BRS News Schwein

04.07.2022

Verbändegemeinschaft unterstreicht Bedeutung von Biogas für die Versorgungsicherheit

Gemeinsam äußern der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE), der Fachverband Biogas e.V. (FvB) und der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV) ihr großes Unverständnis, warum die Bundesregierung die Versorgungssicherheit im kommenden Winter ausschließlich über fossile Brennstoffe wie Kohle und importiertes Fracking-Gas sicherstellen will, das kurzfristig mobilisierbare Potenzial von nachhaltiger heimischer Bioenergie aber ungenutzt lassen möchte. Aktuell haben viele Biogas-Bauern noch mehr als ausreichend Substratvorräte aus der Ernte von 2021. Diese können im kommenden Winter aktiviert und für die Erzeugung von Strom, Wärme und Biomethan genutzt werden. Die Bundesregierung sollte dafür jetzt den Weg freimachen, so der Präsident des Bauernverbandes Joachim Rukwied. Weitere Schritte zur Hebung des Biogaspotentials haben die Bioenergieverbände in einer Stellungnahme festgehalten.

 
04.07.2022

Niedersachsen: Landkreise und Landwirtschaftskammer fordern Änderungen im Baurecht für Ställe

Der Niedersächsische Landkreistag (NLT) und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) fordern politische Initiativen zur Änderung des Baurechts für Ställe zur Förderung des Tierwohls. Viele tierhaltende Betriebe sind bereit, ihre Ställe umzubauen, um noch mehr für das Wohl der Tiere zu tun. Dies scheitert aber oftmals am geltenden Baurecht, weil in diesen Fällen der Bestandsschutz der erteilten Baugenehmigung gefährdet ist. Die Landwirte haben aber langfristig investiert und brauchen Planungssicherheit, erläuterte der Präsident der LWK, Gerhard Schwetje, nach einem Spitzengespräch mit der teilweise neu formierten Verbandsspitze des NLT. Die Landkreise würden gerne helfen, ihnen sind aber die Hände gebunden. Das ist nicht weiter akzeptabel. Den wortreichen Bekenntnissen zu mehr Tierschutz müssen im Baurecht nunmehr auch Taten folgen. Wir wollen die Wertschöpfung der Landwirtschaft erhalten und gleichzeitig den Tierschutz verbessern. Das muss jetzt auf der Bundesebene in Angriff genommen werden. Das Agrarland Niedersachsen kann dafür Initiativen über den Bundesrat ergreifen, ergänzte NLT-Präsident Landrat Sven Ambrosy.

 
04.07.2022

Fleischindustrie: Gut 24 % des Umsatzes im Jahr 2021 entfielen auf 1 % der Betriebe

In der Fleischindustrie haben die 19 größten Betriebe mit 1 000 und mehr Beschäftigten im Jahr 2021 ein Viertel (24,5 %) des Umsatzes der Branche erzielt. Insgesamt erwirtschafteten die 1 445 erfassten Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 2021 einen Umsatz in Höhe von 40,6 Milliarden Euro. Das waren 8,8 % weniger Umsatz als im Jahr 2020, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Der Rückgang gegenüber dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 betrug 11,2 %. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen für Fleisch zunehmend überdurchschnittliche Preissteigerungen hinnehmen. So kosteten Fleisch und Fleischwaren im Mai dieses Jahres 16,5 % mehr als im Mai 2021. Unter den Fleischsorten verteuerte sich am stärksten Geflügel mit +23,8 %. Rind- und Kalbfleisch kostete 22,3 % mehr, Schweinefleisch war 21,2 % teurer. Im Jahr 2021 sank der preisbereinigte Umsatz im Einzelhandel mit Fleisch und Fleischwaren auf den tiefsten Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994. Innerhalb von 25 Jahren und gegenüber dem Höchstwert des Jahres 1996 ist er um 67,1 % gesunken.

 
02.07.2022

Afrikanische Schweinepest bei Hausschweinen in der Uckermark

Wie das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg auf Nachfrage des BRS heute mitteilte, ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) im Landkreis Uckermark erstmals in einem Mastschweinebestand mit rund 1.300 Masttieren festgestellt worden.

 
02.07.2022

Afrikanische Schweinepest in Niedersachsen nachgewiesen

Die Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat erstmals Niedersachsen erreicht. Der Ausbruch ist in einem landwirtschaftlichen Betrieb im südlichen Landkreis Emsland festgestellt worden. Wie das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium mitteilte, liegt seit heute (2.7.) die Bestätigung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) vor. Der Betrieb in der Gemeinde Emsbüren hält 280 Sauen und rund 1500 Ferkel. Der komplette Bestand wird morgen tierschutzgerecht getötet. Die Kontaktbetriebe werden derzeit recherchiert. Die Schweinepest ist für Menschen ungefährlich.

