BRS News Rind

20.06.2023

Estland - Trockenheit bedroht die Hälfte der Viehwirtschaft

AgE - Eine dürrebedingte Futtermittelknappheit sorgt derzeit in Estland für eine kritische Lage in der Tierhaltung. Wenn es in naher Zukunft keinen Regen gibt, müssen wir die Hälfte der estnischen Viehproduktion streichen, warnte der estnische Bauernverband bereits. Nach seinen Angaben konnten die estnischen Betriebe aufgrund der anhaltenden Trockenheit nicht genug Viehfuttervorräte anlegen. Einem Großteil der estnischen Viehwirtschaft drohe das Ende, so der Verband. Die Situation erinnere an den Sommer 2018. Eine extreme Trockenheit hatte damals in mehreren europäischen Ländern einen Rückgang in der Getreide- und Futtermittelproduktion verursacht und vielerorts zu einem Abbau der Tierbestände geführt. Um ein solches Szenario für das baltische Land zu vermeiden, rief der Bauernverband zu einer Zusammenarbeit bei der Futtermittelproduktion zwischen Acker- und Viehbetrieben auf. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) leidet der gesamte Ostseeraum mit dem Baltikum, Südschweden, Dänemark sowie Polen und Nordostdeutschland derzeit unter der Dürre.

 
20.06.2023

Abschlussveranstaltung (online) des Projektes „Nationales Tierwohl-Monitoring“

Am 22. Juni 2023 wird das Projekt Nationales Tierwohl-Monitoring (NaTiMon) in Berlin mit der Übergabe von Modellberichten und den Empfehlungen für die Umsetzung eines bundesweiten Tierwohl-Monitorings an Frau Parlamentarische Staatssekretärin Dr. O. Nick, BMEL, zum Abschluss gebracht. Die gesamte Veranstaltung am 22. Juni 2023 von 13:30 - 17:15 wird im Livestream übertragen.

 
16.06.2023

Umbau Tierhaltung: „Immer noch kein stabiles Gesamtkonzept“

Die aktuellen Vorhaben der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung in Deutschland sind auch weiterhin ein unvollständiges Stückwerk und werden ihrer großen Bedeutung nicht gerecht. Von einem stabilen Gesamtkonzept sind wir unverändert weit entfernt. Es ist bezeichnend, dass am Freitag im Bundestag das zentrale Thema Finanzierung gar nicht erst behandelt wird. Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, fordert im Vorfeld der abschließenden Beratungen im Bundestag zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und Baurecht an diesem Freitag (16.06.23) nicht nur einen konstruktiven Gesamtansatz, sondern auch eine wesentliche Kurskorrektur beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und Baurecht. Ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, das sich nur auf heimisch produzierte Ware bezieht, nur für Schweine gilt und nur rund 30 Prozent der Vermarktung des Schlachtkörpers berücksichtigt, verfehlt ihr Ziel, so Holzenkamp. Außerdem fordert er, den zulässigen Anteil beim Downgrading, also der Möglichkeit, Produkte höherer Haltungsformen, wenn notwendig unter einer niedrigeren Haltungsstufe zu vermarkten, deutlich zu erhöhen: Ein Anteil von 20 Prozent ist zu gering. Wir brauchen höhere Flexibilität, damit die Märkte funktionieren.

 
16.06.2023

Milchindustrieverband: Werbung für Milchprodukte muss weiterhin möglich sein

Im Koalitionsvertrag haben sich die Regierungsparteien darauf verständigt, dass es Werbung an Kinder unter 14 Jahren für zucker-, fett- und salzreiche Lebensmittel in Zukunft nicht mehr geben soll. Die Ende Februar 2023 von Bundesminister Cem Özdemir vorgestellten Eckpunkte eines Gesetzesentwurfs gehen laut einer Pressemeldung des Milchindustrieverbands (MIV) aber weit über die Zielgruppe der Kinder hinaus und bedeuten umfangreiche Werbeverbote auch gegenüber Erwachsenen. Unter das Werbeverbot zwischen 6 Uhr und 23 Uhr würden aber auch ungesüßte, fetthaltige Milchprodukte fallen. So dürfte dann selbst ein ungesüßter Naturjoghurt mit einem Fettgehalt von 3,5 % in den aufgeführten Medien zwischen 6 und 23 Uhr nicht mehr beworben werden. Dasselbe würde für zahlreiche Käse wie Gouda, Tilsiter, Camembert, Mozzarella und Parmesan gelten.

 
16.06.2023

Bayern - Hinweise zu einer vereinfachten Vorgehensweise bei der Umsetzung von TA Luft Anhang 8 bei baurechtlich zu genehmigenden Tierwohlställen

Die mit der Tierhaltung verbundenen Stickstoffeinträge können zu erheblichen Beeinträchtigungen von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung (= Natura2000-Gebiete) führen. Um unter den geplanten Tierwohlställen naturschutzfachlich unbedenkliche Fälle abschichten zu können, hat Bayern standardisierte Prüfkriterien für die Vollzugspraxis eingeführt. Im Rahmen der vereinfachten Vorgehensweise kann das konkrete Stallbauvorhaben dahingehend geprüft werden, ob es einer der unter Ziffer III aufgeführten Fallkonstellationen entspricht.
Sofern dies zutrifft, ist keine weitere Prüfung im Sinne des § 34 Abs. 1 BNatSchG einschließlich der Vorlage einschlägiger Gutachten für dieses Stallbauvorhaben erforderlich.

