BRS News Rind

12.10.2021

Nestlé-Studie 2021: Konsumenten wünschen sich Klimalabel für Lebensmittel

Viele Konsumenten betrachten die Bekämpfung des Klimawandels als eine der größten Herausforderungen. Sie sind auch bereit, etwas dafür zu tun. Der Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Ernährung ist vielen Menschen jedoch oft nicht hinreichend klar und bewusst. Die Nestlé-Studie 2021 So klimafreundlich is(s)t Deutschland untersuchte diese und weitere Aspekte einer klimafreundlichen Ernährung. Das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) des StMELF Bayern hat einige Kernergebnisse der Studie zusammengefasst. Fazit: Viele Konsumenten wären bereit, sich mehr für den Klimaschutz einzusetzen. Es fehlt jedoch an konkreten Handlungsempfehlungen und einfach umsetzbarem Wissen zur Ökobilanz der einzelnen Lebensmittel. Gefragt sind innovative und transparente Lösungsansätze für Konsumenten und für Unternehmen. Vielfach wird ein Klimalabel gefordert.

 
11.10.2021

Preis für partnerschaftliches Handeln geht an Markenfleischprogramme

Der vom Lebensmittelverband Deutschland e.V., dem Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V., der QS Qualität und Sicherheit GmbH und der Stiftung LV Münster erstmals ausgeschriebene Preis für partnerschaftliches Handeln in der Wertschöpfungskette Lebensmittel geht an die Markenfleischprogramme Rasting und Bauernliebe der EDEKA Rhein-Ruhr sowie The Duke of Berkshire vom Handelshof Köln. Die Preise wurden am 08. Oktober 2021 in Köln im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der ANUGA 2021 von Franz-Josef Möllers, Ehrenpräsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes und Josef Sanktjohanser, Präsident des Handelsverbands Deutschland – HDE e.V. übergeben, auf deren Initiative die neue Auszeichnung zurückgeht.

 
11.10.2021

Online-Umfrage im Projekt "GeTie" zur Digitalisierung der Kommunikation/Vermarktung

Im EU/NRW-Projekt Gemeinschaftsleistung Tierwohl (GeTie) soll der Aspekt Verantwortung für Tierwohl in der gesamten Wertschöpfungskette Schweinefleisch in den Vordergrund gerückt und in einem Bewertungssystem erfassbar gemacht werden. Ziel ist es eine Kommunikationsplattform zu entwickeln, um den Verantwortlichen in schweinehaltenden Betrieben die Erfassung und den Austausch von Tiergesundheits- und Tierwohldaten über moderne Medien zu erleichtern und damit einen Beitrag zur nachhaltigen, kundenorientierten Fleischerzeugung zu leisten. Um bei der Entwicklung einer solchen Plattform die Bedürfnisse der Landwirtschaft optimal berücksichtigen zu können, führt die Universität Bonn eine Befragung unter Rinder-/SchweinehalterInnen in Deutschland zum Thema Digitalisierung der Kommunikation/Vermarktung von digitalen Inhalten durch. Die Befragung dauert etwa 20 Minuten. Die Teilnahme an der Umfrage findet anonymisiert statt. Die übermittelten Informationen werden in aggregierter Form verwendet und können nicht auf die Teilnehmenden zurückgeführt werden. Unter allen vollständig beantworteten Fragebögen werden 10 Engelbert-Strauss Gutscheine im Wert von jeweils 100€ verlost.

 
11.10.2021

Weiterbildungsangebote der Landwirtschaftskammer NRW online verfügbar

Das neue Weiterbildungsangebot der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen stet online zur Verfügung. Viele Seminare und Veranstaltungen finden als Online-Format oder in einer Kombination von Online- und Präsenzveranstaltung statt. Obwohl viele Angebote wegen der Corona-Beschränkungen abgesagt werden mussten, haben im letzten Jahr rund 5 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Seminaren und Veranstaltungen teilgenommen.

 
11.10.2021

Neue Runde des Schulwettbewerbs „Echt kuh-l!“ gestartet

Der deutschlandweite Schulwettbewerb Echt kuh-l! startet in eine neue Runde. Diesmal dreht sich alles um Hülsenfrüchte. Unter dem Motto Kichern Erbsen? Nicht die Bohne! – Starke Eiweißhelden. sollen Kinder und Jugendliche die Zusammenhänge von nachhaltiger Landwirtschaft und umweltgerechter Ernährung entdecken und verstehen. Echt kuh-l! richtet sich an Kinder und Jugendliche der 3. bis 10. Klasse. Eingereicht werden können Songs, Filme, Spiele, Projekttage, Ausstellungsexponate und vieles mehr. Zu gewinnen gibt es Berlin-Fahrten, Preisgelder bis zu 1 200 Euro und die Trophäe Kuhle Kuh. Außerdem werden Forschungspreise bis zu 1 200 Euro für besonders inhaltsstarke Beiträge und Schulpreise bis zu 2 000 Euro für herausragende Projekte von Großgruppen verliehen. Einsendeschluss ist der 14. April 2022. Die Gewinner sollen im Mai 2022 gekürt werden.

