BRS News Schwein

17.10.2023

SchweineWohl im Fokus - Unterrichtsmaterialien zum Thema Kupierverzicht

Nach wie vor gilt die Haltung von unkupierten Schweinen als Königsdisziplin. Seit Jahren versuchen Wissenschaft und Praxis Lösungen zu finden, erfolgreich Tiere mit intak­ten Ringelschwänzen zu halten. Mittlerweile liegen bereits zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Einfluss­faktoren und erfolgversprechenden Maßnahmen bei der Haltung unkupierter Schweine vor. Dennoch gibt es kein Patentrezept zur Vermeidung von Schwanzbeißen, da es sich bei Caudophagie um ein multifaktorielles und betriebsindividuelles Problem handelt.

Durch die AG Kupier­verzicht des Tierwohl-Kompetenzzentrums Schwein im Rahmen des Netzwerks Fokus Tierwohl wurden Unterrichtsmaterialien zum Thema Kupierverzicht als Angebot für Lehrkräfte an landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen erstellt, um das Thema Kupierverzicht in den Unterricht aufzunehmen und die Landwirtinnen und Landwirte von morgen für die Thematik zu sensibilisieren.

 
17.10.2023

Seminarreihe Tiergesundheitsmanagement

Tiergerechte Haltungsbedingungen, Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten sowie Zucht und Fütterung haben Einfluss auf die Gesundheit von Nutztieren. Mit einer bundesweiten Seminarreihe zum Tiergesundheitsmanagement möchte das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL), Tierhalter*innen zu dieser Thematik weiterbilden. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurde vom BÖL mit der Durchführung der Seminare beauftragt. Die Seminare für die Tierarten Rind, Schwein, Geflügel und Kleinwiederkäuer werden bundesweit angeboten. Sie beginnen im Herbst/Winter 2023 und werden mindestens bis Sommer 2025 fortgeführt. Die einzelnen Veranstaltungen dauern zwischen 4 Stunden und zwei Tagen. Auch online-Seminare werden angeboten.

 
16.10.2023

Forum Moderne Landwirtschaft gewinnt REWE Group als neues Mitglied

Den Dialog zwischen Landwirtschaft, Verbraucher:innen, Handel sowie weiteren Vertreter:innen der Lieferkette fördern, so lautet eines der Ziele des Kompetenzzentrum Landwirtschaft der REWE Group. Im Rahmen dieser Bestrebungen ist die REWE Group jetzt dem Forum Moderne Landwirtschaft beigetreten.

Das Kompetenzzentrum Landwirtschaft wurde im Januar diesen Jahres von der REWE Group gegründet, um mit wegweisenden Projekten die Zukunft der heimischen Landwirtschaft aktiv mitzugestalten. Als fachlicher Impulsgeber fungiert dabei ein Gremium mit 24 externen Expert:innen aus landwirtschaftlicher Praxis, Wissenschaft und Produktion. Das Motto: Miteinander statt übereinander reden.

 
16.10.2023

Monetäre Vorteile von Zwischenfrüchten und pfluglosem Ackerbau überschätzt?

Nach dieser Studie werden die für Deutschland hochgerechneten sozio-ökonomischen Vorteile der regenerativen Landwirtschaft mit 8,5 Mrd. € pro Jahr bewertet. Nach aktuellem Forschungsstand, der keine relevante C-Speicherung durch Direktsaat und Zwischenfrüchte/Untersaaten sieht, blieben davon nur 1,7 Mrd. €, informiert der Triesdorfer Agrarökonom Prof. Breuning. Die Fehleinschätzung käme lt. Breuning daher, dass in den meisten bisherigen Studien weder die Lagerungsdichte berücksichtigt, noch das komplette Bodenprofil beprobt wurde.

 
16.10.2023

Nutztiere: Gentechnik ist passé, aber neuer Schub durch Genome Editing

transgen - Gentechnik bei Nutztieren? Lange Zeit hatte das kaum praktische Bedeutung. Es wurde zwar viel geforscht und ausprobiert, doch meist ohne Erfolg. Viele solcher Tiere waren krank oder nicht lebensfähig. Mit den neuen Genome Editing-Verfahren wie der Gen-Schere CRISPR/Cas hat sich das grundlegend geändert. Nun ist es möglich, bestimmte Eigenschaften gezielt zu verändern. In den USA und Japan sind bereits erste genom-editierte Tiere zugelassen. Weitere werden bald folgen.

