiche verständliche Erklärungen, Daten und Fakten zu der einen großen Frage: Welchen Einfluss hat unser Essen auf den Klimawandel?
Digitaler Betriebshelfer zur Bewertung der Nachhaltigkeit
Im EIP-Projekt NEU.rind wird ein einfaches und praktikables Werkzeug – ein digitaler Betriebshelfer – zur Bewertung von Ökobilanzen und Ökoeffizienz entwickelt. Analysiert und ausgewertet werden dabei Kennzahlen wie Treibhausgas-, Ammoniak- oder Nitrat-Emissionen, Lebensmittel-Konversionseffizienz, Erhalt der Naturvielfalt und weitere. Diese werden je kg Milch, je Hektar genutztes Land und je € Deckungsbeitrag berechnet. Durch die Bereitstellung diverser Kennzahlen und konkreter Handlungsempfehlungen können auf einzelbetrieblicher Ebene Prozesse optimiert und zum Beispiel Emissionen, sowie der Bedarf an nicht erneuerbaren Ressourcen reduziert werden.
Klimagesetz-Entwurf wird der Landwirtschaft nicht gerecht
Dass weitere gemeinsame Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und den Klimaschutz zu stärken, ist für das Landvolk Niedersachsen unstrittig. Den Entwurf der Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen über ein Gesetz zur Verbesserung des Klimaschutzes
hat der Landesbauernverband (heute) während der Anhörung im niedersächsischen Landtag jedoch in Teilen deutlich kritisiert.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelwerbung und Ernährungsweise?
Zahlreiche Organisationen aus der Wissenschaft, dem Verbraucher- und dem Kinderschutz fordern die FDP in einem offenen Brief auf, sich stärker für eine gesündere Ernährung junger Menschen einzusetzen. Es geht um die geplanten Beschränkungen bei der Werbung für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder richten. Zahlreiche Medien berichten, u.a. Die Zeit. Keiner hinterfragt, ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen der Werbung und Ernährungsweise von Kindern gibt.
Wissenschaftliches Gutachten zur Aussagekraft ausgewählter Studien zum Zusammenhang zwischen Werbeexposition und der Ernährungsweise von Kindern
Milch kann den Cholesterinspiegel reduzieren
Studien haben in den letzten Jahrzehnten einen hohen Milchkonsum häufig mit kardiometabolischen Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes in Zusammenhang gebracht. Forschende des University College London (UCL) haben deshalb eine umfassende Metanalyse erstellt, um Beweise für den kausalen Zusammenhang zwischen Milchkonsum und kardiometabolischen Merkmalen zu erhalten. Dabei haben sie einen genetischen Ansatz genutzt, der eine Variation in einem Gen betrachtet, das mit der Verdauung von Milchzuckern (Laktose) in Verbindung steht. Die Analyse zeigt, dass Menschen, die regelmäßig viel Milch trinken, niedrigere Cholesterinwerte haben. Im Mittel war außerdem ein niedrigeres Risiko für koronare Herzkrankheiten zu beobachten. Der Body-Mass-Index (BMI) war im Vergleich zu Menschen, die keine Milch trinken, höher.
Untersuchungen zum Einsatz von thermisch-physikalisch behandeltem Rapsextraktionsschrot in der Milchkuhfütterung
Rationen für Hochleistungskühe erfordern hohe Anteile an unabbaubarem (UDP) und nutzbarem Rohprotein (nXP). Durch unterschiedliche Behandlungsverfahren sollen die UDP-Anteile im Rapsextraktionsschrot und dadurch dessen nXP-Gehalt erhöht werden. In einem Idener Fütterungsversuch mit Milchkühen wurde ein thermisch-physikalisch behandeltes Rapsextraktionsschrot eingesetzt.
topagrar-Podcast "Weitergedacht": Gespräch mit Jochen Borchert über den Umbau der Tierhaltung
In der neuesten Episode des topagrar-Podcasts Weitergedacht
blickt der Vorsitzende des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung
und ehemalige Landwirtschaftsminister Jochen Borchert mit topagrar auf die Entwicklung der Tierhaltungsdiskussion der letzten Jahre. Was ist aus seiner Sicht schief gelaufen und warum schafft es die Politik nicht, Planungssicherheit für Tierhalterinnen und Tierhalter zu schaffen.
Veranstaltung "Tierwohl in aller Munde - was sind die Entwicklungen und wie gehen wir damit um?"
Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl laden die Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Hamburg am 18.11.2023 von 10.00 - 15.30 Uhr zur Veranstaltung Tierwohl in aller Munde - was sind die Entwicklungen und wie gehen wir damit um?
ein. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Veranstaltungsort ist die Landwirtschaftskammer Hamburg; Brennerhof 121-123; 22113 Hamburg. In der letzten Legislaturperiode gab es bereits weitere Pläne für ein Tierwohlkennzeichen, das bessere Haltungsbedingungen für Verbrauchende sichtbar machen soll. Doch was genau verbringt sich hinter den verschiedenen Labels? Hat sich der Fleischkonsum in den letzten Jahren verändert? Was bedeutet Tierwohl überhaupt, wie sieht eine tierwohlgerechte Haltung aus und was erwartet uns in der Zukunft?
Ohne Pansen geht es nicht!
Die Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz blicken auf zehn Jahre erfolgreichen Wissenstransfer zurück. Das vierte Fachgespräch MuD Tierschutz findet unter dem Titel Fachgespräch Landwirtschaftliche Tierhaltung
statt und gibt Einblicke in Projektergebnisse verschiedener Förderprogramme zum Thema Wiederkäuer.
Auf dem Fachgespräch werden Ergebnisse und Erfahrungen aus Projekten vorgestellt, die im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung durchgeführt werden. Den diesjährigen Themenschwerpunkt bilden die kleinen und großen Wiederkäuer. Es ist ein Austausch mit den Teilnehmenden aus Politik, Forschung und Praxis in Form von Vorträgen und Diskussionen geplant.