BRS News Rind

06.09.2022

Dialog Milch: Tierwohl und Umweltverträglichkeit in der Milchkuhhaltung – quo vadis?

In einem Gastbeitrag von Prof. Dr. Alexander Starke bei Dialog Milch geht es um die Frage: Tierwohl und Umweltverträglichkeit in der Milchkuhhaltung – quo vadis? In der landwirtschaftlichen Praxis gibt es zum Teil Kompromisse zwischen Tierwohl und Umweltschutz, die im Wesentlichen auf einem Defizit beruhen: eigentlich vorhandenes Wissen kommt nicht zur Anwendung. Das bedeutet, dass Qualifikation und deren Gewährleistung noch besser in die Fläche gebracht werden müssen. Dennoch sind auch Gedanken zu neuen, innovativen Systemen erforderlich, mit denen die bestehenden Potenziale zum Wohl von Tier, Umwelt und Mensch besser genutzt werden können. Aber das muss bezahlbar bleiben; auch in dieser Frage ist sicher weiterer wissenschaftlicher Fortschritt nötig.

 
05.09.2022

Bundesweite Herdenschutztage des DVL

AgE - Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) stellt gemeinsam mit regionalen Partnern auf bundesweiten Praxisveranstaltungen Herdenschutzmaßnahmen in der Weidetierhaltung vor. Ziel ist es laut DVL, Weidetierhalter und Multiplikatoren zu informieren, weiterzubilden und zu unterstützen, damit sie Risiken einschätzen und Vorsorgemaßnahmen treffen können. Den Auftakt der DVL-Herdenschutztage bildet am 13. September eine Online-Fachtagung mit Schwerpunkt Rinderhaltung. An den vier folgenden Tagen werden in ganz Deutschland zahlreiche Praxisveranstaltungen angeboten. Eine Übersicht über die Orte und Termine findet sich im Internet unter der Adresse www.herdenschutz.dvl.org/veranstaltungen. Um Anmeldungen bis zum 11. September wird gebeten.

 
02.09.2022

Preis schlägt Geschmack bei Lebensmittelauswahl

90 Prozent der Bundesbürger befürchten weiter steigende Lebensmittelpreise. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CIVEY im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und des Lebensmittelverbands Deutschland hervor, die die beiden Verbände heute im Rahmen der Tour Zukunft schmeckt in München vorgestellt haben: :::: Mit Sorge aber Verständnis sieht Minhoff zudem die deutliche Verschiebung bei den Faktoren für die Produktauswahl. 67,4 Prozent der Befragten achten auf den Preis, nur 44 Prozent auf den Geschmack: Noch im aktuellen Ernährungsreport des Bundesministeriums steht der Geschmack an erster Stelle. So, wie es nahezu immer war. Aber der Erhebungszeitraum war zu Beginn des Krieges. Jetzt, über drei Monate später, sind die Kriegsfolgen deutlich spürbar und die Menschen stellen offenbar ihre Bedürfnisse darauf ein. Nichtsdestotrotz bleibt Nachhaltigkeit ein bedeutendes Thema. Immerhin fast jeder Dritte achtet zudem auf Bio-Qualität beim Einkauf. Deshalb, so Minhoff, hat die Lebensmittelwirtschaft auch keinesfalls aufgehört an den Zielen des Green Deals zu arbeiten.

 
02.09.2022

Demnächst nur noch pflanzliche Kost in Bremer Kantinen?

Radio Bremen informiert über eine Hörerumfrage zu einem Vorstoß der Bremer Regierung, künftig nur noch vegane Speisen in Bremer Kantinen vorzuschreiben. Eine knappe Mehrheit der Hörer lehnte derartige politische Vorgaben ab. Die Frage ist, wie sich die Hörer entschieden hätten, wenn man sie vorher ehrlich und wahrhaftig informiert hätte. So fehlt für die Behauptung, dass eine Reduktion des Fleischverzehrs in Deutschland der Gesundheit oder dem Klima dient, jede Evidenz. Tatsächlich könnte eine Umstellung sogar zu höheren Treibhausgasemissionen führen.

Was allen Hörern aber wichtig war: mehr Tierwohl in den Ställen.

 
02.09.2022

Auswirkungen der Taxonomie-Pläne auf Landwirte

Der Bundesregierung ist von der Europäischen Kommission bestätigt worden, dass auch die Land- und Ernährungswirtschaft von den EU-Maßnahmen zur Taxonomie abgedeckt würden, ein konkreter Zeitplan hierfür sei jedoch noch nicht bekannt. Das geht aus einer Antwort (20/3185) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/3071) der CDU/CSU-Fraktion hervor. Die Parlamentarier wollten darin unter anderem wissen, welche Auswirkungen die EU-Taxonomie-Verordnung auf die Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland habe.

Die Bundesregierung setzt sich dabei dafür ein, die ökologische Landwirtschaft als die wesentliche Form der nachhaltigen Landwirtschaft mit einem bestehenden bewährten Rechtsrahmen und bereits vorhandenen klaren Kriterien für eine nachhaltige Landbewirtschaftung auch eine entsprechend zentrale Bedeutung im Rahmen der Taxonomie-Verordnung eingeräumt bekommen und zum Goldstandard erklärt werden soll. Das kann auch dazu führen, dass konventionell betriebene Landwirtschaftsunternehmen künftig bei Kreditfinanzierten Investitionen schlechter gestellt werden.

