BRS News Rind
Gesundes Essen in Theorie und Praxis
Landvolk Niedersachsen, 20.04.2020 - Schulen und Kitas können sich für das Schuljahr 2020/21 wieder für den Bezug von kostenloser Schulmilch sowie kostenlosem Schulobst oder -gemüse bewerben. 250 Mio. Euro stellt die Europäische Kommission dafür insgesamt zur Verfügung. Auf Deutschland als bevölkerungsreichsten Mitgliedstaat entfällt mit 35,3 Mio. Euro der größte Betrag. Nach Informationen des Landvolk-Pressedienstes stehen für das Segment Schulobst und -gemüse 24,6 Mio. Euro bereit, für die Komponente Schulmilch 10,7 Mio. Euro. Das von Brüssel ausgelobte Programm ist an pädagogische Auflagen geknüpft und soll Kinder bzw. Schülerinnen und Schüler nicht nur über landwirtschaftliche Themen, sondern auch über gesunde Ernährung informieren und sie für eine ausgewogene Ernährung begeistern.
Faktenlage für Ernährungsempfehlungen zu rotem und verarbeitetem Fleisch unzureichend
Ernährungsrichtlinien empfehlen, den Verzehr von unverarbeitetem rotem Fleisch und verarbeitetem Fleisch zu begrenzen. Diese Empfehlungen basieren jedoch in erster Linie auf Beobachtungsstudien, bei denen ein hohes Risiko für Verwechslungen besteht und die daher nur begrenzt kausale Schlussfolgerungen ziehen können, und sie geben auch nicht das absolute Ausmaß möglicher Auswirkungen an. Aktuelle Studien wurden daher erneut durch ein unabhängiges Gremium von Wissenschaftlern systematisch überprüft. Kriterien der Überprüfunge waren Evidenzsicherheit, das Ausmaß potenzieller Vorteile und Schäden sowie die explizite Berücksichtigung der Werte und Vorlieben der Menschen. Das Gremium kommt nach Faktenlage zu dem Ergebnis, dass weder für den Verzehr von unverarbeitetem roten Fleisch noch für den Verzehr von verarbeitetem Fleisch Verzehrsempfehlungen ausgesprochen werden können.
Gemeinsam für entwaldungsfreie Lieferketten
Das Bundeskabinett verabschiedete Anfang April die seit langem angekündigten Leitlinien über entwaldungsfreie Lieferketten bei Agrarrohstoffen. OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland begrüßt die Offenlegung der Standpunkte und Lösungsansätze mit dem Ziel, wirksam und zielgerichtet der globalen Entwaldung entgegenzutreten. OVID-Geschäftsführer Dr. Momme Matthiesen stellt klar: Die Leitlinien bestätigen das langjährige Engagement unserer Mitgliedsunternehmen für nachhaltigere Lieferketten. Sie zeigen gleichzeitig, dass für den Erfolg dieser Weiterentwicklung eine gemeinsame Kraftanstrengung von der landwirtschaftlichen Produktion in den Ursprungsländern bis zum Verbraucher an der Ladentheke notwendig ist.
Auf zehn Seiten präsentiert die Bundesregierung konkrete Ansätze, um den Beitrag Deutschlands zur Umsetzung globaler entwaldungsfreier Agrarlieferketten auszubauen. So sehen die Leitlinien u.a. gezielte Kommunikationsmaßnahmen zur Stärkung der Nachfrage nach entwaldungsfreien
Produkten vor, sowie den Ausbau internationaler Dialoge mit Produzenten- und Konsumentenländern.
Ausführliche Informationen bietet das aktuelle OVID-Positionspapier: Nachhaltige Lieferketten: Herausforderungen und Chancen beim Aufbau entwaldungsfreier Lieferketten am Beispiel Soja aus Brasilien
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EuroTier 2020: DLG-Special „Direktvermarktung“ Treffpunkt der Direktvermarkter
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) wird auf der EuroTier 2020, die vom 17. bis 20. November auf dem Messegelände in Hannover stattfindet, ein Special Direktvermarktung
ausrichten. Auf der Weltleitmesse der Tierhaltungs-Profis bietet die DLG damit für direktvermarktende Betriebe eine Info-Plattform über technische Lösungen, Produkte und Services sowie aktuelle Vermarktungsstrategien.
An dieser Sonderschau können Anbieter von Technik und Dienstleistungen zur Verarbeitung und Verpackung (Geflügel, Rind, Schwein, Schaf, Ziege und Fisch), Lagerung, Logistik, thermische Behandlungsverfahren, Ladeneinrichtungen, Verkaufsautomaten, Verkaufswaagen, Betriebsmittel und technologische Hilfsstoffe, Zusatzstoffe und Gewürze, Beratung und Dienstleistungen sowie Organisationen und Verlage teilnehmen.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.eurotier.com/de/ausstellerservice/marketing-kommunikation/schwerpunkt-direktvermarktung. Als Ansprechpartner für Aussteller stehen von der IFWexpo zur Verfügung: Friederike Arnz, Tel.: +49 6221-1357-12, f.arnz@ifw-expo.com; Irene Ziegler Tel.: +49 6221 1357-24, i.ziegler@ifw-expo.com
Erntehelfer gesucht? – agrarpraktikum.de hilft
Die Corona-Krise trifft auch die Landwirtschaft. Erntehelfer werden dringend gesucht. Agrarpraktikum.de, die DLG-Onlinebörse für Praktikumsplätze, Studienarbeiten und Erntehelferjobs, bringt landwirtschaftliche Betriebe mit Erntehelfern und Praktikanten zusammen.
