BRS News Rind
Zucht auf Gesundheit: Über 1.000 Betriebe machen mit beim Projekt „FleQS-Gesundheit und Robustheit“
Die einheimische Doppelnutzungsrasse Fleckvieh in Richtung Gesundheit und Robustheit zu züchten, das ist das Ziel des bayerischen Projekts FleQS-GuR
(Fleckvieh-Kuh(Q)-Stichprobe für Gesundheit und Robustheit). Dieses Vorzeigeprojekt, das über drei Jahre bis 2025 läuft, wird vom Institut für Tierzucht der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) mit den im Landesverband bayerischer Rinderzüchter organisierten Zuchtverbänden und den in der Arbeitsgemeinschaft ABB organisierten bayerischen Besamungsstationen als Wirtschaftspartner durchgeführt. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat am Freitag in der Oberpfalz den 1.000. Teilnehmerbetrieb besucht. Bis Ende des Jahres werden in diesem Projekt rund 1.200 Betriebe mit insgesamt über 90.000 Kühen mitwirken, im letzten Projektjahr soll der Umfang auf insgesamt 20 Prozent der bayerischen Fleckviehkühe ausgeweitet sein. Tierwohl liegt mir sehr am Herzen. Deshalb unterstützen wir das Verbundprojekt seit 2021 mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Unsere Kühe sollen nicht nur hochwertige Lebensmittel in Form von Milch und Fleisch liefern, sondern auch gesund und robust sein
, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Oberwahrberg bei Kallmünz.
Zukunft von Fleischersatzprodukten ungewiss
Der Absturz von Beyond Meat geht weiter
, informiert der Journalist Dr. Olaf Zenke für agrarheute. Allein im Juni sollen die Aktien von Beyond Meat 18 % an Wert verloren haben. Seit seinem Börsenstart habe der Fleischersatzhersteller sogar 96 % an Wert verloren. Julian Mellentin, Experte für Lebensmittelmärkte, Ernährung und Gesundheit, beobachtet den Markt alternativer Proteine schon länger. Er glaubt, dass die große Proteinwende
letztlich an der Realität scheitere. Da Verbraucher die Produkte ablehnen, zögen sich auch die Investoren zurück, informiert er in einem seiner aktuellen Meldungen auf X.
European Livestock Voice veröffentlicht Positionspapier zur Bedeutung der Tierhaltung
European Livestock Voice hat zur Europawahl ein Aktionsmanifest veröffentlicht, mit dem auf die Bedeutung der Nutztierhaltung für eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung hingewiesen wird. Die Verfasser zeigen sich besorgt über die rückläufigen Tierzahlen insbesondere bei Schafen und Ziegen.
Neues Gesetz löst Landestierseuchengesetz aus dem Jahr 1986 ab
Die Veterinärverwaltung in Rheinland-Pfalz hat sich in den vergangenen Jahren gut und gründlich auf den jetzt eingetretenen Fall der Afrikanischen Schweinepest vorbereitet. Und genau um die Vorbereitung auf und die Bekämpfung von Tierseuchen auch zukünftig bestmöglich zu sichern, haben wir das Tiergesundheitsgesetz zeitgemäß fortentwickelt
, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder am Rande des Plenums im Landtag, der das neue Tiergesundheitsgesetz heute einstimmig beschlossen hat. Das neue Gesetz löst das Landestierseuchengesetz aus dem Jahr 1986 ab.
Zwischenzeitlich haben sich jedoch erhebliche Änderungen bei den Zuständigkeiten der betroffenen Behörden, im Bundesrecht, im EU-Tiergesundheitsrecht sowie bei der Tierseuchenkasse ergeben. Ferner erforderte die Digitalisierung, neue wissenschaftliche Erkenntnisse sowie Erfahrungen bei der Tierseuchenbekämpfung, -überwachung und -prophylaxe eine Überarbeitung und Modernisierung des Landesrechts.
Kurzstellungnahme des Fachbeirates Tiergenetische Ressourcen (FB-TGR) zum Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes
Am 24. Mai 2024 hat das Bundeskabinett den Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes beschlossen. In Teilen können die geplanten gesetzlichen Änderungen nach Einschätzung des Fachbeirates Tiergenetische Ressourcen massive negative Auswirkungen auf vom Aussterben bedrohte einheimische Nutztierrassen und damit auf die biologische Vielfalt hervorrufen.