 
02.09.2022

Baden-Württemberg: Finanzielle Unterstützung bei Schutzimpfungen gegen die Blauzungenkrankheit

Um einen erneuten Seucheneintrag zu verhindern, ist unverändert die flächendeckende Impfung gegen die Blauzungenkrankheit dringend erforderlich. Der am 18. Juli für Baden-Württemberg erhaltene Freiheitsstatus soll ab September langfristig durch drei Impfzonen mit unterschiedlicher finanzieller Unterstützung der freiwilligen Schutzimpfungen weiter abgesichert werden, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am 1. September. Die Unterstützung in der Impfzone 3 beträgt beim Rind unverändert 1,00 Euro je Impfung, in der Impfzone 2 verdoppelt sie sich auf 2,00 Euro je Impfung und in der Impfzone 1 steigt sie auf 3,50 Euro je Impfung.

 
02.09.2022

Grüne Klebstoffe aus Molke

In der Milchindustrie fallen allein in Deutschland pro Jahr 12,6 Millionen Tonnen Molke als Nebenprodukt an. So entstehen bei der Herstellung eines Kilogramms Käse beispielsweise neun Kilogramm Molke. Sie wird teilweise weiterverarbeitet, etwa zu Trinkmolke mit Fruchtzusatz oder anderen Mischgetränken. Trennt man die in der Molke enthaltene Laktose sowie die Proteine ab, lassen sich diese ebenfalls nutzen, etwa als Rohstoff in der Pharmazie oder auch in Babynahrung. Fraunhofer-Forschende haben jetzt gemeinsam mit der TU Dresden ein Verfahren entwickelt, bei dem aus Molke wertvolles Ethylacetat in hoher Reinheit gewonnen wird. Dieses kann beispielsweise für die Herstellung umweltfreundlicher Klebstoffe verwendet werden und ersetzt damit das herkömmliche Ethylacetat aus fossilen Rohstoffen. Auch die aufwendige Entsorgung der bei der Molke-Verarbeitung entstehenden Melasse wird damit überflüssig.

 
01.09.2022

QS-Befunddatenmonitoring: Befunddateneinsicht jetzt auch für Rinderhalter

Neben Schweine- und Geflügelhaltern unterstützt QS nun auch Rinderhalter mit dem Befunddatenmonitoring. Seit dem 1. September 2022 steht den Rinder haltenden Betrieben die Ansicht ihrer Einzeltierbefunddaten in der QS-Datenbank zur Verfügung. QS entwickelt bereits Auswertungen aus dem Befunddatenmonitoring, die künftig den Tierhaltern anhand eines Infobriefs regelmäßig zugesendet werden sollen, um einen anonymen Vergleich mit anderen Rinderhaltern zu ermöglichen. Für die Rinderhalter sind die Befunddaten in der QS-Datenbank einsehbar, die der Schlachthof gemeldet hat. Die Befunde können einzeln oder als eine Zusammenfassung aller Tiere aufgerufen werden. Hierfür stellt QS den Tierhaltern eine Anleitung über das Aufrufen und Herunterladen der Befunddaten sowie eine Infografik zur Verfügung.

 
01.09.2022

Die neue NRW Agrar-App

Wie wird das Wetter heute? Welche Termine und Fristen darf ich nicht verpassen? Wie hoch sind gerade die Preise für Schweine, Weizen oder Düngemittel? Mit der neuen NRW Agrar-App der Landwirtschaftskammer NRW finden Landwirtinnen und Landwirte sowie Gärtnerinnen und Gärtner die Antworten auf diese Fragen gebündelt an einem Ort.

Die NRW Agrar-App ist kostenlos für Android und IOS im jeweiligen App-Store verfügbar. Da es sich bei den Infodiensten um kostenpflichtige Angebote handelt, ist zur Freischaltung ein Nutzercode erforderlich. Wer einen Infodienst abonniert hat, findet unter www.landwirtschaftskammer.de/app ein Kontaktformular, über das der Nutzercode bestellt werden kann.

 
01.09.2022

Ministerin Otte-Kinast: „Die Sommerweideprämie kommt 2023!“

Niedersachsen führt in der neuen EU-Förderperiode ab 2023 eine Sommerweideprämie für Milchkühe ein. Dies teilte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast in einem Gespräch mit Verbandsvertretern der Milchwirtschaft mit. Die Prämienhöhe beträgt 75 Euro je Milchkuh in der konventionellen Landwirtschaft sowie 51 Euro je Milchkuh in der ökologischen Landwirtschaft. Der Weidezeitraum wird für alle Betriebe einheitlich festgelegt: Möglich ist eine Förderung für Betriebe, die ihre Tiere vom 16. Mai bis zum 15. September für mindestens sechs Stunden pro Tag auf der Weide halten. Die Bemessungsgrundlage für die Zuwendung ist die Anzahl an Milchkühen, die im Weidezeitraum durchschnittlich gehalten wird. Außerdem ist den Weidetieren ein freier Zugang zu einer ausreichend großen und jederzeit zugänglichen Tränke zu gewähren. Eine Zufütterung auf der Weide ist untersagt. Pro Milchkuh müssen mindestens 2.000 Quadratmeter Grünland (davon 1000 Quadratmeter Weidefläche) zur Verfügung stehen. Der Weidegang muss auf Dauergrünland, Dauerweideland oder Wechselgrünland erfolgen. Die Antragstellung soll vollständig digital erfolgen und ab 2023 in den Sammelantrag (ANDI) integriert werden. Die erste Zahlung ist für Anfang 2024 vorgesehen.