BRS News Rind
Jahresbericht der LfL 2019 mit dem Schwerpunktthema "Nutztiere"
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat ihren neuen Jahresbericht herausgebracht. Das Themenheft beschäftigt sich mit der Zukunft der Tierhaltung in Bayern. Er bietet einen Überblick über aktuelle Forschungsergebnisse und versucht, die vielschichtigen Zusammenhänge zu erklären. An sieben Beispielen soll die angewandte Forschung veranschaulicht werden.
„Ohne GVO“: Mehr Täuschung als Information?
Tierische Produkte wie Fleisch, Milch, Eier oder Milchprodukte sollen in der Schweiz künftig mit dem Label Ohne GVO
ausgezeichnet werden, wenn die Tiere Futter ohne gentechnisch veränderte Futterpflanzen gefressen haben. Für den Konsumentenschutz sei das kein Beitrag zur klaren Information, sondern eher eine Täuschung, urteilt der Schweizer Konsumentenschutz in einer Pressemeldung. Eine solche Auslobung suggeriere, dass während des ganzen Prozesses keine Gentechnik im Spiel war. Das stimme jedoch meist nicht, da beispielsweise Futtermittelzusätze mit Hilfe von Gentechnik produziert würden.
In Deutschland gilt ein Schwellenwert von 0,9 Prozent. Grundsätzlich gilt in Europa: Milch, Eier und Fleisch müssen nicht als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden, auch wenn die Tiere gentechnisch veränderte Pflanzen gefressen haben.
(Quelle: VLO)
Große Nachfrage nach Urlaub auf dem Bauernhof
Für den Sommerurlaub in diesem Jahr gilt: Urlaub im eigenen Land und fernab der Massen. Genau das können die 10.000 Ferienhöfe bundesweit idealerweise bieten, wenn auch mit Auflagen. Unsere Ferienbetriebe müssen strenge Hygiene- und Abstandsauflagen einhalten
, so Ute Mushardt, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland. Wir haben Desinfektionsspender an allen Eingängen angebracht, Schilder weisen auf Abstände hin, Mitarbeiter wurden bezüglich Hygiene- und Reinigungsmaßnahmen geschult und wir tragen Mund-Nasen-Schutz im Kontakt mit den Gästen
. Gemeinsames Füttern der Tiere mit den Gästekindern ist leider nicht erlaubt, auch Indoorspielräume sind geschlossen und der Reitunterricht wird nur als Einzelunterricht angeboten. Aber unsere ersten Feriengäste zeigten viel Verständnis und ich sehe viele Kollegen, die aufatmen und Gäste, die zufrieden sind
. Seit 11. Mai haben die Ferienhöfe in Niedersachsen wieder offen, an Pfingsten öffnen die letzten Ferienhöfe in Bayern. Wir sind froh, dass wir unsere Höfe wieder öffnen dürfen, denn in der zweimonatigen Schließung haben die Höfe im Durchschnitt 20.000 Euro Umsatz verloren
.
Nach der bundesweiten Öffnung der Ferienhöfe steigt auch die Nachfrage auf der Buchungsplattform Landsichten wieder. Erwartungsgemäß besteht die höchste Nachfrage nach Urlaub auf dem Bauernhof für die Nord- und Ostsee und das Alpenvorland. In der Sommerferienzeit zwischen 20.Juni und 13. September gibt es aber noch überall freie Angebote.
Einfluss des Strukturwandels und technischer Fortschritte auf die Kosten der Milchproduktion
Der Einfluss des Strukturwandels und technischer Fortschritte auf die Kosten der Milchproduktion
wird im aktuellen Beitrag von Helene Paulsen und Prof. Dr. Falk Mißfeldt von der Fachhochschule Kiel betrachtet. Im Beitrag wird versucht, die Kostenwirkungen des Strukturwandels und des technischen Fortschritts für das landwirtschaftliche Erzeugnis Milch abzuleiten. Hierzu wird zunächst ein schleswig-holsteinischer Milchviehbetrieb im Ausgangsjahr 1980 definiert und dessen Produktionskosten pro kg Milch bestimmt. Im nächsten Schritt wird dieser Betrieb auf das Jahr 2015 hochgerechnet, um wiederum den zur Vollkostendeckung notwendigen Milchpreis zu bestimmen. Der Fachartikel zum Thema steht online zur Verfügung.
Zum Weltmilchtag: Milch als Lebensmittel unter der Lupe
Anlässlich des Weltmilchtags stehen vielfältige Informationen rund um das Lebensmittel Milch für Verbraucher und Schüler im Angebot.
Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ auch für größere Bestände
Der Deutsche Tierschutzbund weitet sein Tierschutzlabel Für Mehr Tierschutz
auf Mastrinder auf Milchkuhbetrieben aus. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass viele Landwirte bereit sind, die Tiere unter besseren Bedingungen zu halten, wenn die Produkte entsprechend bezahlt werden.
, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Das Tierschutzlabel zeigt Kriterien auf, die von den teilnehmenden Betrieben einzuhalten sind, darunter auch Bestandsobergrenzen. In der Einstiegsstufe des Tierschutzlabels liegen diese bei 3.000 Schweinemastplätzen bzw. 600 Kuhplätzen je Betrieb und damit unter den durchschnittlichen Bestandsgrößen der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. Es lässt sich ableiten, dass hohe Tierschutzstandards auf spezialisierten Betrieben mit höheren Tierzahlen umsetzbar sind und hohe Bestandsgrößen nicht zwangsläufig weniger gute Tierschutzstandards bedeuten.
Tag der Nachhaltigkeit am 04. Juni 2020
Zum Tag der Nachhaltigkeit am 04. Juni 2020 sind zahlreiche Online-Events mit Vorträgen und Workshops geplant. Die Fachhochschule St. Pölten hat sogar erstmalig einen Sustainable Development Award
für nachhaltige Projekte von Studierenden vergeben. Welche Rolle tierische Produkte für eine Klima freundliche Ernährung spielen können, wird hier erklärt. Dr. Frank Mitloehner, Professor und Luftqualitätsspezialist am Department of Animal Science der University of California in Davis, fordert in diesem Zusammenhang die Medien dazu auf, mehr über die Bedeutung regenerativer und fossiler Treibhausgasemissionen zu berichten. Nur so sei es möglich, die Bedeutung der Landwirtschaft auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu stützen.
Ministerium fordert ein „Investitionsförderprogramm Stallumbau“ für mehr Tierwohl
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, fordert eine Förderung von Stallumbauten, die nicht mit Kapazitätsausweitungen verbunden sind, sondern zeitnah mehr Tierwohl ermöglich. Das sei gewollt, sowohl von Verbrauchern als auch von Tierhaltern. Wir brauchen deshalb erhebliche Investitionen in Stallumbauten. Nicht um die Tierbestände zu vergrößern, sondern um dem aktuellen Bestand mehr Platz und Bewegung zu bieten
, so die Ministerin. Der Preisdruck in der Tierhaltung und Fleischwirtschaft sei enorm, der Erwartungsdruck ebenso. Um Wettbewerbsverzerrungen und Kostennachteile heimischer Tierhalter innerhalb Europas zu vermeiden, Abwanderungen zu verhindern und regionale Versorgung zu sichern, werde es ohne eine solche Unterstützung für die Tierhalter nicht gehen. Ein Investitionsförderungsprogramm für die Tierhaltung im qualitativen Bereich dient nicht nur der Standortsicherung, sondern vor allem dem Tier- und Umweltschutz.
Am 1. Juni ist Weltmilchtag
BZfE - Am 1. Juni ist Weltmilchtag. Das ist ein Anlass, sich einmal näher mit diesem vielseitigen Lebensmittel zu beschäftigen. Das Bundeszentrum für Ernährung bietet viele Informationen von der Erzeugung bis zum Verbraucherschutz. Auch als Unterrichtsthema bietet Milch viele Anknüpfungspunkte in allen Schulstufen. Grundlegende und aktuelle Fragestellungen können Schüler zum Beispiel in Sachkunde, Biologie, Chemie oder Hauswirtschaft bearbeiten: Wie macht die Kuh die Milch? Welche Inhaltsstoffe stecken in der Milch? Woher weiß ich, wie lange der Joghurt noch haltbar ist? Und nicht zuletzt: Wie unterscheiden sich Milchsorten und Milchprodukte in der Herstellung und im Geschmack?
Für Grundschüler gibt es beispielsweise 15 Unterrichtsmodule "Für Milchforscher und Joghurtdetektive", die zu den Lehrplänen in der Grundschule passen und das EU-Schulprogramm pädagogisch begleiten. Für den Unterricht von Klasse 3 bis 6 eignet sich das Unterrichtsmaterial "Küchengeheimnissen auf der Spur". Die Experimente gehen verschiedenen Rätseln
aus der Küche mit einfachen Versuchen auf den Grund.
Regelmäßiger Milchkonsum soll das Auftreten des metabolischen Syndroms verringern
Eine in internationaler Kooperation durchgeführte Studie des kanadischen Forschungsinstituts für Volksgesundheit (PHRI) hat den Zusammenhang von regelmäßigem Milchkonsum mit dem Auftreten des metabolischen Syndroms (MetS) untersucht. Bei MetS steht für das gleichzeitige Auftreten von Bluthochdruck, Insulinresistenz und gestörtem Fettstoffwechsel, die durch Übergewicht begünstigt wird. Für die Studie wurden über 9 Jahre hinweg insgesamt 147.812 Probanden im Alter von 35 bis 70 Jahren aus 21 Ländern und 5 Kontinenten untersucht. Die Teilnehmer mussten ihre Ernährung – mit Fokus auf Milchprodukte – genau dokumentieren. Während manche Teilnehmer vermehrt Milchprodukte zu sich nahmen, verzichteten andere gänzlich darauf. Auch der allgemeine Gesundheitszustand und die Krankengeschichte der Teilnehmer wurde analysiert.