BRS News Rind
Weniger Nutztierhaltung löst nicht die Klimaprobleme

Dr. Thanawat Tiensin, FAO-Direktor für Tierproduktion und Tiergesundheit, und Dr. Dominik Wisser, FAO-Systemanalyst, fordern im SUS-Interview mehr Effizienz in der Nutztierhaltung. Nur so lassen sich einerseits die Treibhausgasemissionen senken und andererseits 10 Mrd. Menschen ernähren. Ein verringerter Konsum von tierischen Lebensmitteln oder die Umstellung auf eine vegane Ernährung wird einen geringeren Einfluss auf die globalen Gesamtemissionen haben als oft behauptet wird.
Und: Reduzieren der Lebensmittelverluste bringt mehr als Fleischverzicht (FAO: Pathways towards lower emissions
)
Agrarministerin Kaniber kritisiert feststeckende Tierhaltungskennzeichnung
Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber weist in einer Pressemeldung darauf hin, dass das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz erhebliche Regelungslücken habe und in der jetzigen Form keinen Beitrag zum Umbau der Tierhaltung leiste. Nach dem Ampel-Vorschlag sollen alle Betriebe, die Mastschweine halten, bis Ende Juli dieses Jahres eine Kennziffer entsprechend der Haltungsform der Schweine erhalten. Beim Verkauf tierischer Produkte gelte die Kennzeichnung nur für Frischfleisch vom Schwein und damit lediglich für ein sehr kleines Segment. Bayern und Baden-Württemberg und andere Bundesländer haben sich in einem Schreiben an Bundesminister Özdemir gewandt. Sie fordern den Bund nochmals mit Nachdruck, auch im Hinblick auf die Reduzierung des bürokratischen Aufwands für die Landwirte, auf, das Gesetz aufzuheben, zumindest aber die vorgegebenen Termine mindestens um ein Jahr zu verschieben.
Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs
(hib/NKI) Die CDU/CSU-Fraktion verlangt in einem Antrag (20/11431) mehr Tempo bei der Umsetzung der Herabstufung des Wolfes von einer bisher strenggeschützten Art
auf eine geschützte Art
. Die Bundesregierung soll dem Vorschlag der EU-Kommission (KOM (2023) 799) vom Dezember 2023 und der Entschließung des Europäischen Parlaments (2022/2952 (RSP)) vom 24. November 2022 unverzüglich zustimmen
. Außerdem wird die Bundesregierung dazu aufgefordert, darauf hinzuwirken
, dass die Europäische Union als Vertragspartei eine frühere außerordentliche Sitzung des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention beantragt, die vor dessen nächster regulären Tagung im Dezember 2024 stattfindet, und bei der die Überführung des Wolfs von Anhang II in Anhang III des Übereinkommens von Bern vorgeschlagen werden soll. Nach dem Inkrafttreten der Änderung der Anhänge des Übereinkommens von Bern solle die Bundesregierung für eine unverzügliche entsprechende Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs in der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie von Anhang IV nach Anhang V
sorgen.
Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung angelaufen
(hib/NKI) Im Rahmen des Bundesprogramms zur Förderung des Umbaus der landwirtschaftlichen Tierhaltung liegen aktuell - Stand 13. Mai 2024 - 77 Anträge mit einem Fördervolumen von rund 101,2 Millionen Euro vor, bewilligt wurden 51,3 Millionen Euro. Das berichtete Claudia Müller (Bündnis 90/Die Grünen), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, am Mittwoch dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Kritik am Bundesprogramm kam von verschiedenen Parteien. SPD und Bündnis 90/Die Grünen ließen die Einwände nicht gelten. Die bereitstehenden Mittel zum Stallumbau in Höhe von einer Milliarde Euro sollten als erster Anfang begriffen werden. Zudem solle der Stallumbau als ein Mosaikstein im Programm des Umbaus der Tierhaltung betrachtet werden. Weitere Maßnahmen wie die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte und die Einführung eines Tierwohl-Cents auf Fleisch sollten ebenfalls umgesetzt werden.
Aktionstag „Europaweites Mahnfeuer pro Weidetierhaltung und gegen den Wolf“ am 25. Mai
Jörn Ehlers, Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement und Vize-Präsident des Landvolks Niedersachsen ruft gemeinsam mit Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung, alle Weidetierhalter auf, sich am Aktionstag Europaweites Mahnfeuer pro Weidetierhaltung und gegen den Wolf
am 25. Mai zu beteiligen. Ehlers moniert, dass es weder auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene wirkliche Fortschritte gibt, die den pragmatischen Umgang mit dem Wolf in der Nutztierhaltung erleichtern. Die Verantwortlichen des Aktionstages bitten die Landbewohner darum, am 25. Mai eigene Mahnfeuer zu entzünden und Videobeiträge dieser Aktion an wende.schaf@outlook.de zu senden, um mit ihnen ein Zeugnis der Solidarität und des Protests zu dokumentieren. Zudem können unter www.wir-lieben-schafe.com die Standorte der Mahnfeuer angemeldet und in eine interaktive Google-Karte eingepflegt werden, um auch hier die Reichweite und das Engagement der Gemeinschaft pro Weidetierhaltung sichtbar zu machen.
