BRS News Rind
Herbstferienprogramm: YouTuber auf dem Bauernhof
Hinter die Kulissen des LBZ Echem schauen, einen eigenen YouTube-Kanal aufbauen und eigene Filme erstellen - darum dreht sich alles bei der Ferienwoche YouTuber auf dem Bauernhof
. Diese findet vom 14.10. bis 18.10. statt. Anmeldungen sind noch möglich.
Zwischen Wolf und Gericht - Aktuelle Rechtsprobleme der Weidetierhalter
Neben den Überlegungen zur Wolfsabwehr, sollten sich Weidetierhalter auch über grundlegende Fragen der Rechtssprechung, insbesondere der Tierhalterhaftung, informieren. In dem Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Christian Halm, Fachanwalt für Agrarrecht, Lehrbeauftragter für Agrarrecht an der Universität Hohenheim, am 10.10.2019 in Echem geht es nicht um Detailwissen sondern darum, einen Überblick und eine Einschätzung der Rechtslage zu bekommen, die der Referent anhand anschaulicher Fallbeispiele vornehmen wird.
Stalleinbrüche: Petition rüffelt die Regierung
Ein halbes Dutzend Schweine haltende Betriebe war in Thüringen im Frühjahr 2017 von Stalleinbrüchen durch Tierrechtsaktivisten
betroffen. Die Anschuldigungen, dass Teilnehmer der Initiative Tierwohl Tierquäler seien und Verbraucher täuschen würden, erwiesen sich als haltlos. Grund genug für die Mitglieder der IGS Thüringen, aktiv zu werden. Dem offenbar gesellschaftlich akzeptierten illegalen Eindringen in die Betriebe und der medialen Verurteilung nicht mehr wehrlos entgegen zu stehen, war Anlass, sich mit der VUSA, dem Verband Unabhängiger Sachverständiger im Agrar-Umweltbereich zu verständigen, um das Anliegen der Thüringer auf Bundesebene zu verfolgen.
Der Interessensverband argumentiert mit einer besondern Tiergesundheitsgefährdung durch Betriebs fremde Personen und den erheblichen Tierwerten. Mit sogenannten Regelbeispielen
könnte der besonders schwere
Hausfriedensbruch konkretisiert werden, informiert der Journalist F. Hartmann in der aktuellen Bauernzeitung (Ausgabe 39/2019) . Mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe geahndet, läge dieser vor, wenn u. a. in Lebensmittelbetriebe und landwirtschaftliche Tierhaltungen eingedrungen wird, die aufgrund ihrer spezifischen Hygieneanforderungen als besonders schützenswert einzustufen sind
.
Ländliche Räume und Landwirtschaft haben Anspruch auf Fairness, Verlässlichkeit und Planungssicherheit
Die Landwirtschaft hat deshalb Anspruch auf Fairness, auf Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Dies wird ihr von Teilen der Politik und Gesellschaft verweigert
, stellte Gitta Connemann, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in einer Pressemeldung zur Erntedankfeier am 29. September fest. Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland – sachlich und ideologiefrei, mit und nicht über die Betroffenen. Die Bundesebene könnte mit der Einsetzung einer Enquetekommission flankieren. Am Ende muss ein Gesellschaftsvertrag stehen, auf den sich die Familien auf den Höfen verlassen können,
heißt es in der Pressemeldung.
Überlegungen zur langfristigen Ausrichtung der Nutztierstrategie
Es gibt inzwischen viele Initiativen, die eine Verbesserung des Tierwohl-Niveaus in Deutschland anstreben. Hierbei setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die Frage der Finanzierung von entscheidender Bedeutung ist. Landwirte stehen untereinander im Wettbewerb, und sie können sich die Mehrkosten einer Tierwohl-Produktion
nur leisten, wenn diese irgendwie durch höhere Erlöse kompensiert werden. Wenn der Staat dies nicht beachtet und einfach nur die Tierschutz-Auflagen verschärft, wird dies früher oder später zur Verlagerung der Produktion ins Ausland führen. Prinzipiell kann die Politik drei Optionen verfolgen, um zusätzliche Erlöse für Tierwohl-Prozenten zu generieren:
- Sie schafft ein staatliches Tierwohllabel, das der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) für die Auszeichnung tierischer Lebensmittel verwenden kann, aber nicht muss.
- Sie verpflichtet den Handel, für Lebensmittel aus tierischer Produktion eine Kennzeichnung der Haltungsform vorzunehmen.
- Sie zahlt Landwirten, die höhere Tierwohlstandards befolgen, eine staatliche Prämie.
Prof. Folkhard Isermeyer, Johann Heinrich von Thünen Institute, hat diese drei Instrumente vergleichend untersucht. Die Prämie weist gegenüber den Instrumenten Label
und Kennzeichnung
Vorteile auf.
