BRS News Rind

09.06.2020

Gras ist die wichtigste Eiweißpflanze in Deutschland!

Unsere wichtigste Eiweißpflanze in Deutschland ist das Grünland. Die Eigenversorgung mit Futter-Eiweiß beträgt in Deutschland nur rund 73 % der verfütterten Menge (6,25 Mio. Tonnen verdauliches Eiweiß, Durchschnitt 2008-2015). Von dieser im Inland erzeugten Futter-Eiweißmenge liefert das Grünland mehr als die Hälfte! Die Eiweißmenge vom deutschen Grünland ist rund fünf mal so hoch wie die Import-Eiweißmenge aus Sojaschrot.

 
09.06.2020

Landwirtschaft und Treibhausgase

Die Landwirtschaft ist tatsächlich eine von vielen Quellen von Klimagasen wie CO2, Lachgas, Methan und Ammoniak. Der Thünen Report 77 geht beispielsweise davon aus, dass die deutsche Landwirtschaft im Jahr 2018 für Emissionen in einer Größenordnung von etwa 63,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten verantwortlich war. Diese Menge entspricht rund 7,4 Prozent der gesamten in Deutschland emittierten Treibhausgase. Um die Auswirkungen der Landwirtschaft auf das Klima bewerten zu können, müssen ebenfalls die Beiträge zur Vermeidung von Emissionen sowie die CO2-Speicherfunktion der landwirtschaftlichen Böden und Kulturpflanzen einbezogen werden. So stellt der Deutsche Bauernverband (DBV) in seinem Situationsbericht 2019 fest: Durch den Einsatz von Bioenergie für Strom, Wärme und Kraftstoffe wurden 2018 rund 65 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden. Diese Vermeidungsleistung, die anderen Sektoren angerechnet wird, ist etwas höher als die Emissionen, die die gesamte Landwirtschaft verursacht.

 
09.06.2020

IDF World Dairy Summit 2020 in Südafrika abgesagt

Der Weltmilchgipfel der International Dairy Federation (IDF), der vom 28. September bis 1. Oktober 2020 in Kapstadt, Südafrika, stattfinden sollte, wurde wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt. Melt Loubster, der Präsident des südafrikanischen Nationalkomitees für den internationalen Milchwirtschaftsverband, meldete sich in einer Videobotschaft zu Wort. Darin begründet er die Absage der internationalen Veranstaltung mit den weltweiten Reisebeschränkungen und Sperrvorschriften, die es unmöglich machen, mit den Vorbereitungen fortzufahren. Es würden Vorkehrungen für Rückerstattungen der Anmeldegühren, Ausstellungsstände, Sponsorengelder, usw. getroffen. Angemeldete Teilnehmer können die Organisatoren über die Internetseite der International Dairy Federation (IDF) kontaktieren.

 
09.06.2020

Der Landwirtschaft ganz nah – beim Lernen auf Distanz

Wenn Besuche auf dem Bauernhof wegen Hygiene- und Abstandsregeln ausfallen müssen, bringt der i.m.a e.V. den außerschulischen Lernort ins Kinderzimmer. Virtuelles Lernen ist in Corona-Zeiten auch für die Wissensvermittlung in der Natur-, Landwirtschafts- und Ernährungsbildung eine besondere Herausforderung. In der neuen Ausgabe des Lehrermagazins lebens.mittel.punkt wird sie mit Tipps und Anregungen, vielen spannenden Lernangeboten sowie vier Unterrichtsbausteinen für die Grund- und weiterführenden Schulen gemeistert.

 
09.06.2020

USA: World Dairy Expo (28.10. - 02.09.20) abgesagt

World Dairy Expo

Am 4. Juni 2020 haben die Verantwortlichen die diesjährige World Dairy Expo in Madison, USA, wegen der Corona-Krise abgesagt. Zum ersten Mal in ihrer 53-jährigen Geschichte kann die weltbekannte Ausstellung nicht stattfinden. Die Entscheidung tut sehr weh, sagt Scott Bentley, der Geschäftsführer der World Dairy Expo, aber Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten - Aussteller, Besucher und freiwillige Mitarbeiter - geht vor.

