BRS News

28.06.2017

Welternährung sichern: nachhaltige Intensivierung oder Extensivierung?

Derzeit hungern rund. 800 Mio. Menschen. Auch wenn es zynisch klingt: ein beachtlicher Erfolg, wenn man bedenkt, dass die Weltbevölkerungin seit Beginn des 19. Jahrhunderts von 1,6 Mrd. auf über 6 Mrd. Menschen gewachsen ist. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung zeigt in einer Grafik einen weiteren Anstieg auf fast 10 Mrd. Menschen im Jahr 2050. Die UNO rechnet mit deutlich mehr Menschen. Vor diesem Hintergrund soll sich der Bayer-Chef Baumann mit der Bio-Branche angelegt haben, informiert Michael Gassmann für "Die Welt". Aufgrund der niedrigeren Ernteerträge könne man mit Bio nicht die Welt ernähren.
Baumann ist mit dieser Einschätzung nicht allein. Die FAO fordert eine nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft.
 
28.06.2017

Hofblick: Wie viel kostet das Mästen eines Schweins

In der Hofblick-Folge 15 zeigt die Oldenburger Volkszeitung ihren Zuschauern, was für Kosten ein Landwirt in der Schweinemast einkalkulieren muss. Wer diesen kleinen Videofilm schaut, wird endlich verstehen, warum Tierhalter über Lockangebote des Lebensmitteleinzelhandels mit Fleisch unter Einstandspreis gar nicht lustig finden.

 
28.06.2017

Schweinebestand in Deutschland um 1 % gesunken

Destatis - Zum Stichtag 3. Mai 2017 wurden laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 27,1 Millionen Schweine in Deutschland gehalten. Nach vorläufigen Ergebnissen der halbjährlich durchgeführten Erhebung ist der Schweinebestand gegenüber November 2016 um 1 % oder rund 276 000 Tiere gesunken. Dies ist der niedrigste Bestand seit November 2010.

Einen bedeutenden Einfluss auf den Bestandsabbau hatte dabei der Rückgang im Bereich der Mastschweine. Hier sank der Bestand um 3,5 % (– 423 000) auf rund 11,8 Millionen Tiere. Bei den Zuchtschweinen betrug der Rückgang des Bestandes 0,8 % auf 1,9 Millionen Tiere.

Stärker als der Bestand an Schweinen sank die Anzahl der Betriebe mit Schweine-haltung. Gegenüber der Vorerhebung ging die Zahl der Betriebe um 2,7 % (– 700) auf 23 800 zurück. Besonders deutlich zeigte sich ein Strukturwandel bei Betrieben mit Zuchtsauen, deren Zahl im selben Zeitraum um 4,3 % (– 400) abgenommen hat. Im Mai 2017 wurden nur noch 8 400 Betriebe mit dieser Produktionsrichtung erfasst.

Der Rinderbestand fiel seit November 2016 leicht um 0,8 % auf knapp 12,4 Millionen Tiere. Die Anzahl der Kälber und Jungrinder sank dabei etwas stärker um 1,9 % auf 3,7 Millionen Tiere. Im Vergleich zur Vorerhebung blieb der Bestand an Milchkühen fast konstant bei 4,2 Millionen Tieren.

 
27.06.2017

BWGV-Präsident Glaser zum Vizepräsidenten des Deutschen Raiffeisenverbands gewählt

Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), ist zum Vizepräsidenten des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) in Berlin gewählt worden. Bereits seit dem Jahr 2013 ist Glaser Mitglied des DRV-Präsidiums. Er vertritt dort den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband und damit die Interessen der baden-württembergischen Genossenschaften. Als Vizepräsident des DRV ist Glaser nun einer von vier Stellvertretern des neu gewählten Präsidenten Franz-Josef Holzenkamp, der zum 1. Juli auf Manfred Nüssel folgt.
 
27.06.2017

Große Schwankungsbreiten bei der DCAB in Silagen

proteinmarkt - Die derzeit intensive Diskussion um eine GVO-freie Fütterung von Milchkühen bewirkt bei vielen Milcherzeugern in erster Linie einen vollständigen Ersatz von Soja- hauptsächlich durch Rapsextraktionsschrot. Dass dieses Vorgehen ohne Leistungs- und Gesundheitsbeeinträchtigungen möglich ist, zeigen zahlreiche Versuche sowie Erfahrungen aus der Praxis. Da sich aber Soja- und Rapsextraktionsschrot auch hinsichtlich ihrer Gehalte an Mengen- und Spurenelementen unterscheiden, ist eine genaue Kenntnis der den Säure-Basen-Haushalt der Tiere beeinflussenden Kationen-Anionen-Bilanz (DCAB) der Futterrationen notwendig. Eine Grundvoraussetzung dafür ist die genaue Analyse der vier bedeutsamen Elemente K, Na, Cl und S aller eingesetzten Silagen, da diese z.T. sehr großen Schwankungen unterliegen. Mit diesem Thema befasst sich Frau Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge mit Thomas Engelhard sowie Prof. Dr. Rudolf Staufenbiel und Dr. Wolfram Richardt DCAB im ersten Teil der Reihe "DCAB - auch bei Rationen laktierender Kühe auf diesen Parameter achten". Im zweiten Teil der Reihe wird untersucht, wie DCAB die Netto-Säure-Basen-Ausscheidung (NSBA) beeinflusst.
 