Die Eintragsursache ist bisher unbekannt. Um den Betrieb wurde eine Sperrzone in einem Radius von insgesamt 10 Kilometern eingerichtet. In diesem Bereich liegen 296 Schweinebetriebe, in denen insgesamt rund 195.000 Schweine gehalten werden. Die Sperrzone erstreckt sich auch auf Gebiete des angrenzenden Landkreises Grafschaft Bentheim. Zu den Maßnahmen in der Sperrzone zählen unter anderem Stichproben-Untersuchungen in allen Betrieben und das Verbot, Schweine zu verbringen (Durchgangsverkehr erlaubt).

 
01.07.2022

Jetzt auf "Bio" umstellen?

Jetzt auf Bio umstellen? Diese Frage stellt sich jeder Landwirt irgendwann einmal. Leider haben sich die Rahmenbedingungen dramatisch geändert; die Erzeugerpreise von Bio und Konventionell nähern sich immer mehr an. Das Thema wurde in einem Praktikernetzwerk diskutiert, in dem auch dieses Video geteilt wurde.

 
01.07.2022

Laborfleisch ist keine Alternative zum „Winning Team“ – Pflanzenbau und Nutztierhaltung

Zitatgrafik Prof. Windisch 2

Die Rinderhaltung und der Fleischverzehr stehen häufig im Zentrum der Kritik, wenn es um den Klimaschutz geht. Dabei wird vergessen, dass der Anteil der Emissionen aus der deutschen Rinderhaltung an den deutschen Gesamtemissionen weniger als 3,5 % beträgt und ein Fleischverzicht in Deutschland allenfalls marginale Auswirkungen auf das Weltklima hätte. Als Alternative werden Nachbauprodukte aus Pflanzen oder Laborfleisch beworben. Derzeit hat Laborfleisch noch keine Zulassung innerhalb der Europäischen Union. Es könnte aber, glaubt man den Befürwortern dieser Fleischalternative, eine echte Alternative zu natürlich gewachsenem Muskeleiweiß werden. Prof. Dr. Wilhelm Windisch von der Technischen Universität München (TUM) ist davon nicht überzeugt.

 
01.07.2022

Langfristige Verträge finanzieren Mehrkosten

Ein Umdenken findet in der Schweinehaltung in Deutschland statt. Doch dürfen sich die Wirtschaftlichkeit der Betriebe und eine nachhaltige Tierhaltung nicht ausschließen. Thomas Dosch, das grüne Gewissen von Tönnies, und Vertreter:innen von Aldi Nord diskutierten mit dem DLG-Ausschuss Schwein in der Berliner Runde, worauf es jetzt beim Haltungswechsel ankommt.

 
01.07.2022

Nährstoffe exakt dosiert und ausgebracht

Der Einsatz von Gülle rückt angesichts der hohen Düngerpreise in den Fokus. Auskunft über die Nährstoffgehalte liefert die NIRS-Technologie. Interessierte Landwirt:innen können jetzt am Projekt Einsatz von NIR-Sensoren zur Quantifizierung der Nährstoffgehalte in flüssigen Wirtschaftsdüngern teilnehmen. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ist an dem von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten Projekt beteiligt.

 
01.07.2022

Großes Besucherinteresse an der EuroTier

EuroTier 2022

Knapp fünf Monate vor dem Start ist das Interesse an der EuroTier / EnergyDecentral 2022 auf Besucherseite sehr hoch. Rund 98 Prozent der befragten Besucher ziehen einen Besuch der internationalen Leitmessen in Hannover in Betracht. 62 Prozent sind sich bereits jetzt sicher, dass sie die Messen in Hannover im November besuchen werden. 36 Prozent wollen sich in den nächsten Monaten entscheiden. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Befragung des Besucher-Trackers EuroTier und EnergyDecentral.
Laut Umfrage sind es die Themen Tierwohl, Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie Automatisierung und Robotik, die die internationale Tierhaltungsbranche beschäftigen. Das hohe Interesse an Ausstellungsangeboten – angefangen bei Zuchttieren und -programmen, Stallbau, Klima-, Melk- und Umwelttechnik bis zu Haltungs- und Fütterungstechnik – zeigt die Bedeutung der EuroTier als Leitmesse für Investitionen.