 
16.10.2023

FAO-Bericht mit erster globaler Schätzung der Auswirkungen von Katastrophen auf die Landwirtschaft

Ein neuer FAO-Bericht mit dem Titel Die Auswirkungen von Katastrophen auf Landwirtschaft und Ernährungssicherheit liefert die erste globale Schätzung der Auswirkungen von Katastrophen auf die landwirtschaftliche Produktion mit Schwerpunkt auf Nutzpflanzen und Viehzucht. Demnach sind in den letzten 30 Jahren durch Katastrophenereignisse schätzungsweise 3,8 Billionen US-Dollar an Nutzpflanzen und Viehzucht verloren gegangen, was einem durchschnittlichen Verlust von 123 Milliarden US-Dollar pro Jahr oder 5 Prozent des jährlichen globalen landwirtschaftlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. So wurde bei Fleisch, Milchprodukten und Eiern ein durchschnittlicher geschätzter Verlust von 16 Millionen Tonnen pro Jahr verzeichnet, was der gesamten Produktion von Fleisch, Milchprodukten und Eiern in Mexiko und Indien im Jahr 2021 entspricht. Der Bericht betont die Notwendigkeit einer dringenden Verbesserung der Informations- und Datenlage über die Auswirkungen von Katastrophen in alle Teilsektoren der Landwirtschaft, um eine Grundlage für wirksame Maßnahmen und fundierte Informationen zu schaffen.

 
13.10.2023

BfR: Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Getreide – gesundheitliche Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten

BfR - Nach Angaben eines Vereins sind in rund einem Drittel der Getreideprodukte in Europa Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (Pestizide) nachweisbar. Dieses Ergebnis beruft sich auf eine Auswertung von Informationen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Danach wurden in 837 von 2.234 Proben aus unverarbeitetem Getreide sowie Getreideprodukten Rückstände von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen nachgewiesen. Das entspricht 37 Prozent. In 14 Proben (0,6 Prozent) war der Rückstandshöchstgehalt (RHG) überschritten. Insgesamt wurden 65 verschiedene Pflanzenschutzmittelwirkstoffe detektiert. Nach Ansicht des Vereins geht von der schieren Zahl der verschiedenen Wirkstoffe ein gesundheitliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher aus. Das Bundesamt für Risikoforschung nimmt eine fachliche Bewertung vor und kommt zu dem Ergebnis: Nach derzeitigem Kenntnisstand schließen die geltenden Zulassungskriterien gesundheitliche Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher hinreichend sicher aus.

 
12.10.2023

Politik lässt Menschen im ländlichen Raum mit den Folgen der exponentiellen Ausbreitung von Wölfen alleine

Deutscher Bauernverband (DBV), Deutscher Jagdverband (DJV) und Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) kritisieren die mangelnde Aktualität der vor wenigen Tagen vom Bundesumweltministerium veröffentlichten Wolfszahlen. Das derzeitige Monitoringverfahren mit Stichtag 30. April verharmlost die dynamische Entwicklung in Deutschland erheblich, da der Nachwuchs aus dem Sommer regelmäßig fehlt: Bei offiziell nachgewiesenen 231 Wolfspaaren sind das im Jahr 2023 mindestens 1.000 zusätzliche Welpen. Demnach gibt es derzeit 2.000 bis 3.000 Wölfe in Deutschland. Deutlich wird die bundesweite Diskrepanz zudem am Beispiel Niedersachsen: 39 Wolfsrudel hat das Bundesumweltministerium offiziell vermeldet, der tagesaktuelle Wert liegt allerdings bei 50.

 
12.10.2023

Wie heimische Landwirte auf den Klimawandel reagieren

Heimische Landwirtschaft - Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor ganz neue Herausforderungen und erfordert ein komplettes Umdenken. Denn nicht nur Menschen und Tiere leiden unter der immer häufiger auftretenden Hitze und Trockenheit. Auch viele unserer heimischen Kulturpflanzen sind nicht dafür angelegt – was immer häufiger zu schlechten Ernten führt. Vermehrt setzen Betriebe darum auf Kulturen, die z.B. aus Afrika, Amerika oder dem Mittelmeerraum stammen und mit Wärme- und/oder Trockenheit besser zurechtkommen. So wachsen mittlerweile auch Erdnüsse in Niedersachsen oder Ingwer in Bayern.