BRS News Schwein

25.09.2023

Raus aus dem Dorf – Betrieb Zumbach (Schweiz) investiert in Abferkelplätze

Urs Zumbach führt einen landwirtschaftlichen Betrieb nahe Büren an der Aare, in der Schweiz, mit Schwerpunkt auf Schweinezucht und -mast. 2000 verlegte er den Warte- und Deckstall aufgrund von Platzmangel 200 Meter vom Flussufer entfernt. 2017 kam ein Ferkelaufzucht- und Maststall hinzu, während die Abferkelbuchten im Dorf blieben. Der Betrieb umfasst nunmehr 150 Sauen in einem annähernd geschlossenen System sowie 660 Ferkelaufzucht- und 830 Mastplätze am neuen Standort.
Themen wie Tierwohlanforderungen und stickstoffreduzierte Fütterung stehen bei Urs Zumbach an erster Stelle. Dr. Manfred Weber erörtert deren Umsetzung in der konventionellen Schweinehaltung. Die Betriebsreportage finden Sie hier.

 
25.09.2023

Für Kleinkinder gilt ein anderer Nitritgehalt im Wasser als für Erwachsene

Wasser ist unser wichtigstes und das am strengsten kontrollierte Lebensmittel. Darauf macht das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in einer Pressemeldung aufmerksam. Es sollte Verbrauchern bewusst sein, dass auch Wasser »verderben« und genussuntauglich werden kann. Das Wissen um die Wasserqualität im Haushalt ist dabei ein entscheidender Faktor für die Art der Nutzung. »Bei Hausbrunnen empfiehlt es sich, mindestens alle fünf Jahre eine Analyse durchführen zu lassen – in Haushalten sollte man sich vor allem dann über eine Analyse Klarheit verschaffen, wenn sich die Lebenssituation (z. B. Geburt eines Kindes) geändert hat«, informiert AQA-Geschäftsführer Thomas Schlatte in der Meldung.

BRS: Die geltende Höchstmenge beträgt 50 mg Nitrat pro Liter. Um den ADI-Wert auch bei Ausschöpfung der in Deutschland geltenden Höchstmenge für Trinkwasser nicht zu überschreiten, muss empfohlen werden, die Höchstmenge für Säuglings- bzw. Kleinkindnahrung auf 100 mg/kg im verzehrsfertigen Erzeugnis festzulegen. Im Trinkwasser darf der Nitratgehalt für Kleinkinder ist besonders streng: Ein Liter Wasser darf zum Beispiel nur maximal 20 Milligramm Natrium enthalten und der Nitratwert muss unter zehn Milligramm pro Liter ('Für Erwachsene 50 mg) liegen.

 
25.09.2023

Zahl der Schweinehalter geht um rund 87 Prozent zurück

Die Zahl landwirtschaftlicher Unternehmen ist zwischen 2012 bis 2022 um etwa 29.460 Betriebe zurückgegangen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/8361) auf eine Kleine Anfrage (20/8184) der CDU/CSU-Fraktion. Vor allem die Zahl der Schweinehalter gehe drastisch zurück. Zählte das Statistische Bundesamt im Jahr 2000 noch 126.000 Betriebe, waren es im Jahr 2022 noch 16.900 Betriebe, was einem Minus von 86,59 Prozent entspricht. Die Anzahl der Rinderhaltungen sank im gleichen Zeitraum um 41 % auf derzeit 129.000 Betriebe.

 
25.09.2023

GEG-Novelle: Holz bleibt erneuerbarer Energieträger

Nach einem langen und verwirrenden Hin und Her wurde das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Anfang September 2023 vom Bundestag verabschiedet. Es geht jetzt in den Bundesrat, wo es jedoch nicht zustimmungspflichtig ist. Damit kann das Gesetz zum 01. Januar 2024 in Kraft treten. In der letztendlichen Fassung wurden die Forderungen gegenüber dem ersten Entwurf deutlich abgeschwächt und Holz doch als erneuerbarer Energieträger anerkannt.

 
25.09.2023

Landvolk Niedersachsen: Ende der ASP-Aufwandsentschädigung „fatales Signal“

Für Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung. Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies: Wir haben keinerlei Verständnis für diese Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums. Die Aufwandsentschädigungen müssen dringend weiterhin und auch rückwirkend zum 1. Januar 2023 gezahlt werden. ASP-Fälle in Hausschweinbeständen hätten für das Land Niedersachsen Schadenspotenzial in Milliardenhöhe.

