BRS News Rind

17.10.2019

Digitales Experimentierfeld „Milch“ in Grub

DigiMilch, das digitale Experimentierfeld der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Grub wird mit rund 3,4 Millionen Euro vom Bund gefördert, teilte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in München mit. Mit dem Experimentierfeld ‚DigiMilch‘ der LfL haben wir ein Zukunftsprojekt für unsere Milchviehhalter nach Bayern geholt. Damit beschleunigen wir den Transfer neuer Technologien in die landwirtschaftliche Praxis und stärken so die Wettbewerbsfähigkeit unserer bäuerlichen Milchviehbetriebe, sagte Kaniber.

Um die Datenvernetzung auf landwirtschaftlichen Milchviehbetrieben weiter zu optimieren sollen fünf Bereiche der Milchviehhaltung näher untersucht werden. Dazu zählt das Wirtschaftsdünger-Management, bei dem Mengen, Inhaltsstoffe und Flächen genau gemessen werden können. Andere Bereiche sind die Ertragsermittlung im Grünland und Ackerfutterbau, die Verbesserung des Fütterungsmanagements sowie vernetzte Stallroboter und vernetzte tierindividuelle Sensoren. Sie dienen unter anderem zur Steigerung der Tiergesundheit und des Tierwohls.

 
17.10.2019

Schutz vor Folgen der Düngerverordnung

hib - Die AfD-Fraktion will mithilfe eines Antrags (19/14071) landwirtschaftliche Familienbetriebe vor den Folgen einer Änderung der Düngeverordnung schützen. Die Fraktion strebt auf europäischer Ebene eine Aussetzung der EG-Nitratrichtlinie zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen an, um die Maßnahmen des 2017 geänderten Düngerechts evaluieren zu können, mit deren Erkenntnissen dann gegebenenfalls Änderungen am Düngerecht vorgenommen werden könnten. Bei erforderlichen neuen Regelungen sollten landwirtschaftliche Familienbetriebe diese wirtschaftlich tragbar umsetzen können, heißt es in dem Antrag.

 
17.10.2019

Forschungsprojekt zu Hitzestress bei Milchkühen: Umfrage zu Praxiserfahrungen bei MilchviehhalterInnen in Europa

Stellt Hitzestress überhaupt ein Problem auf Milchviehbetrieben in gemäßigten Klimaregionen, wie Deutschland, dar? Welche Massnahmen treffen die Milchviehhalterinnen und -halter, um Hitzestress bei ihren Tieren entgegenzuwirken? Wie lässt sich Hitzestress erkennen, um frühzeitig darauf zu reagieren? Und welches sind praxistaugliche Massnahmen? – Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes von der Universität Göttingen und den Schweizer Instituten: Agroscope, dem Zentrum für Tiergerechte Haltung, dem FiBL und der Universität Bern, das im Jahr 2018 gestartet ist und 2021 endet.

In einem Projektteil werden nun in einer Umfrage der Universität Göttingen, Department für Nutztierwissenschaften, zum Umgang mit Klimaeinflüssen auf den Betrieben in verschiedenen europäischen Ländern MilchviehhalterInnen zu ihren Praxiserfahrungen befragt. Hier geht es zur Umfrage: findmind.ch/c/_TJCsfFBFVN

 
16.10.2019

Die Sorgen der Landwirte ernst nehmen: Abgeordnete des Europaparlamentes verfassen Brief an Bundeskanzlerin

Europa-Abgeordnete Marlene Mortler schreibt zusammen mit Peter Jahr MdEP und Norbert Lins MdEP (beide CDU) an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. In dem Schreiben nehmen die Abgeordneten des Europäischen Parlaments Stellung zur aktuellen Stimmung unter deutschen Bauern, die man ernst nehmen müsse. Dazu erklärt Marlene Mortler MdEP: Die Sorgen unserer Landwirte in Deutschland kumulieren sich und werden immer größer. Denn die Politik entfernt sich immer weiter von der sogenannten guten fachlichen Praxis. Wenn unsere Landwirte nach und innerhalb des gesetzlich vorgegebenen Rahmens arbeiten, dann dürfen wir das nicht ständig in Frage stellen. Wir sind auf die Antwort sehr gespannt.

 
16.10.2019

Bayerisches Sonderprogramm: Antragstellung ab sofort wieder möglich

Bayerns Landwirte können ab sofort wieder Anträge auf eine Förderung im Bayerischen Sonderprogramm Landwirtschaft stellen, wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in München mitteilte. Wir haben die Palette an förderfähigen Investitionen mit Blick auf aktuelle Herausforderungen, wie Tierwohl, Umsetzung des Volksbegehrens und Förderung der ökologischen Landwirtschaft gezielt erweitert, sagte Kaniber. Neu im Programm ist die Förderung der erstmaligen Umstellung kleiner Milchviehbestände von Anbindehaltung auf Laufstallhaltung.