27.06.2017

Landwirtschaft in Deutschland ist alternativlos

Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des BLL, hinterfragt im Internetsportal der DLG das derzeitige Bauern-Bashing. Dass ausgerechnet diejenigen, die oft durch Wortschöpfung, aber nie durch Wertschöpfung, auffallen, an der Spitze der Kritik der Landwirtschaft stehen, zeigt die Asymmetrie der Auseinandersetzung. NGO-Funktionäre, Journalisten und Politiker behaupten ja oft, genau zu wissen, welches Futter, welche Stallgröße, welche Ausstattung, welcher Energieeinsatz, welche Betriebsgröße, welche Fruchtfolge, welche Pestizide, und, und, und von den Landwirten einzusetzen sind oder wären. Warum – so frage ich mich immer öfter – zeigen denn dann die Besserwisser nicht in eigenen Betrieben ihre Fähigkeiten.
Unabhängig davon vertritt der BLL-Geschäftsführer die Auffassung, dass man nur dann glaubwürdig über die eigene Arbeit kommunzieren kann, wenn man davon überzeugt ist.
 
26.06.2017

Neue Düngeverordnung ist in Kraft. Was jetzt nach der Ernte zu beachten ist

Am 02. Juni 2017 ist die neue Düngeverordnung in Kraft getreten. Auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer Niedersachsen werden die Regelungen dargestellt, die ab sofort zu berücksichtigen sind.
Nach den Vorgaben der Düngeverordnung gilt auf Ackerland ein Düngungsverbot für N-haltige Dünger ab der Ernte der letzten Hauptfrucht bis zum 31. Januar. Abweichend von diesem Grundsatz dürfen auf Ackerland Düngemittel mit einem wesentlichen Gehalt an Stickstoff bis in Höhe des Stickstoffdüngebedarfs bis zum 01. Oktober zu Zwischenfrüchten, Winterraps, Feldfutter und Wintergerste nach einer Getreidevorfrucht ausgebracht werden, wobei eine Aussaat der Zwischenfrüchte, des Winterrapses und des Feldfutters bis zum 15. September und die Gerstenaussaat bis zum 01. Oktober vollzogen sein muss.
 
26.06.2017

Deutsche Holstein-Schau 2017: Lady Gaga wiederholt Ihren Sieg

Zu den Klängen des neuen Hits von Lady Gaga (She was born this way) nahm sie die Gratulationen zum Sieg gewohnt souverän entgegen. Lady Gaga, die Modest-Tochter von Henrik Wille und Friedrich Köster aus Essen ist der neue Grand Champion der diesjährigen DHV-Schau in Oldenburg. Unter dem Applaus von 4.500 Zuschauern sicherte sie sich nach 2015 erneut den Titel der schönsten Holsteinkuh Deutschlands.
 
26.06.2017

Merkel nimmt Bauern vor Pauschalkritik in Schutz

Die Kanzlerin würdigt in einem Podcast direkt aus dem Bundeskanzleramt die Bedeutung und Qualität der deutschen Landwirtschaft. Landwirte leisteten eine sehr wichtige Arbeit für die Gesellschaft, so Merkel. Sie sei dagegen, irgendwelche Pauschalurteile über Landwirte zu fällen.

Anm. d. Red.: Auf diese klare politische Positionionierung haben die Landwirte lange gewartet. Die Landwirtschaft ist nach wie vor die Basis für eine erfolgreiche Volkswirtschaft. In Deutschland ist das Agribusiness sogar die drittwichtigste Branche, von der nicht nur das Handwerk, sondern auch viele vor- und nachgelagerte Branchen unmittelbar profitieren. Es bleibt daher zu hoffen, dass diese politischen Sympathiebekundungen und klaren Positionierungen öfter zu lesen sein werden. Für die bäuerlichen Familienbetriebe können sie ein Motivationsschub sein, wenn auch die politischen Rahmenbedingungen zu Rechts- und Planungssicherheit beitragen würden.
 
26.06.2017

Frankreich: Tierschützer nach Einbruch erstmals angeklagt

age / top agrar - In Frankreich wurden erstmals Mitglieder der Tierschützer-Vereinigung L 214 wegen eines Einbruches in einen Schlachthof angeklagt. Das Verfahren wegen Hausfriedensbruchs und Verletzung der Privatsphäre begann vergangene Woche in Versailles.

In Bayern hat ein Bauernobmann ebenfalls eine Tierrechtsorganisation angezeigt. Nicht um vermeintliche Tierschutzverstöße, sondern um die späte Information der Behörden richterlich klären zu lassen. Dahinter steht der Vorwurf, dass Tieren nur geholfen werden kann, wenn Behörden unmittelbar informiert werden und sofort reagieren können.