BRS News Rind
Low Stress Stockmanship für Rinder
Dr. Wilhelm Schäkel wendet bei seiner 130-köpfigen Mutterkuhherde seit vielen Jahren das Low-Stress-Stockmanship-Konzept an. Das Anfassen der Tiere oder gar der Einsatz von Stöcken sind dabei tabu. Stattdessen geht es darum, den Tieren Vertrauen, Respekt und Sicherheit zu vermitteln. Laut Schäkel funktioniert das sehr gut. Das Treiben der Herde dauert nur noch halb so lang, es gibt so gut wie keine Unfälle mehr und auch die Mastleistung hat sich verbessert.
Bundesrat will mehr regionale Tier-Schlachtungen ermöglichen
Der Bundesrat setzt sich dafür ein, dass Weidehalter ihre Nutztiere direkt vor Ort schlachten dürfen. In einer am 5. Juni 2020 gefassten Entschließung fordert er die Bundesregierung auf, die nationalen Ausnahmeregelungen zu erweitern und das Thema auf europäischer Ebene voranzutreiben. Ziel der Initiative ist es, längere Tiertransporte zu vermeiden und Weidetiere in vertrauter Umgebung schonend schlachten zu können. Die Entschließung wurde der Bundesregierung zugeleitet.
EuroTier China: Global Dairy Summit Online-Veranstaltung
Das am 8. Juni stattfindende Global Dairy Summit Online-Veranstaltung schließt sich thematisch an die vorangegangen Online-Veranstaltungen an und fokussiert sich auf aktuellen Problemstellungen, mit denen sich Milchviehhalter vor allem in Deutschland und der EU konfrontiert sehen und wie eine verbesserte Stallhygiene und Tiergesundheit erzielt werden können. Darüber hinaus werden den Teilnehmern Einblicke in die aktuelle wirtschaftliche Situation und der Entwicklung in Chinas Milchproduktionsbranche gegeben.
Perl: Neuer Schlachthof für regionale Metzger
Das saarländische Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz hat den geplanten Schlachthof in Perl genehmigt. Noch in diesem Jahr kann der Bau beginnen, meldet der Saarländische Rundfunk. In Zeiten, in denen fast alle kleinen Landschlachtereien verschwunden sind, ist der Neubau eines regionalen Schlachthofes in Perl eine ermutigende Nachricht.
Bundesjungzüchtertreffen: Auf Oktober verschoben
Das vom VdJ gmeinsam mit der RUW veranstaltete Bundesjungzüchtertreffen in Fließen musste verschoben werden. Jetzt teilt der VdJ mit, dass das 14. Bundesjungzüchtertreffen, je nach Entwicklung der Corona-Krise, voraussichtlich vom 22. bis 25. Oktober 2020 in Fließem stattfinden wird.
All German-Wettbewerb 2020 mit Leserbeteiligung
Trotz der Corona-Einschränkungen, denen auch einige Schauen zum Opfer gefallen sind, schreiben der BRS und milchrind auch in diesem Jahr wieder einen All German Holstein-Wettbewerb aus. Dabei gibt es einige Neuerungen …
Konjunktur- und Zukunftspaket: 300 Mio. Euro für Tierwohlinvestitionen
Der Koalitionsausschuss hat sich auf ein umfangreiches Konjunktur- und Zukunftspaket mit einem Volumen von 130 Milliarden Euro verständigt. Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern und die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen. Wesentliche Punkte sind eine Senkung der Mehrwertsteuer, Hilfen für Kommunen, Zuschüsse für Familien und Förderung von Zukunftstechnologien.
Im Interesse des Tierwohls wird ein Investitionsförderprogramm für den Stallumbau (rd. 300 Mill. Euro) für die zügige Umsetzung besserer Haltungsbedingungen in den Jahren 2020 und 2021 aufgelegt. Dies dient nicht nur der Standortsicherung, sondern fördert zudem den Tierschutz und den Umweltschutz. Es sollen daher nur Investitionen in diesen Bereichen gefördert werden, die nicht mit Kapazitätsausweitungen verbunden sind und zum Beispiel auch helfen, das so genannte Kastenstandurteil zeitnah umzusetzen. Für die Förderung von Stallumbauten sollen entsprechende, differenzierte Mindestanforderungen an die jeweiligen Tierhaltungen als verlässliche Grundlage für Investitionsentscheidungen gelten.
Accelerator 2020
Zusammen mit dem Frankfurter TechQuartier bietet die Rentenbank vom 28. bis 30. September 2020 erneut einen Accelerator für Start-ups an. Das für die Teilnehmer kostenlose Programm richtet sich an AgTechs
und FoodTechs
, die innovative Produkte, Verfahren oder Systeme mit Mehrwert für die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft entwickeln.
Bayern fordert mehr Möglichkeiten für Weideschlachtung
Am Freitag wird die Initiative Bayerns für eine deutliche Ausweitung der Weideschlachtung im Bundesrat behandelt. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu: Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Weideschlachtung ausbauen. Zum Wohl von Tieren und Landwirten brauchen wir hier mehr Möglichkeiten. Weideschlachtung verknüpft Tierschutz und Nachhaltigkeit. Zum Tierschutz gehört eine tierschonende Schlachtung. Die vertraute Umgebung und der Verzicht auf Transporte in den Schlachtbetrieb führen zu weniger Stress bei den Tieren. Die Weideschlachtung ist dadurch besonders tierschonend und kann sich positiv auf die Fleischqualität auswirken. Von der Weideschlachtung profitieren Tiere und Verbraucher. Denn die Weideschlachtung ist oft mit einer direkten Vermarktung verbunden. Gerade in Zeiten von Corona werden für die Verbraucher kurze Wege und eine regionale Wertschöpfung vor Ort immer wichtiger.
Milchleistung, Milchqualität und große Würfe – was kann die Fütterung tun?
Die Leistung unserer Schweineherkünfte hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten rasant entwickelt. Gerade in der Ferkelerzeugung waren noch Ende des letzten Jahrtausends 24 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr nicht alltäglich. Heute sprechen wir über 30 und deutlich mehr abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr. Die genetische Entwicklung ist imposant. Doch müssen wir uns fragen, ob wir im Management darauf immer gut vorbereitet sind und ob unsere Fütterungsstrategien und die Futterzusammensetzung diesen hohen Leistungsanforderungen entsprechen. Worauf muss unbedingt geachtet werden, was müssen wir besser machen? Diese Fragen soll der Beitrag von Dr. Heinrich Kleine Klausing, GELAMIN – Gesellschaft für Tierernährung mbH Wildeshausen, mit praktischen Empfehlungen beantworten. Der Fachartikel zum Thema steht online zur Verfügung.