 
16.10.2019

ADT-Mitglieder treffen sich in Brüssel

Die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Tierzüchter hatte zu Ihrer Mitgliederversammlung am 14. Oktober nach Brüssel geladen. Die Implementierung der neuen EU-Verordnung über Tierarzneimittel, die Überarbeitung der EU-Bestimmungen zu den amtlichen Kontrollen sowie die Herausforderungen für die Tierhaltung zur Anpassung an den Klimawandel standen im Mittelpunkt der Vorträge.

 
16.10.2019

Umweltministerin nicht zum Dialog mit den Bauern bereit

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat die Einladung des Deutschen Bauernverbandes zu einem Gespräch über die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland abgelehnt. Dass Bundesumweltministerin Schulze nicht zum Dialog mit den Bauern bereit ist, müssen wir als geringe Wertschätzung der Landwirte, ihrer berechtigten Sorgen und vor allem des Prinzips des kooperativen Naturschutzes werten. Wir Landwirte sind offen für den Insekten- und Naturschutz und wollen uns mit Klima- und Umweltleistungen noch stärker einbringen. Dabei setzen wir auf Kooperation statt auf Auflagen und Verbote, die demotivieren und kontraproduktiv für den Naturschutz sind, sagt DBV-Präsident Joachim Rukwied. Die Einladung zum Dialog halten wir selbstverständlich weiterhin aufrecht. Während Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner zu diesem Dialog bereit ist und die Einladung des DBV angenommen hat, ist die Absage von Bundesministerin Schulze kein gutes Vorzeichen für Dialog und Kooperation.

 
16.10.2019

Landwirtschaft: Grundlage für Welternährung, Armutsbekämpfung und Gleichstellung

Grafik (c) Crop Life: The Road to the Sustainable Development Goals

Heute ist der Welternährungstag. Gestern war der Internationale Tag der Landfrauen, und morgen ist der Internationale Tag zur Beseitigung der Armut. Diese drei Tage bieten die Gelegenheit, drei der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) hervorzuheben: Keine Armut, kein Hunger und Geschlechtergleichstellung. Ein Grund mehr, die herausragende Bedeutung der Landwirtschaft zur Erreichung dieser drei Ziele näher zu beleuchten.

 
16.10.2019

"Bienen-Volksbegehren" ist eine Gefahr für landwirtschaftliche Betriebe

Die Initiatoren und Unterstützer des umstrittenen Bienen-Volksbegehrens (in Baden-Württemberg) wollen vorerst nicht weiter für ihren Gesetzentwurf werben, informiert SWR Aktuell auf seiner Internetseite. Insbesondere das angestrebte Verbot für Pflanzenschutzmittel hatte sowohl Biolandwirte als auch traditionell wirtschaftende Landwirte gegen die Initiative aufgebracht. Zuletzt schaltete sich der Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in die Diskussion ein, weil er die Existenz vieler landwirtschaftlichen Betriebe bedroht sah. Jetzt will die Landesregierung einen eigenen Gesetzesentwurf vorlegen.

 
15.10.2019

Was ist Genome Editing?

In der Tier- und Pflanzenzucht haben Menschen schon immer den genetischen Bauplan beeinflusst. Zunächst durch die langwierige Auslese erwünschter Eigenschaften, in späteren Zeiten in der Pflanzenzucht etwa mit Hilfe von Chemikalien, die das Erbgut rasch und massiv veränderten. Auf diese Weise erzeugte man neuartige Varianten einer Pflanze, die zum Beispiel größere Früchte trugen. Die Entwicklung der Gentechnik in den 1970er Jahren ermöglichte dann die gezielte Übertragung von Erbanlagen (Genen).

In den vergangenen 20 Jahren wurden mehrere Verfahren entwickelt, mit denen das Erbgut (Genom) gezielt verändert werden kann. Das gelingt mit Gen-Scheren, die die Erbinformation an einem ganz bestimmten Punkt durchtrennen. An solchen Schnittpunkten können die Eigenschaften eines Gens korrigiert werden. Die bekannteste Gen-Schere ist CRISPR/Cas9. Sie stammt ursprünglich aus einem Bakterium. Mit diesem wissenschaftlichen Instrument ist es möglich, das Erbgut zu überarbeiten, also zu editieren – daher der Ausdruck Genome Editing.