 
09.06.2020

Kommentar: Lebensmittelpreise steigen nicht durch wohlklingende Worte

Wer Kampfpreise bei Waschmitteln nutzt, meinetwegen. Aber Kampfpreise bei Lebensmitteln, das hat ganz andere Implikationen. Nach Julia Klöckners viel zitiertem Satz Hähnchenschenkel für 20 Cent, das ist unanständig von Beginn des Jahres hat die Chefin des Bundeslandwirtschaftsressorts ihr rhetorisches Repertoire im Kampf gegen Billigpreise bei Lebensmitteln, vor allem bei Fleisch- und Wurstwaren, noch einmal erweitert, kommentiert die Journalistin Henrike Schirmacher für die Agrarzeitung den Appell aus dem Agrarministerium, Bauern fair zu bezahlen.

 
09.06.2020

Futter? Das meiste wird doch importiert!?

Futter? Das meiste wird doch importiert!? Diese Aussage hört und liest man immer wieder. Doch stimmt das? Wird wirklich so viel oder sogar alles an Futter für unsere Tiere importiert? Nein. Der mit Abstand größte in der Fütterung eingesetzte Anteil an Rohstoffen stammt eindeutig aus deutscher Produktion, aber es wird eben auch etwas importiert.

 
09.06.2020

Feldrandschild gegen Hundekot auf Agrarflächen

Feldrandschild Feldschutz (ima)

Weil sich immer häufiger Landwirte über die Hinterlassenschaften von Spaziergängern und Hunden beklagen, hat der i.m.a e.V. jetzt ein neues Feldrandschild produziert, das Bauern künftig an ihren Feldern aufstellen können. Das neue Feldrandschild sowie zwölf weitere Motive mit Themen zum Ackerbau und der Tierhaltung, alle im DIN-A1-Format, können im Internet bestellt werden (www.ima-shop.de).

 
08.06.2020

Offener Brief: überragende internationale Bedeutung der Tierhaltung anerkennen

Mehr als sechzig führende Persönlichkeiten aus Landwirtschaft, Veterinärmedizin, Wissenschaft und Forschung haben dazu aufgerufen, die wertvolle Rolle der Viehzucht in einer Krisenzeit anzuerkennen. In einem Offenen Brief mit dem Untertitel Wie die Tierhaltung die globale Ernährung, hohe Standards der Lebensmittelsicherheit und der öffentlichen Gesundheit während der Covid-19-Pandemie unterstützt wird auf die überragende internationale Bedeutung der Tierhaltung hingewiesen, die für 1,3 Milliarden Menschen die Grundlage für den Lebensunterhalt bietet. Die Unterzeichner wehren sich vor allem gegen falsche Behauptungen, mit denen ein Zusammenhang zwischen der Viehhaltung und der Ausbreitung von Covid-19 hergestellt werden soll. Sie fordern Behörden, zwischenstaatliche Gruppen und NGOs auf, derartige Fehlinformationen zu widerlegen. Es sei sogar im Gegenteil so, dass man von der landwirtschaftlichen Tierhaltung lernen könne, wie man sich vor zoonotischen Krankheitserregern aus der Wildtierpopulation schützen kann. Verwiesen wird auf die umfangreichen Überwachungsprogramme für alle bedeutenden Tierkrankheiten und auf die Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben und entlang der Lebensmittelkette.

 
08.06.2020

Ernährungssicherung muss neben Umwelt- und Klimaschutz eine größere Rolle in der europäischen Agrarpolitik spielen

In einer Videokonferenz mit ihren europäischen Amtskollegen hat sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, über neue Schritte in der europäischen Agrarpolitik ausgetauscht. Umwelt-, Arten- und Klimaschutz muss wirtschaftlich tragfähig sein für die europäische Landwirtschaft. Umso wichtiger, auch die wissenschaftlichen Grundlagen und die Folgenabschätzungen der skizzierten Maßnahmen in den Blick zu nehmen, bewertete Julia Klöckner die Ziele des Green Deal. Die quantitative Beschreibung von Reduktionszielen muss einhergehen mit der Benennung von Anreizen und Instrumenten, um diese zu erreichen. Auch um zu verhindern, dass sich Produktion ins außereuropäische Ausland verlagert und wir in Europa dann keinen Einfluss auf die Umwelt- oder die Tierschutzstandards haben. Die Landwirte müssen von ihrer Arbeit leben können – hier geht es vor allem auch um die kleinen Betriebe. Um eine flächendeckend regionale Produktion zu halten, müssen wir verhindern, dass sie die ersten sind, die auf dem Weg aussteigen, mahnte die Ministerin in einer Stellungnahme.