BRS News Schwein
KI zur Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung
Ein neues Projekt zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit in der Nutztierhaltung hat begonnen: Das Projekt VerZi – Automatische Verhaltensbewertung bei Milchziegen
zielt darauf ab, das Tierwohl und die Tiergesundheit in der Nutztierhaltung durch automatisierte Herdenbeobachtung mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) zu verbessern. Landwirtinnen und Landwirten wird dadurch ein effektives Werkzeug zur Verfügung gestellt, um Veränderungen des Tierverhaltens in Folge von Managementmaßnahmen objektiv zu bewerten. Die Entwicklung der Technologie erfolgt unter der Koordination von Dr. Christian Manteuffel vom Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen, der Justus-Liebig-Universität Gießen, der ACARiS GmbH Hamburg und der vit w.V. Verden.
Wegbereiter vieler Fortschritte: Das Bundesprogramm Nutztierhaltung in der Geflügelwissenschaft
Die Unterstützung durch das Bundesprogramm Nutztierhaltung (BUNTH) hat auch in der Geflügelhaltung, in Zusammenarbeit von Forschung und Praxis, viel Gutes bewirkt. Vertreter der deutschen Geflügelwissenschaft mahnen: Der weitgehende Wegfall der Förderung hätte weitreichende Folgen weit über den Nutztierstandort Deutschland hinaus.
Der eindringliche Appell der heimischen Geflügelwissenschaft an das heimische Landwirtschaftsministerium lautet: das Bundesprogramm Nutztierhaltung mindestens im bisherigen Umfang fortzuführen und damit die Zukunft der deutschen Nutztierhaltung aktiv und wissenschaftlich fundiert mitzugestalten
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Leopoldina und DFG fordern wissenschaftsbasierte Positionierung in der EU-Debatte um neue genomische Techniken in der Pflanzenzucht
Anlässlich der anstehenden Beratungen von Bundesrat und Bundestag zum EU-weiten Umgang mit Pflanzen, die mit neuen genomischen Verfahren gezüchtet worden sind, haben die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Ad-hoc-Stellungnahme veröffentlicht. Darin bekräftigen sie ihre Unterstützung für den von der Europäischen Kommission am 5. Juli 2023 vorgeschlagenen Verordnungsentwurf. DFG und Leopoldina greifen dabei drei Themenbereiche auf, zu denen es in der bisherigen politischen Debatte den größten Informationsbedarf gab und fassen hierzu den aktuellen Stand der Wissenschaft zusammen: 1. Anwendbarkeit des Vorsorgeprinzips, 2. Mögliche wirtschaftliche Konsequenzen für Züchterbetriebe, 3. Vereinbarkeit mit ökologischer Landwirtschaft.
Fermentation von Futtermitteln in der Schweinefütterung - Teil 1: Grundlagen der Fermentation
Die Fermentation von Futtermitteln spielt eine wichtige Rolle in der Schweinefütterung. Durch den Einsatz von Bakterienkulturen und bestimmten Bedingungen wie Temperatur und Zeit können Nährstoffe besser verdaut und der pH-Wert des Futters gesenkt werden. Ein neuer Proteinmarkt-Fachbeitrag von Dr. Manfred Weber thematisiert unter anderem die Grundlagen der Fermentation und wie sich der Fermentationsprozess des Futters auf die Gesundheit von Schweinen auswirkt.
Fortbildung für Ernährungsfachkräfte zu Ernährung und Nachhaltigkeit
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e.V. lädt am 8. November 2023 von 17.30 - 20.30 Uhr in das Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter (AZK) zu einer Fortbildung für Ernährungsfachkräfte zum Thema Ernährung und Nachhaltigkeit
ein. Die Ernährungswissenschaftler Dr. Claudia Laupert-Deick, Bonn und Dr. Malte Rubach, Dorfen, werden sowohl die ernährungsphysiologischen als auch die ökologischen Aspekte der im Moment diskutierten Ernährungsweise beleuchten. Die Veranstaltung wird für die kontinuierliche Fortbildung von Inhaber*innen der Zertifikate von DGE, VDD und VDOE sowie des VFED mit 2 Punkten berücksichtigt. Für die QUETHEB-Registrierung wird die Veranstaltung mit 0,5 Punkten
im Modul F anerkannt.
Solarpaket I: Duldungspflichten für den Leitungsbau sind verfassungswidrig
Anlässlich des Beginns der parlamentarischen Beratungen zum Solarpaket I des Bundeswirtschaftsministeriums kritisiert der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max v. Elverfeldt, die im Entwurf vorgesehenen Regelungen zu Lasten der Grundeigentümer scharf: Die Duldungspflichten sind klar verfassungswidrig….
Gute Spermaqualität trotz Plasmatropfen
In einem zweijährigen Projekt haben die beiden akkreditierten spermatologischen Referenzlabors des BRS, Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo Hannover) und dem Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow (IFN), mit Unterstützung durch den Förderverein für Bioökonomieforschung (FBF e.V.) untersucht, ob Plasmatropfen kompensierbare Spermienmängel sind. In einem Interview mit der Zeitschrift Schweinezucht und Schweinemast (SuS) hat Prof. Dagmar Waberski. TiHo Hannover, die Hintergründe und Ergebnisse erläutert.
Das Interview ist in der aktuellen Ausgabe der SuS (05/2023) und online nachzulesen. Informationen zur Qualitätsoffensive der Besamungsstationen im BRS
finden Sie hier.
CDU/CSU erkundigt sich nach Bedeutung von Agrarexporten
Die Entwicklung der Exporte von Lebensmitteln und Landtechnikindustrie ist Thema einer Kleinen Anfrage (20/8809) der CDU/CSU-Fraktion. Die Abgeordneten wollen unter anderem wissen, welche Zahlen zur Ausfuhr von Agrar- und Ernährungsgütern sowie Landtechnik aus Deutschland für die Jahre 2012 bis 2022 vorliegen und welche Zielländer am wichtigsten waren.
Zwei Studien unterstützen mehr Biomasse-Einsatz
Energie und Management - Eine Nationale Biomassestrategie (Nabis) ist derzeit in der Erarbeitung durch die Bundesregierung. Hierfür bringen Unternehmen und Verbände der Branche ihre Expertise ein. Laut einem Whitepaper von der Energy2market GmbH
und der Berliner Beratungsagentur DWR solle die Verstromung von Biogas in der Nabis neu bewertet werden. Sie sei die einzige verlässliche klimaneutrale Flexibilitätsoption für das Stromsystem der Zukunft, heißt es. Zugleich veröffentlichte der Bundesverband Bioenergie (BBE) eine Kurzstudie zum CO2-Abscheidepotenzial von Bioenergieanlagen.
Bürokratie belastet Verkauf regionaler Produkte über die Direktvermarktung
Kurze Transportwege, persönlicher Kontakt zu Erzeugerinnen und Erzeugern, frische geschmackvolle Lebensmittel – wegen dieser und vieler anderer Gründe stehen regionale Produkte bei Verbraucherinnen und Verbrauchern hoch im Kurs. Eine neue Studie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) belegt: der Freistaat ist in Sachen Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte gut aufgestellt. Andererseits hat die Mehrheit der an der HSWT-Online-Befragung teilnehmenden bayerischen Direktvermarkter angegeben, beispielsweise durch rechtliche Vorgaben und dem damit verbundenen hohen zeit- und kostenintensiven Erfüllungsaufwand stark belastet zu sein; ebenso durch eine Antrags- und Meldungsflut.