 
15.06.2023

AI Vets Kongress 2023

Der 33. Europäischen AI VETS-Kongress findet vom 10. bis 12. Oktober 2023 auf dem Ruwenberg in Sint Michielsgestel in den Niederlanden statt. Das vorläufige Programm kann auf der Website AI VETS 2023 - EFFAB eingesehen werden (www.effab.info/ai-vets-2023). Die Anmeldung für den Kongress ist ab sofort möglich. Bis August gilt ein Frühbucherrabatt.

 
15.06.2023

Studie zu sozialen Funktionen der Landwirtschaft: Alternative Einkommensquellen bringen Landwirtschaft und Gesellschaft näher zusammen

Die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland sinkt, im Durchschnitt bewirtschaften immer weniger Betriebe immer größere Flächen. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Betriebe zu, die ihr Einkommen auch jenseits der Nahrungsmittelproduktion erwirtschaften, zum Beispiel mit die Produktion erneuerbarer Energien, die Vermietung von Ferienwohnungen oder die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte. Ein Team von Agrarökonom:innen um Wiebke Nowack vom Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften hat die sozialen Funktionen der Landwirtschaft in diesem Kontext untersucht. Ergebnis: Mit der Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion und der Diversifizierung der Tätigkeiten verändert sich die Rolle landwirtschaftlicher Betriebe in Dorfgemeinschaften, in ländlichen Regionen und in der Gesellschaft insgesamt.

 
14.06.2023

Nutztierstrategie für Mecklenburg-Vorpommern

Am 13. Juni hat die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung einer Nutztierstrategie Mecklenburg-Vorpommern in den Räumlichkeiten des FBN in Dummerstorf stattgefunden. Minister Dr. Backhaus hatte im Vorfeld mehr als 30 Unternehmen, Wissenschaftler, Verbände und Institutionen angeschrieben und um Beteiligung gebeten. Die Erarbeitung einer Nutztierstrategie ist unter Ziffer 212 des Koalitionsvertrages zwischen SPD MV sowie DIE LINKE MV.: Wir bringen eine MV-Nutztierstrategie 2030 mit dem Ziel nachhaltiger, bodengebundener und tiergerechter Investitionen in die Tierhaltung auf den Weg, erklärt Agrarminister Dr. Till Backhaus.

 
13.06.2023

DBV zu den geplanten Kürzungen im Agrarhaushalt 2024

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, lehnt die angestrebten und zur Diskussion stehenden Kürzungen der Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) und zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung kategorisch ab: Die Vorgaben aus dem Finanzministerium sind inakzeptabel. Dadurch würde die Gemeinschaftsaufgabe weitgehend entkernt werden und die ländlichen Räume mit ihren Bauernfamilien wären die großen Verlierer. Das Förderinstrument der GAK ist unverzichtbar für gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land und trägt erheblich zur gesellschaftlichen und sozialen Stabilität in den ländlichen Räumen bei. Wir dürfen die Entwicklungschancen auf dem Land nicht ausbremsen. Dieser Vorschlag muss zurückgenommen werden. Ebenso unzumutbar ist die Streichung der Bundesmittel zur Landwirtschaftlichen Unfallversicherung (LUV). Dies würde die landwirtschaftlichen Betriebe in einer ohnehin schwierigen Lage durch Beitragserhöhungen zur LUV massiv zusätzlich belasten. In Summe gesehen würden diese Vorschläge die ländlichen Räume ausbluten lassen.

 
13.06.2023

Ausschreibung QS-Wissenschaftsfonds 2023

Über die QS-Wissenschaftsfonds werden wissenschaftliche Forschungsprojekte zu den Themen Lebensmittelsicherheit, Nachhaltigkeit, Tiergesundheit und Tierschutz gefördert. Universitäten, Fachhochschulen und andere Forschungseinrichtungen werden aufgerufen, sich um die Finanzierung von Forschungsprojekten zu bewerben. Neben Forschungsprojekten können auch wissenschaftliche Symposien, zielgruppenorientierte Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie Abschluss- und Doktorarbeiten gefördert werden. Der Förderbetrag je Antrag übersteigt in der Regel 30.000,– EUR nicht. Zu der aktuellen Ausschreibung können bis zum 15. September 2023 Projektanträge eingesendet werden. Ergebnisse der durch den QS-Wissenschaftsfonds geförderten Projekte werden u.a. auf folgender Website veröffentlicht: www.q-s.de/qs-system/qs-wissenschaftsfonds.html. Dort befinden sich auch Informationen zu aktuell geförderten Projekten bzw. Ergebnisse der bisher abgeschlossenen Projekte.