 
11.10.2021

Ceva Tiergesundheit bietet Arbeitsanleitung "Biosicherheit beim Rind" an

Ceva Tiergesundheit informiert auf seinem Blog ruminants.ceva.com zu Themen rund um die Rindergesundheit. Jetzt steht eine neue Arbeitsanleitung Biosicherheit beim Rind nach Registrierung zum Download bereit. Für landwirtschaftliche Betriebe mit ausländischem Personal ist die Anleitung in fünf Sprachen erhältlich. In der Arbeitsanleitung sind wichtigsten Informationen zum Thema Biosicherheit zusammengestellt und einige Maßnahmen übersichtlich in Tabellenform zusammengefasst.

 
08.10.2021

Gesa zur Kritik von Rezo an der Tierhaltung

Der YouTuber Rezo hat Videos veröffentlicht, in denen er Kritik an der Regierung übt. Auch an der Agrarpolitik hat er einiges auszusetzen. Vor allem die Tierhaltung ist ein wichtiger Punkt des ersten Videos. Landwirtin Gesa ist selbst Schweinehalterin und kennt die Vorwürfe. So kritisiert Rezo unter anderem das Tierwohl von Schweinen im Kastenstand. Wie steht Gesa zu Rezos Kritik? Und liegt der YouTuber mit seinen Behauptungen zur Landwirtschaft überhaupt richtig?

 
08.10.2021

Eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung ist derzeit ohne Nutztierhaltung nicht möglich

Nachhaltige Lebensmittelproduktion

BRS - Etwa 85 Prozent der pflanzlichen landwirtschaftlichen Produktion sind direkt nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Dazu gehören z.B. Grünland (Wiesen und Weisen), Zwischenfrüchte der landwirtschaftlichen Fruchtfolge, bei der Ernte anfallende Koppelprodukte (z.B. Stroh), Nebenprodukte der Verarbeitung von Lebensmitteln (z.B. Trester, Rapsextraktionsschrot) sowie Getreide geringerer Qualitäten. Nutztiere verwerten die für Menschen nicht essbare Pflanzenmasse aus der landwirtschaftlichen Produktion und erzeugen dabei hochwertige Lebensmittel. Durch diese Verwertung optimieren vor allem Wiederkäuer die Flächen- und Ressourcennutzung. Der dabei anfallende Wirtschaftsdünger wird dem agrarischen Stoffkreislauf wieder zugeführt und fördert die Humusbildung im Boden. Nutztiere sind somit auch essenzielle Beschleuniger des Kreislaufs von Pflanzennährstoffen, indem sie pflanzliche Biomasse schnell in hochwertigen Wirtschaftsdünger überführen. Die direkte Einarbeitung der nicht essbaren Biomasse in den Boden als organischer Dünger hätte entscheidende Nachteile: Die Zersetzung im Boden und somit die Freisetzung von Pflanzennährstoffen erfolgt deutlich langsamer. Dies hat entweder sinkende Ernteerträge oder einen stark erhöhten Mineraldüngerbedarf zur Folge.

 
08.10.2021

BZL Auf einen Blick: Wie haben sich Anzahl und Größe landwirtschaftlicher Betriebe entwickelt?

BZL-Infografik: Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebsstruktur

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft veröffentlicht regelmäßig Infografiken, die komplexe Sachverhalte auf einen Blick erkennbar machen sollen. In der aktuellen Grafik wird die Entwicklung in der landwirtschaftlichen Betriebsstruktur dargestellt. In Deutschland gibt es immer weniger landwirtschaftliche Betriebe, die dafür immer größer werden. Seit Mitte der 1990er-Jahre hat sich ihre Anzahl halbiert, die durchschnittliche Größe hingegen verdoppelt. Das lässt erkennen, dass die landwirtschaftlich genutzte Fläche insgesamt im Zeitverlauf relativ konstant geblieben ist. In den vergangenen Jahren hat sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft verlangsamt. Dennoch: Allein seit 2010 ging die Anzahl der Betriebe um rund ein Achtel zurück. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Verlust von über 36.000 Betrieben.

 
08.10.2021

Selbstversorgung für alle Regionen ist weder machbar noch effizient

Nachhaltige Lebensmittelproduktion

Nutztiere sind ein unverzichtbares Element der agrarischen Bioökonomie, darauf machen Windisch und Flachowsky in einem viel beachteten Fachbeitrag Tierbasierte Bioökonomie aufmerksam, der in Kapitel 5 des Buches Das System Bioökonomie veröffentlicht wurde. Laien können die Kernaussagen des Beitrages hier nachlesen. Eine aktuelle Studie zum Thema Die Zukunft der Landwirtschaft: Wer produziert unsere Lebensmittel? bestätigt diese Aussage und stellt fest: Bei der verstärkten Nutzung der verfügbaren Ressourcen und der geringeren Abhängigkeit von externen Inputs ist die Kopplung von Ackerbau und Viehzucht ein wichtiges Mittel, um die großflächige Intensivlandwirtschaft zirkulärer zu gestalten. Die Autoren zielen damit auf eine mehr regionale, von Importen unabhängigere, kleinbäuerliche Landwirtschaft in Schwellen- und Entwicklungsländern. Sie kann aber grundsätzlich auf alle landwirtshaftlichen Regionen übertragen werden: Tierhaltung trägt zum Nährstoffkreislauf bei und schont Ressourcen.