Verbundprojekt „KlimaTier“ - Klimaschutz und Tierhaltung
Wie kann die landwirtschaftliche Tierhaltung möglichst klimafreundlich gestaltet werden? Im neuen Verbundvorhaben Klimaschutz durch Tierhaltung (KlimaTier)
werden bis Mitte 2027 Strategien für klimafreundliche Tierhaltungssysteme unter sozioökonomischen Gesichtspunkten entwickelt und erprobt. Im Fokus stehen dabei Betriebe des Ökolandbaus. Als universitäre Forschungspartner im Verbund kooperieren die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Technische Universität München (TUM). Das Projekt wird vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Klimaschutz in der Landwirtschaft
mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert. Neben dem Klimaschutzaspekt soll KlimaTier dazu beitragen, den Anteil des Ökolandbaus bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent zu steigern, ein Ziel der Bundesregierung.
Dr. Ophelia Nick, parlamentarische Staatssekretärin im BMEL, zu Besuch beim Tierkennzeichnungsspezialist CAISLEY International GmbH
Dr. Ophila Nick, Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) startete ihre Sommertour am 08.07.2024 beim Tierkennzeichnungsspezialist CAISLEY International GmbH. Die Geschäftsführer des Unternehmens, Frau Cornelia Nehls, Herr Reinhard Nehls und Dr. Ferdinand Schmitt, begrüßten Frau Dr. Nick sowie Dr. Weinandy (BMEL), Frau Dr. Hammer vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS) sowie Herrn Rülfing vom Bundesverband Bioschweine am Standort des Unternehmens in Bocholt im Münsterland.
Innovationspreis Moderne Landwirtschaft gestartet
Das Forum Moderne Landwirtschaft (FML) und top agrar wollen auch 2024 wieder die Innovationskraft der deutschen Landwirtschaft fördern und sichtbarer machen. Bewerben können sich innovative Projekte, die die Landwirtschaft nachhaltiger machen, sowie landwirtschaftliche Betriebe, die sich besonders im Bereich regenerative Landwirtschaft hervorheben. Das Bewerbungsverfahren für den Preis läuft bis zum 20. September 2024. Neu in der Jury in diesem Jahr mit dabei ist Digitalisierungsexperte Sascha Lobo, sowie Lia Carlucci vom Food Campus Berlin und Marie von Landenberg von der landwirtschaftlichen Rentenbank.
Nutzung von Regen und Brauchwasser in der Tierhaltung
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat unter www.nutztierhaltung.de einen neuen Fachartikel zum Thema Regen- und Brauchwasser nutzen
veröffentlicht. Wasser ist eine weltweit immer knapper werdende Ressource. Um Trinkwasser zu sparen, kann verstärkt Regen- und Brauchwasser in der Tierhaltung genutzt werden. Der Artikel beschreibt, wie landwirtschaftliche Betriebe Regen- und Brauchwasser in Zeiten des Klimawandels auffangen und nutzen können, welche Systeme man dafür braucht, wofür Regenwasser nutzbar ist und was rechtlich erlaubt und ökonomisch sinnvoll ist.
Neues Agrarzentrum in Weihenstephan
Die Agrarwissenschaften am Standort Weihenstephan werden neu aufgestellt. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber haben am 10.07. das Konzept zur Weiterentwicklung des Standorts mit den drei Partnern Technische Universität München (TUM), Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) im Bayerischen Landtag vorgestellt. Durch strukturell engere Vernetzung der TUM, des HSWT und der LfL soll ein Agrarcampus mit Leuchtturmcharakter entstehen. Für die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung des neuen Agrarzentrums wird nun ein detailliertes Konzept erarbeitet, das in einem Gesetzgebungsverfahren zur Errichtung der geplanten Körperschaft mündet. Zur Ausarbeitung des Umsetzungskonzepts wird eine Strukturkommission mit Vertretern aus Wissenschaft, Praxis, Wirtschaft und Politik eingesetzt.