Tierhalter diskutierten Kommunikationsarbeit auf dem DBV-Veredlungstag
Wie sehr sich Landwirte für das Tierwohl engagieren, wurde auf dem DBV-Veredlungstag im westfälischen Coesfeld deutlich. Mit der Initiative Tierwohl
und dem Projekt EinSichten in die Tierhaltung
sorgen sie für mehr Tierwohl und Transparenz in der Nutztierhaltung. Gleichwohl erreichen diese Aktivitäten nicht immer das Interesse breiter Verbraucherkreise. Wie diese Situation verbessert werden kann, war Thema einer Podiumsdiskussion, die der i.m.a e.V. anlässlich des Veredlungstags organisiert hatte. Tierhalterin Gabriele Mörixmann, in der Branche durch ihren Aktivstall für Schweine
bekannt, plädierte dafür, die Verbraucher als Kunden zu verstehen und auch so zu bezeichnen. Diese Perspektive könne bei den Tierhaltern zu einem positiveren Selbstverständnis ihrer Arbeit beitragen und damit eine bessere Basis für den kritischen Dialog bieten. Für Christoph Becker, dessen Tierhaltung mit dem Innovationspreis der Initiative Tierwohl prämiert wurde, hat neben der Kommunikationsarbeit in den sozialen Medien vor allem die Akzeptanz seiner Arbeit in der unmittelbaren Nachbarschaft große Bedeutung. Becker plädierte für eine transparente Darstellung der Tierhaltung und den offenen Umgang mit Fehlern.
Bauern zeigen Flagge auf Agrarministerkonferenz
Eine Flut an Auflagen schnürt den Bauern die Luft zum Atmen ab. Aus der ganzen Bundesrepublik kamen sie zur Kundgebung nach Mainz.
Brandenburger Wolfsmanagementplan überarbeitet
Das Umweltministerium hat heute den überarbeiteten Wolfsmanagementplan vorgelegt. Dieser umfasst drei Teile. Neben aktualisierten Angaben zum laufenden Wolfsmanagement gibt es einen umfassenden Serviceteil mit allen wichtigen Kontaktdaten, Förderrichtlinien und Vorschriften zum Wolf. Als bundesweite Besonderheit sind im Mittelabschnitt des Plans insgesamt 29 Thesen über die künftige Weiterentwicklung des Wolfsmanagements in Brandenburg enthalten. Die Thesen sind von den Landnutzer- und Naturschutzverbänden und dem Ministerium gemeinsam entwickelt worden und werden von allen Beteiligten mitgetragen. Der Plan enthält u.a. 29 gemeinsam entwickelten Thesen zu Wolf – Mensch, Weidetierhaltung – Wolf, Aktives Management, Monitoring, Zukunft der Weidetierhaltung, Prävention, Präventionsförderung, Schadensausgleich, Kommunikation und Forschung sowie Rissbegutachtung. Die Förderung von bisher maximal 15.000 Euro innerhalb von drei Jahren aufgehobe wird pro Betrieb verdoppelt.
Klimawandel und Landwirtschaft
Das Thema ist weit gefasst: Klimawandel – eine Herausforderung für die Landwirtschaft. Damit befasst sich die Beraterhochschultagung am 4. November im Parkhotel Ropeter in Göttingen. Praktiker, Wissenschaftler und Politiker diskutieren über klimabelastende Emissionen aus der Landwirtschaft, wie Landwirtschaft die Ziele des deutschen Klimaschutzplanes erreichen kann und auch wie der Klimawandel die Landwirtschaft verändern wird. Dieser Aspekt wird in verschiedenen Schwerpunktrunden vertieft. In einer Schlussrunde schließlich wird das Risikomanagement in der Landwirtschaft zum Thema gemacht. Die Tagung wird von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen unter Mitwirkung des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums veranstaltet, das Landvolk Niedersachsen unterstützt die Veranstaltung.
Swissmilk-Kampagne im Finale des internationalen Marketing Awards 2019
Der internationale Milchverband IDF vergibt in seiner Marketinggruppe IMP jedes Jahr einen Preis für die beste Milchpromotion der Welt. Am diesjährigen Treffen in Istanbul, wurde die Social Media-Kampagne der Organisation der Schweizer Milchproduzenten SMP / Swissmilk in den Final der besten drei gewählt. Anlässlich der Präsentationen der Finalisten am 25. September 2019 vor rund 1000 Personen, hat die international besetzte Jury am Ende den Sieger England gewählt. Für die Schweiz ist die Finalteilnahme eine grosse Ehre und ein Zeichen von viel Unternehmertum, Dynamik und Expertise in der Marketingarbeit für Schweizer Milch und Milchprodukte, heißt es in einer Medienmitteilung der Schweizer Milchproduzenten (SMP).
Neben den erreichten rund 4 Millionen Kontakten überzeugte vor allem auch die hohe Glaubwürdigkeit, welche mit dem Einsatz von Produzenten als Botschafter erzielt wurde. Mit dem Einsatz von Social-Media wird so eine Brücke zwischen den Produzenten und der städtischen jungen Bevölkerung gebaut. Dass dies zudem mit einer guten Portion Witz in vielen eingesetzten Sujets und Videos rund um den Komiker Charles Nguela optimal umgesetzt wurde, gab wohl den Ausschlag zum Erfolg mit Einzug ins Finale. Der Sieg ging an die Engländer.