Als ein Projekt der Jungen DLG gestartet, führt agrarpraktikum.de bereits seit Jahren Betriebe aus der Landwirtschaft mit Nachwuchskräften zusammen. Auf der Online-Praktikumsbörse der DLG können Betriebe Anzeigen kostenlos platzieren und nach Erntehelfern und Praktikanten suchen.
Weitere Informationen finden Sie unter w w w. agrarpraktikum. de
„WIR MACHEN WEITER“ - Digitale Aktionstage zu der Arbeit der Landwirtschaft in Corona-Zeiten
Am 21. April 2020 startet der Deutsche Bauernverband zusammen mit seinen Landesbauernverbänden eine digitale Aktionswoche. WIR MACHEN WEITER soll unterstreichen, dass die deutsche Landwirtschaft auch in dieser besonderen Situation ihrer Verantwortung für die Versorgung der Bevölkerung mit sicheren und hochwertigen Lebensmitteln gerecht wird. Zurecht wurde daher der Berufsstand offiziell als systemrelevant eingestuft. Landwirtinnen und Landwirte geben während der Aktionstage über die sozialen Netzwerke Einblicke in ihre Arbeit und zeigen unter dem Hashtag #wirmachenweiter, was Landwirtschaft ausmacht – und gleichzeitig ihre Begeisterung für ihren Beruf. Neben Foto- und Videobotschaften illustrieren viele Motive, was jeden einzelnen in unserem Land mit der Landwirtschaft verbindet. Wir produzieren Lebensmittel und stehen für Versorgungssicherheit. Vielen Menschen wird in diesen Wochen wieder bewusst, welch wichtige Rolle die heimische Landwirtschaft spielt. Wir Bauern sind uns unserer Verantwortung bewusst
, sagt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Die Aktionswoche läuft bundesweit bis zum 26. April 2020.
Special: Coronavirus und Covid-19
Weltweit hat sich die Zahl der Covid-19 Fälle inzwischen auf gut 2,47 Millionen erhöht, die Zahl der Todesfälle liegt bei gut 170.300. Das Wissensmagazin Scinexx hat alle Meldungen zum Coronavirus und der Pandemie zusammengefasst.
Wer an Aufklärung über Mythen rund um Corona interessiert ist, kann im Internetportal der GWUP e.V. (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e. V.) nachschlagen. Die haben hier Informationen zusammengetragen.
Zuchtviehpreise März 2020 für Holstein und Red Holstein
Der BRS veröffentlicht regelmäßig die aktuellen Zuchtviehpreise. Im nachfolgenden sind die Preise vom März 2020 zur Rasse Holstein und Red Holstein aufgezeigt. Da ab dem 12. März alle Auktionen abgesagt werden mussten, sind die Angaben nicht direkt mit denen des Vorjahres vergleichbar. Die entsprechende Tabelle finden Sie hier.
Öffnung der Privaten Lagerhaltung darf kein Einstieg in den Aufbau großer Lagerbestände werden
BDM - Nachdem sich die Krise auf den Milchmärkten zuspitzt und die Molkereiwirtschaft immer lauter nach einer Bezuschussung der Privaten Lagerhaltung ruft, hatte sich Bundesagrarministerin Julia Klöckner zusammen mit ihrem französischen Amtskollegen Didier Guillaume bei der EU-Kommission für die Eröffnung der Privaten Lagerhaltung für Milchprodukte ausgesprochen. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. sieht in diesem Vorgang einen Einstieg in den erneuten Aufbau von Lagerbeständen, die den Milchmarkt wieder auf Jahre hinaus belasten können. Um einen deutlichen Bestandsaufbau zu verhindern, muss die EU-Kommission die bezuschussten Lagerbestände mengen- und zeitmäßig in einem Rahmen halten, der so eng wie möglich ist
, fordert der BDM-Vorsitzende Stefan Mann. Wenn durch die Private Lagerhaltung nicht sofort eine Marktreaktion eintritt, müssen außerdem umgehend Instrumente zum Einsatz gebracht werden, die das bestehende Marktungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage regulieren.
Der BDM spricht sich daher für eine zeitlich befristete und für alle verbindliche Begrenzung der Milchanlieferung als weiteres Kriseninstrument aus. Dass dies nach der gegenwärtigen Gesetzeslage rechtlich nicht möglich ist, ist uns durchaus bewusst. Daher fordern wir von den politischen Entscheidungsträgern das Finden einer rechtlichen Grundlage in einem Eilverfahren
, stellt Stefan Mann klar.
OVID widerspricht Meldungen über Versorgungsengpässe
Aufgrund der weltweit angespannten Lage im Hinblick auf das neuartige Coronavirus tauchten wiederholt Meldungen auf, die über angebliche Lieferengpässe von Ölsaaten berichteten. Dazu OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld: "Aus heutiger Sicht ist die Versorgung der heimischen Märkte mit Speiseölen, Eiweißfuttermitteln und Ölsaaten aus den Ölmühlen gesichert. Derzeit arbeiten wir auf allen Ebenen intensiv daran, dass die Abläufe auch weiterhin reibungslos funktionieren.