Gel aus Molkenproteinfasern baut Alkohol im Körper ab
ETH-Forschende haben ein Protein-Gel entwickelt, das Alkohol im Magen-Darm-Trakt mit Hilfe einzelner Eisenatome in harmlose Essigsäure umwandelt, bevor er ins Blut gelangt. In Zukunft könnten Menschen, die das Gel einnehmen, die gesundheitsschädigende und berauschende Wirkung von Alkohol reduzieren. Sie zeigten bei Mäusen, dass das Gel den Blutalkoholspiegel um bis zu fünfzig Prozent reduziert und den Körper vor gesundheitlichen Schäden schützt. Für eine Anwendung am Menschen sind aber noch weitere Tests notwendig. Die Forschenden sind aber zuversichtlich, dass dies gelingt und haben bereits ein Patent für das Gel beantragt.
BRS sucht Vorstandsassistenz | Assistenz der Geschäftsführung (m, w, d) | Vollzeit (40 Stunden)
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Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) ist der Dachverband für alle Themen der Haltung und Zucht von Rindern und Schweinen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern erarbeiten wir Regeln und Grundsätze, übernehmen die gemeinsame Vertretung gegenüber der Politik, den Behörden und sonstigen Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene.
Wir suchen ab sofort an unserem Dienstsitz in Bonn eine Vorstandsassistenz | Assistenz der Geschäftsführung (m, w, d) | Vollzeit (40 Stunden).
Wir erwarten:
- eine erfolgreich abgeschlossene kaufmännische Ausbildung, beispielsweise als Bürokauffrau/-mann, Kauffrau/-mann für Büromanagement oder eine vergleichbare Ausbildung
- Erfahrung in der Büroorganisation und gute Kenntnisse in den MS Office-Programmen
- eine eigenständige, strukturierte und sorgfältige Arbeitsweise, hohe Kommunikationsbereitschaft sowie Teamfähigkeit.
Wünschenswert sind Kenntnisse der landwirtschaftlichen Praxis und Englischkenntnisse in Wort und Schrift.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Stellenanzeige. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2024.
Fleischverbrauch wächst in Spanien um 1,5 Prozent
Der Verbrauch von Fleisch und Fleischprodukten in Spanien hat sich im Jahr 2023 auf 1,01 Millionen Tonnen erhöht, was einem Anstieg von 1,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dies geht aus Berichten hervor, die auf der Grundlage von Daten des Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung (MAPA) und des Nationalen Instituts für Statistik erstellt wurden. Der Verbrauch der Haushalte stieg von 795.700 Tonnen im Jahr 2022 auf 807.600 Tonnen, was vor allem auf den Anstieg des Verbrauchs von Fleisch sowie frischen und gefrorenen Produkten um 4,4% zurückzuführen ist. Auf der anderen Seite sank der Verbrauch von verarbeiteten Schweinefleischprodukten in den Haushalten um 1,48% (von 393.200 Tonnen auf 387.400 Tonnen).
Studie: Nährstoff in Rindfleisch und Milchprodukten verbessert Immunreaktion auf Krebs
Einer Studie von Wissenschaftlern der Universität von Chicago zufolge verbessert trans-Vaccensäure (TVA), eine Fettsäure, die in Rind-, Lamm- und Milchprodukten vorkommt, die Fähigkeit der Immunzellen zur Tumorbekämpfung. Die langkettige Fettsäure kommt vornehmlich in Fleisch und Milchprodukten von Weidetieren wie Kühen und Schafen vor und verbessert die Fähigkeit von CD8+ T-Zellen, in Tumore einzudringen und Krebszellen abzutöten, so die Forscher. Die Studie, die diese Woche im Nature veröffentlicht wurde, zeigt auch, dass Patienten mit einem höheren TVA-Gehalt im Blut besser auf eine Immuntherapie ansprachen, was darauf hindeutet, dass TVA als Nahrungsergänzungsmittel während klinischer Krebsbehandlungen eingesetzt werden könnte.
Grasland-Mosaik bringt den größten Nutzen
Grasland erbringt zahlreiche ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leistungen für Mensch, Tier und Natur, wie Futterproduktion, Kohlenstoffspeicherung oder Erholung. Im Kanton Solothurn untersuchten Agrarforschende zwei Jahre lang Dauergrasland, dessen Nutzung, Böden und Pflanzengemeinschaften, um die daraus resultierenden Ökosystemdienstleistungen zu quantifizieren. Fazit: Das Grasland erbringt die höchsten Leistungen, wenn verschiedene Nutzungsformen wie Wiesen, Weiden und ungedüngte Biodiversitätsförderflächen mosaikartig zusammen bestehen.