 
24.09.2023

Strategie für mehr und bessere Daten für neue, effektive und zukunftsweisende Datennutzung

Fortschritt durch Datennutzung Strategie für mehr und bessere Daten für neue, effektive und zukunftsweisende Datennutzung

Die neue Datenstrategie der Bundesregierung beschreibt Wege zu einer verantwortungsvollen, effektiven und zukunftsfähigen Datennutzung und formuliert eine Roadmap für die nächsten Jahre. Das Bundesinnenministerium beschreibt in einer 40-seitigen Broschüre die Aufgaben und Ziele, u.a. einen Beitrag zum Bürokratieabbau. Auch die Landwirtschaft wird in der Broschüre als Agrardatenraum erwähnt. Hierzu hat sich bereits eine europäische Initiative gegründet, wo mach deutsche Unternehmen oder wissenschaftliche Agrareinrichtungen vergeblich sucht. Mit dabei sind bisher bereits die Fraunhofer Institute und die Hochschule Osnabrück. Hier gibt es weitere Infos: agridataspace-csa.eu

 
22.09.2023

"Ernährungsradar" – Online-Plattform mit Infos rund um das Thema Ernährung

Ernährungsprofis, Fachjournalisten und Redakteure, aber auch alle, die sich in aktuellen Ernährungsfragen neutral über die Fakten informieren wollen, haben jetzt eine neue Online-Anlaufstelle: Ernährungsministerin Michaela Kaniber hat am Mittwoch einen Ernährungsradar freigeschaltet.

Neben Ernährungsinformationen für Verbraucher und Journalisten will das neue Internetportal auch mit hartnäckigen Ernährungsmythen aufräumen. Das neue Wissensportal wurde vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in einer Kooperation mit der Universität Bayreuth und der Akademie für Neue Medien in Kulmbach aufgebaut. Die Finanzierung erfolgte durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie die Oberfrankenstiftung.

 
22.09.2023

Ministerin Kaniber fordert Abbau der Bürokratie und Auflagen sowie die Schaffung von mehr Perspektiven für landwirtschaftliche Betriebe

Der Wolf, der Umbau der Nutztierhaltung, die Kürzungen in der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) und die Entbürokratisierung – das waren die Top-Themen auf der Agenda der Herbst-Agrarministerkonferenz in Kiel. Es ist 5 nach 12. Die Zeit der Lippenbekenntnisse – auch für den Abbau von Bürokratie – ist abgelaufen, erklärte die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber nach Abschluss des Herbst-Treffens der Agrarminister in Kiel. Die Menge und Dichte an Vorgaben rauben unseren Landwirtinnen und Landwirten sprichwörtlich die Luft zum Atmen, denn sie kommen immer weniger raus aus dem Büro. Das nimmt ihnen die Leidenschaft und Liebe zum Beruf. Wir als Gesellschaft verlieren wesentliche Akteure auch beim Klima- und Naturschutz, wenn Betriebe aufgeben. Der Abbau der Bürokratie und Auflagen sowie die Schaffung von mehr Perspektive ist ihren Worten zufolge, neben des Umbaus der Nutztierhaltung und den Anpassungen an den Klimawandel, eines der drängendsten Themen innerhalb der Landwirtschaft.

 
22.09.2023

Grüne Berufe für einen Tag: Aktionstag gegen Arbeitskräftemangel und für Nachhaltigkeit

(c)Forum Moderne Landwirtschaft: Pressebild "Grüne Berufe für einen Tag" (Futtermittellabor)

Zum ersten Mal fand der Aktionstag Grüne Berufe für einen Tag statt. Zum Höhepunkt des digitalen Klimamonats, organisiert vom Forum Moderne Landwirtschaft, haben bundesweit 23 Agrarbetriebe einen Praktikumsplatz in ihrem Unternehmen angeboten. Die 24 Praktikanten hatten die Möglichkeit, in verschiedene Aspekte der heutigen Landwirtschaft hineinzuschnuppern. Ziel der Aktion ist es zu zeigen, was die Landwirtschaft schon heute für den Klimaschutz leistet und wie dem Arbeitskräftemangel begegnet wird.

 
22.09.2023

DBV-Präsidiumserklärung zur Zukunft der Tierhaltung

Anlässlich der anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Situation der tierhaltenden Betriebe sowie der kürzlich seitens der Borchert-Kommission bekanntgegebenen Einstellung des Dialognetzwerks hat der Deutsche Bauernverband (DBV) eine Präsidiumserklärung zur Zukunft der Tierhaltung Weiterentwicklung statt Abbau verabschiedet.